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Weitere Zwänge

Letzte Nachricht: 28. September 2015 um 20:24
D
debbi_12929054
27.09.15 um 0:00

Hallo,

mir ist vor einiger Zeit aufgefallen, dass sich ganz unmerklich weitere zwanghafte Verhaltensmuster bei mir eingeschlichen haben... ich esse mein Müsli morgens z.B. immer mit einem bestimmten Löffel und kann auch nicht anfangen zu essen, bevor ich nicht alles in der Küche blitzeblank aufgeräumt habe. Es ist dann auch egal, ob das Essen kalt wird, da komme ich nicht gegen an. Abgesehen davon, dass ich jeden Tag das Gleiche esse, in nur minimalen Abweichungen. Oh Mann, als würde man den Verstand verlieren...
Kennst das jemand?

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Y
yejide_12326320
27.09.15 um 0:36

JA!
Genau das gleiche Problem habe ich auch. Immer Müsli morgens aus einer ganz bestimmten Schale, aus anderen würde es mich anekeln, beim Salat das gleiche.
Immer das gleiche Essen Tag für Tag... Und auch so völlig merkwürdig: Ich hab mir vor geraumer Zeit vorgenommen immer Mittags und Abends einen Nachtisch zu essen. Nun kann ich nicht mehr nach den beiden Mahlzeiten ohne. Ich hab das Gefühl durchzudrehen, wenn ich das nicht haben kann aus Irgenteinem Grund. Mittlerweile pack ich immer schon zur Sicherheit Nachtisch ein, wenn ich irgentwo zum Essen eingeladen bin, aus Angst keinen zu bekommen, das wäre dann ja "anders" als sonst.

Wie geht es dir mit diesen Verhaltensweisen?
Hast du versucht, das etwas aufzulockern?

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D
debbi_12929054
27.09.15 um 9:36
In Antwort auf yejide_12326320

JA!
Genau das gleiche Problem habe ich auch. Immer Müsli morgens aus einer ganz bestimmten Schale, aus anderen würde es mich anekeln, beim Salat das gleiche.
Immer das gleiche Essen Tag für Tag... Und auch so völlig merkwürdig: Ich hab mir vor geraumer Zeit vorgenommen immer Mittags und Abends einen Nachtisch zu essen. Nun kann ich nicht mehr nach den beiden Mahlzeiten ohne. Ich hab das Gefühl durchzudrehen, wenn ich das nicht haben kann aus Irgenteinem Grund. Mittlerweile pack ich immer schon zur Sicherheit Nachtisch ein, wenn ich irgentwo zum Essen eingeladen bin, aus Angst keinen zu bekommen, das wäre dann ja "anders" als sonst.

Wie geht es dir mit diesen Verhaltensweisen?
Hast du versucht, das etwas aufzulockern?

Liebe Kiks
Danke für deine Antwort zu später Stunde Dass du deinen Nachtisch inwzischen mitnimmst, kann ich nachvollziehen, ich habe immer eine Tupperdose mit Gemüsesticks dabei, Studentenfutter und MUSS im Büro ein Glas mit Erdnussmus stehen haben, sonst wird es schwierig. Das ist allerdings ein untrügliches Zeichen für das Bedürfnis, nun wirklich alles zu kontrollieren - und genau da liegt ja das Problem Wenn alles um einen herum chaotisch und belastend ist und einem den Boden wegzieht, kann man zumindest die Nahrungsaufnahme kontrollieren... Und genau da versuche ich anzusetzen, mir immer wieder klar zu machen, dass ich eine Stimme habe und Grenzen ziehen kann, gegenüber anderen, und dass es nicht über das Essen kompensiert werden darf. Schwierig.

Das mit dem auflockern klappt noch nicht so ganz, aber ich arbeite dran, in dem ich zumindest morgens erst einmal alles stehen lasse und mein warmes Fürühstück esse (ich liebe warmen Haferbrei mit Mandelmilch und Obst, geröstete Nüsse drüber, super). Wenn das kalt wird, ist es nur halb so gut. Und das klappt dann einigermaßen.

Liebe Grüße

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Y
yejide_12326320
27.09.15 um 11:50
In Antwort auf debbi_12929054

Liebe Kiks
Danke für deine Antwort zu später Stunde Dass du deinen Nachtisch inwzischen mitnimmst, kann ich nachvollziehen, ich habe immer eine Tupperdose mit Gemüsesticks dabei, Studentenfutter und MUSS im Büro ein Glas mit Erdnussmus stehen haben, sonst wird es schwierig. Das ist allerdings ein untrügliches Zeichen für das Bedürfnis, nun wirklich alles zu kontrollieren - und genau da liegt ja das Problem Wenn alles um einen herum chaotisch und belastend ist und einem den Boden wegzieht, kann man zumindest die Nahrungsaufnahme kontrollieren... Und genau da versuche ich anzusetzen, mir immer wieder klar zu machen, dass ich eine Stimme habe und Grenzen ziehen kann, gegenüber anderen, und dass es nicht über das Essen kompensiert werden darf. Schwierig.

Das mit dem auflockern klappt noch nicht so ganz, aber ich arbeite dran, in dem ich zumindest morgens erst einmal alles stehen lasse und mein warmes Fürühstück esse (ich liebe warmen Haferbrei mit Mandelmilch und Obst, geröstete Nüsse drüber, super). Wenn das kalt wird, ist es nur halb so gut. Und das klappt dann einigermaßen.

Liebe Grüße

Klingt gut
Danke für deinen Text.
Das ist eine gute Methode, sich immer wieder die eigentlichen Probleme klar zu machen. Deine Worte helfen mir grad sehr.

Find ich gut, dass du erstmal nur an einem Punkt ansetzt und Vorallen auch die Vorteile daran erkennen kannst, also dass das Frühstück dann viel besser schmeckt.
Ich kann mir vorstellen, was das für ein Kampf sein muss und finde es sehr inspirierend zu lesen, dass du diesen Kampf auf dich nimmst.

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N
nesrin_11979635
28.09.15 um 9:33

Ich kenne das auch
Die Sache, dass die Küche immer schon aufgeräumt werden muss, bevor ich esse kenne ich gut. Ich habe deshalb sehr oft gar nicht mehr richtig gekocht und wenn nur in einem Topf und dann direkt aus dem Topf gegessen, so dass ich nicht viel weg zumachen hatte, sonst war alles kalt hinterher.
Mittlerweile geht das aber ganz gut, und ich kann auch schonmal ein kleines Chaos in der Küche hinterlassen.

Was mich aber momentan beunruhigt ist, (hat jetzt nicht direkt mit dem Essen zu tun), dass ich oft denke, ich habe den Herd oder eine Kerze angelassen, wenn ich weggehe. Und manchmal reicht dann 1x kontrollieren nicht aus und ich denke unterwegs nach, ob ich wirklich alles ausgemacht habe.
Ich versuche, es nicht überzubewerten und hoffe, es geht wieder vorbei.

Gruß

maxi

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I
ilonka_11965938
28.09.15 um 18:30
In Antwort auf nesrin_11979635

Ich kenne das auch
Die Sache, dass die Küche immer schon aufgeräumt werden muss, bevor ich esse kenne ich gut. Ich habe deshalb sehr oft gar nicht mehr richtig gekocht und wenn nur in einem Topf und dann direkt aus dem Topf gegessen, so dass ich nicht viel weg zumachen hatte, sonst war alles kalt hinterher.
Mittlerweile geht das aber ganz gut, und ich kann auch schonmal ein kleines Chaos in der Küche hinterlassen.

Was mich aber momentan beunruhigt ist, (hat jetzt nicht direkt mit dem Essen zu tun), dass ich oft denke, ich habe den Herd oder eine Kerze angelassen, wenn ich weggehe. Und manchmal reicht dann 1x kontrollieren nicht aus und ich denke unterwegs nach, ob ich wirklich alles ausgemacht habe.
Ich versuche, es nicht überzubewerten und hoffe, es geht wieder vorbei.

Gruß

maxi

Hausrundgang
Hallo Maxi
Ich habe/ hatte das selbe Problem. Früher musste ich jeden Abend einen Hausrundgang machen, um zu schauen, ob überall die Fenster geschlossen sind, der Herd ab ist, Kerzen gelöscht sind, etc. Mithilfe der Therapie, bin ich nun soweit, dass ich, sobald ich die Küche verlasse 2x zurück schaue, damit der Herd auch sicher ab ist. Ein Blick in die Küche bevor ich das Haus verlasse ist leider geblieben. Die Hausrundgang kann ich mittlerweile fast immer unterlassen. Ich glaube, das lag bei mir vor allem am tiefen Selbstbewusstsein.
Kannst du dir selber vertrauen? Probier mal, den Herd immer demonstrativ auszuschalten, so dass du es nachher noch weisst. Genauso die Kerzen, wenn du das Zimmer verlässt.
Ich wünsche dir viel Erfolg!

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D
debbi_12929054
28.09.15 um 20:24

Danke für eure Antworten...
... ich weiß jetzt nur nicht, ob ich erleichtert sein soll, dass ich nicht die Einzige bin, oder traurig. Eine zwanghafte Erkrankung ist ja schon mehr als genug Aber im Endeffekt lässt sich ja jede Ausprägung auf die Suche nach Kontrolle reduzieren, sei es jetzt übers Essen oder über das Kontrollieren von Alltagsabläuften. Wie bekommt das weg... und dafür mehr Vertrauen in sich selbst, seine eigenen Grenzen und Stärken? Dann wäre wahrscheinlich schon sehr viel gewonnen.

Alles Liebe für euch!

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