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Hallo Du,
zunächst einmal zu den FAs: dagegen hilft aus meiner (und aus professioneller Erfahrung) nur regelmäßiges, ausreichendes und verbotsfreies Essen. Seit ich versuche, das umzusetzen, spielt die Bulimie in meinem Alltag keine Rolle mehr, nach 16 Jahren Essstörung ist es zurzeit so, dass zwischen meinen FAs mehrere Monate liegen. Es hilft wirklich! Wenn ich jetzt einsam, traurig oder aufgeregt bin, ist die Idee, mich vollzuessen, sehr weit entfernt, und früher war es ein Automatismus. Wie Du es auch beschreibst, mein Körper hatte sich schon immer vorbereitet und ich konnte gar nicht anders, als zu fressen. Konditionierung halt.
Natürlich solltest Du Dir abgesehen von dem Essverhalten Gedanken um den Umgang mit der Einsamkeit machen. Das "Überstehen auf Hardcore-Art", alleine, ist so, als wollest Du mit Bleigewichten Marathon laufen - und das möglichst schnell...
Dass Du keine professionelle Hilfe willst, ist schade; denn auch wenn ausreichend Freunde und Bekannte da sind: professionelle Therapie ist etwas anderes. Ich weiß nicht, ob Du es für möglich hältst, Dich vielleicht noch einmal mit dem Gedanken an professionelle Hilfe auseinanderzusetzen und Kosten & Nutzen abzuwägen...
Alles Gute für Dich.