Hallo hier alle,
mich bedrückt seit langem eine Eigenschaft meiner besseren Hälfte und ich würde gerne von euch wissen ob ich damit alleine bin und wenn nicht, wie ihr damit umgeht:
Kurz vorweg: wir sind seit 15 Jahren zusammen, haben 2 gesunde Kinder (6+9), Haus, Garten & Co. Alles wunderbar. Ich selbständig (außer Haus), meine recht hübsche Frau ist Hausfrau und "voll ausgelastet". Wir sind Ende Dreißig, lieben uns und kommen im Großen und Ganzen recht gut miteinander aus - Ausnahmen bestätigen die Regel ...
Und nun mein Thema: Meine Frau hat eine -- sagen wir 'mal -- sehr hormongesteuerte Libido. Um den Eisprung herum vernascht sie mich richtig, da kann ich mich fast nicht erwehren, es kann auch nicht schnell und heftig genug gehen. Sie ist leidenschaftlich und lässt sich alles was uns Spaß macht gerne gefallen (aber so richtig "aktiv" ist eher nicht ihr Naturell).
Aber das dicke Ende kommt 2-3 Tage später: der Hormonrausch lässt nach und sie entwickelt sich quasi zu meiner "Schwester". Jede Erotik ist dahin, Berührungen sind selten und gelingen "kitzelig", ich höre das sofort an Stimmlage und Sprechweise was da vorgeht.
Und diese "Dürreperiode" dauert dann i.d.R. 25 Tage bis zu nächsten "High", seltene Ausnahmen überraschen mich hin und wieder. Lechz.
Meine Frau nimmt nicht die Pille, der Frauenarzt meint "ohne Befund" und dass ihr Temperament nicht das Hitzigste ist zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sie schon mal wegen Depressionen (Angststörung) jahrelang in medikamentöser und therapeutischer Behandlung war.
Meine Gefühlswelt kommt durch dieses Auf und Ab aber ganz schön durcheinander! Früher, als sie jahrelang unter Antidepressiva-Einfluss stand, war ihr Verlangen sowieso "ruhiggestellt", das waren lange 2-3 Jahre ohne jeden Sex.
Erstaunlicherweise konnte ich damit aber besser umgehen als mit der jetzigen Situation (geht nun auch schon 2 Jahre so), wo es mal total schön mit uns beiden ist und dann so plötzlich der völlige Absturz kommt.
Wenn ich dann so 3 Wochen von Nähe, Streicheln, vielleicht auch Sex nur träumen kann, dann werde ich (in meinen Augen verständlich) so verkorkst und grantig, dass ich dann von den wieder so plötzlich eintrudelnden Angeboten zum Sex echt überrascht werde und richtig zu bocken beginne -- frei nach dem Motto: "... und jetzt bin ich dir wieder gut genug!"
Gesprochen habe ich mit meiner Frau schon immer wieder darüber, bringt natürlich Null da sie das ja gar nicht so erlebt! Aus ihrer Sicht ist halt Nähe, Geborgenheit, Wärme einfach nicht so gefragt, man könnte sagen sie vertritt da einen recht "egoistischen" Standpunkt. Andererseits verstehe ich durchaus, dass sie, die momentan völlig "asexuell" aufgestellt ist, wirklich keinen Bock hat sich "gnadenhalber" hinzugeben. Ich glaube so ein Gnadenangebot würde ich auch nicht wollen.
Wir haben's schon mit "na probier'n wir's trotzdem, der Appetit kommt mit dem Essen" probiert, aber das hat am ehesten noch lustig geendet ... selten was G'scheites rausgekommen dabei.
Pooaaahh, ich liebe meine Frau, habe keinen Gedanken an irgendwelche andere Damen, könnte doch recht zufrieden sein ... wenn nicht alles beim Sex so kompliziert sein müsste. Die Beziehung zu beenden ist für mich keine Alternative.
Kennt das jemand? Wie geht ihr damit um?