Keine Panik.
Der Zustand Deines Kindes ist nicht behandlungsbedürftig, führt in der Regel nicht zur Zeugungsunfähigkeit und entartet auch nicht häufiger.
Wenn die Hoden nicht vom Bauch Raum durch den Leistenkanal in den Hodensack gewandert sind, nennt man dies
-Kryptorchismus (Hoden im Bauchraum versteckt) oder
- Leistenhoden (da ist er wenigsten bis zum Leistenkanal gewandert, aber bis in den Hodensack hat er es nicht geschafft.
- Gleithoden (der lässt sich fassen und in den Hodensack ziehen, schnellt aber sofort wieder zurück, wenn man ihn loslässt
- Pendelhoden (dieser ist mal im Hodensack, zwischendurch ab und zu aber auch nicht - bei reponieren schnellt er nicht zurück, sondern bleibt im Hodensack, wenn man Stunden später wieder kuckt ist er vielleicht wieder weg, dann wieder da, ein anderes mal wieder weg)
Der Pendelhoden stellt die einzige Variante dar, die NICHT häufiger als der Durchschnitt entartet und nicht häufiger als in der Allgemeinbevölkerung zu Unfruchtbarkeit führt.
Daher muss man diese Variante auch nicht operieren!
Bis zum 2-Lebensjahr kann man es medikamentös versuchen, ihn zum Senken zu bewegen. Wenn es bis dahin nicht geschehen ist, wird operiert!
Das Problem: Die Hoden werden unfruchtbar aufgrund der dauerhaft zu hohen Temperatur im Körperinneren.
Das zweite Problem: sie neigen zur Entartung (Tumorentstehung)
Bei Kryptorchismus (im Bauchraum) ist die Entartungswahrscheinlichkeit sehr hoch (bis zu 10%), bei Leistenhoden deutlich niedriger (1-2 Prozent oder so), bei Gleithoden noch viel niedriger - nur bei Pendelhoden ist diese Wahrscheinlichkeit nicht erhöht und auch die Fruchtbarkeit nicht in Gefahr.
Schnellt er denn zurück oder befindet er sich "mal hier - mal da"?
Da Dein Arzt bisher immer nachgesehen hat und nie etwas festgestellt hat, gehe ich davon aus, dass die Hoden DA waren! Demnach wäre ein Pendelhoden wahrscheinlicher als ein Gleithoden, denn der Gleithoden hätte längst auffallen müssen meine ich...
Pendelhoden hieße: Alles in Ordnung!