Zunehmtipps
Ich hatte ne Zeit lang nur 53 kg, bei meiner Größe von 176 war das schon extrem. Ich hab aber geschafft, innerhalb von 4 Monaten, mehr als 10 kg zuzunehmen. Klingt vielleicht hart, war aber gar nicht so schlimm. Wichtig ist, das Gewicht zu halten. Nach etwa einem halben Jahr halten, hab ich geschafft, noch 3kilo drauf zu packen und hatte dann 66kg. Konnte die aber nicht auf Dauer halten. Jetzt steh ich schon seit über einem Jahr bei 62. bin aber soweit zufrieden. Jetzt seh ich wenigstens normal aus und nicht mehr magersüchtig.
Meine Tipps an dich:
1. Geh mit Plan an die Sache ran.
2. Geh wirklich mit Plan an die Sache ran, das ist das Wichtigste...
3. Rechne dir aus, wie viel Kalorien du täglich verbrauchst.
Die Faustregel ist eine kcal pro kg Körpergewicht, pro Tag. Damit bekommst du deinen Grundumsatz heraus, das heißt, wie viel dein Körper verbraucht, ohne dass du dich bewegst, also ohne irgendwas zu machen.
Wenn du dich ganz normal bewegst, also wenn du den ganzen Tag nicht gerade viel heben oder rumlaufen musst oder viel Sport machst, musst du den Grundumsatz mit 1,3 oder 1,4 Mal nehmen und erhältst deinen Leistungsumsatz.
Bei dir wäre das also wahrscheinlich:
Grundumsatz: 24*51 = 1224 kcal
Leistungsumsatz: 1224*1,4 = 1714 kcal
So viel musst du täglich zu dir nehmen, um dein Gewicht zu halten. Isst du weniger, nimmst du ab, isst du mehr, nimmst du zu.
4. Merk dir, wie viel du gegessen hast.
Schreib dir auf, oder merk dir immer, wie viel du am Tag gegessen hast. Ich hab dafür immer Cents in ein Schüsselchen geworfen, für jeweils 100kcal einen Cent, bis ich mindestens meine 2000kcal zusammen hatte, wenn es abends zu wenig war, hab ich mir halt noch ne Pizza oder so was rein gehauen. Das System klingt vielleicht bescheuert, ist aber wichtig, denn isst du weniger als du brauchst, nimmst du ab. Versuche also immer mindestens 1714 kcal zu dir zu nehmen und denk immer daran, wenn du weniger isst, nimmst du ab.
5. Zunehmen.
Wie gesagt, wenn du zunehmen willst, musst du mehr essen, als du verbrauchst. Dafür die Formel: Wenn du täglich 1000kcal mehr isst, als du brauchst, dann nimmst du innerhalb von einer Woche ein Kilo zu. Also musst du 7000 Kalorien mehr essen, als du brauchst, um ein Kilo zuzunehmen.
Wenn du zum Beispiel täglich 500kcal mehr isst, als dein Leistungsumsatz beträgt, also in deinem Beispiel ca. 1700 + 500 = 2200, dann nimmst du in dieser Woche ein halbes Kilo zu. So einfach ist Zunehmen. Man muss praktisch nur Tipp 1 befolgen... Genauso funktioniert nebenbei auch Abnehmen. Eine Woche lang 500kcal zu wenig, dann hat man ein halbes Kilo abgenommen.
6. Was soll man essen?
Dazu kann ich nur eins sagen: Iss was dir schmeckt.
Ich hab ziemlich fettig, süß und kalorienreich gegessen. Pizza, Pizzabaguettes,... morgens zwei drei Scheiben Toast, dick belegt mit Wurst, Käse und Butter, dazu immer Desserts, wie Puddings, Buttermilchdesserts aus dem Aldi, usw. zu trinken gab es Milchgetränke, Sojamilch oder Säfte, geht alles, so lange es dem Magen bekommt... Mein Tipp ist laktosefreie Milch (ist sehr bekömmlich). Nüsse sind nie schlecht, haben auch gesunde, ungesättigte Fettsäuren, hier waren Paranüsse meine Lieblinge, die haben die meißten Kalorien und sind günstig du bekommen. Dazu noch Süßigkeiten, ich hatte am liebsten Miniriegel aus dem Aldi - da hat man die Auswahl. Etwas Obst ist nie schlecht, das heißt Ballaststoffe, damit einem nicht schlecht wird.
Den Nörglern, die jetzt denken, igitt, ist ja total ungesund, kann ich nur sagen, bei so viel Untergewicht ist der Körperfettanteil so gering, dass Fett nicht schaden kann.
7. Sport macht Appetit!
wenn ich mal appetitlos war, hab ich bissel Sport gemacht - wenn man seinen Körper mal richtig auf Touren bringt, bekommt man auch richtig Hunger. Ich hab regelmäßig ein paar Gewichte gehoben, wobei professionelle Beratung nie verkehrt ist, damit man nichts falsch macht... Dazu war ich abwechselnd Radfahren, Schwimmen oder Joggen. Am Anfang wars schwer, aber man kommt schnell rein. Wichtig ist Konsequenz - wenn man keinen Appetit hat, bissel raus und Sporten.
Beachte aber immer, dass man beim Training viele Kalorien verbraucht und diese muss man auch wieder zu sich nehmen! Gerade Ausdauersport ist ein ziemlicher Kalorienfresser! Über Google findet man aber unzählig viele Tabellen, über den Kalorienverbrauch beim Sport, hier kann man sich für seine jeweilige Sportart raussuchen, wie viel man dabei verbraucht... Bei Wii Fit gibt es doch auch ganz bestimmt eine Kalorienverbrauchsanzeige... Die hat schon ihren Sinn.
8. Vermeide Appetitzügler.
Kaffee und Alkohol sind Nervengifte und Gifte sind möglichst zu vermeiden, denn Appetitförderlich sind sie nie. Nur gesundes Zeug macht gesunden Appetit. Genauso das Rauchen, für Raucher klingts zwar hart, aber Rauchen ist Appetitzügler Nummer eins. Wohl jeder Raucher weiß, dass man morgens seinen Hunger gut wegrauchen kann... Lass es am besten ganz sein, steh zu deinem Körper, sei glücklich mit ihm und gib ihm kein Gift. Klingt zwar wie eine Anti-Drogen Kampagne, aber an einer gesunden und bejahenden Einstellung zum Leben kann nichts falsch sein. Wenn du nicht aufhören kannst, dann rauche wenigstens bewusst, Suchtrauchen, bei dem man gar nicht merkt, dass man raucht, ist für Gesundheit und Geldbeutel geradezu idiotisch.
Das mal meine vorläufigen Tipps für dich, soviel dazu. Wenn mir noch was einfällt, werd ich schreiben. Hoffe dir bringen meine Zeilen was. Gutes Gelingen, R.
...und weil ich noch Lust auf Schreiben habe, werd ich mich jetzt noch schön übers Rauchen auslassen. War selbst mal Raucher und hab da so meine Abneigungen entwickelt.
Durchs Rauchen bekommt man widerliche Nikotinflecken an Fingern und Gesicht, geschweige denn von der blass-gelben Hautfarbe, die man hat, als wäre einem die ganze Zeit schlecht. Der Mundgeruch ist auch nicht gerade attraktiv. Bei unserem heutigen Erkenntnisstand, bei dem man weiß, wie schädlich das Rauchen ist, ist es eine Sache der Intelligenz, ob man noch raucht oder nicht. Könnte noch tausende solcher Sprüche auflisten - aber ich kann verstehen, wie stark die Sucht ist, dass einem das alles irgendwie egal wird. Ich hab früher extrem viel geraucht und weiß daher, dass zum Aufhören extrem viel Willenskraft gehört. Muss jeder mit sich selbst ausmachen - Allen Karrs Buch Endlich Nichtraucher soll Wunder wirken. Mein Hauptargument gegen Rauchen war, dass ich mir die Willensstärke beweisen wollte, stärker als die Sucht zu sein und außerdem wollte ich nicht mehr die Großkonzerne finanzieren, die ich eigentlich hasse.
R.