toini_11876949Alter Thread, dennoch an alle Mitleser!
Hallo,
zwar ist dieser Thread schon an die 3 Jahre alt, doch gehe ich davon aus, dass auch andere Leute, so wie ich, per Suchmaschine hier her gelangen.
Diese Textpassage von trena7 macht mich gerade stinkesauer :evil: und ich kann nur hoffen, dass sie jeden Leser ebenso zum Nachdenken animiert, geradezu Alarm schreit, wie bei mir.
trena7:
" Ich geh regelmäßig zur Krebsvorsorge. WEnn ichs hab, dann hab ichs und es bricht aus oder nicht. WEnn ich wüsste, dass ich es hätte, würde ich mich fertig machen und in ständiger Angst leben. Deshalb geh ich lieber immer schön zur Vorsorge und hoffe, dass alles passt. Ändern könnte ich eine Infektion sowieso nicht mehr und da Kondom hilft bei HPV ja nur bedingt."
Also erstmal: JA, ein Kondom schützt nur bedingt vor einer Ansteckung mit HPV. Bedingt heißt laut mehreren voneinander unabhängigen Quellen, dass das Risiko auf 50 - 60 % gemindert wird.
Ich meine... Hallo?! Das ist ja wohl einiges, findet ihr nicht?! :???:
Alleine das sagt mir schon mal, dass es beim Sex so ablaufen sollte, wie in der Müller Milchreis Werbung "Tütchen auf... drübber.." ;-)
Ganz sicher will ich hier niemandem Angst machen. Aber ein paar Fakten, um euch den Ernst der HP Viren begreiflich zu machen, will ich als Betroffene doch gerne der lesenden Allgemeinheit hinterlassen:
- Ca. 75 - 80 % aller sexuell aktiven Menschen geraten mindestens einmal im Leben mit HP Viren in Kontakt.
- Es gibt eine Vielzahl verschiedener Typen:
- die meisten bleiben unerkannt und ohne Symptome
- manche verursachen z.B. Feigwarzen
- es gibt auch so genannte High-Risk-Typen, die eindeutig mit Gebärmutterhalskrebs in Verbindung stehen (und zwar Typ 16 und 18)
Zu den High-Risk ist zu sagen: Fast allen Erkrankrankungen an GBH-Krebs geht eine HPV Infektion mit den High-Risk-Typen voraus. Im Umkehrschluss kann man jedoch nicht sagen, dass alle High-Risk-Infizierten Gebärmutterhalskrebs bekommen!
Eine sehr gut verständliche, übersichtliche und informative Seite ist diese hier:
http://www.krebsinformationsdienst.de /vorbeugung/risiken/hpv.php
Kommt vom Deutschen Krebsinformationszentrum... :pcboy:
Was ist also wichtig, um sich vor HPV und deren Folgen zu schützen?
- Gummi ist Pflicht! Nur mit einem lanfristigen (!) Partner kann man drüber nachdenken, es wegzulassen.
- regelmäßiger Frauenarztbesuch mit Abstrich ist ebenso Pflicht! Eine Freundin von mir lässt sich z.B. die Pille vom Hautarzt verschreiben und war seit Jahren nicht beim Frauenarzt. Nun, wo sie von meiner (kleinen) OP weiß, hat sie aber mal ganz flott einen Termin ausgemacht. :roll:
Und JA, rechtzeitig erkannt gibt es super Diagnose- und Heilchancen. :super: Denn: Noch lange nicht jede HPV Infektion entwickelt sich zu Krebs. Und selbst wenn, gibt es Behandlungsmethoden, die eine komplikationsfreie / -arme Schwangerschaft ermöglichen. DOCH: Augen zu und Prinzip Hoffnung ist, wie meistens im Leben, ganz sicher nicht das zu emfpehlende Vorgehen!
In diesem Sinne: Keine Panik! Aber bitte auch keine unangemessene Lässigkeit!
Lieben Gruß
Sabine