Wie
sahen denn "sämtliche" Therapien aus? So sehr viel an Psychotherapien, geschweige denn alle, kannst Du innerhalb von zwei Jahren noch nicht gemacht haben. Falls doch, könnte es am Methoden-Hopping liegen, dass sich noch keine Erfolge eingestellt haben. Wenn Du also ein Medikamentengegner bist, solltest Du m.E. das bisherige therapeutische Vorgehen kritisch unter die Lupe nehmen. War es die richtige Therapieform (Verhaltenstherapie ist bei Angststörungen üblicherweise das Verfahren der Wahl), der richtige Therapeut (kompetent, sympathisch, ließ sich das nötige Vertrauensverhältnis aufbauen?)? Konntest Du Dich auf die Therapie einlassen? Wie sieht es mit Deiner Veränderungsmotivation aus? Wurde vielleicht etwas übersehen oder falsch gemacht? Bist Du lange genug drangeblieben?
Wenn da nix bei rauskommt, werden Angststörungen häufig mit Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI behandelt. Da muss man dann darauf achten, dass man sie langsam einschleicht und ggf. die Einschleichsymptome (v.a. Angst und Übelkeit) behandelt. Ältere ADs machen dagegen häufig müde, Beruhigungsmittel bergen die Gefahr der Abhängigkeitsentwicklung.