Zu den anderen Fragen
Meine Eltern wissen davon, da ich damals innert kurze Zeit enorm viel abnahm, dauernd Angst vor dem Zunehmen hatte etc. Bei der ersten Phase (ich nenns Phase, weil ich danach etwa 2 Jahre symptomfrei war und es nur eine kurze Zeit lang war) war ich ... war ich anorektisch und meine Eltern reagierten ziemlich schnell und ich kam in eine ambulante Therapie für ca.ein halbes Jahr. Danach war es wieder in Ordnung. Bis ich dann 15 Jahr, zurückfiel, anfing intensiv zu brechen usw. Meine Eltern bekamen mein Essverhalten natürlich mit und so irgendwie auch, das ich erbrach. Ich kam paar mal stationär und ambulant in Therapie.
Kurz: aufgrund meines Alters und zu Hause leben sowie über Krankenkasse, Familientherapie usw.bekamen meine Eltern das mit. Einerseits war ich froh um ihre Unterstützung und das ich nichte verheimlichen musste, andererseits auch sehr anstrengend, da ich mir beobachtet vorkam und viele Fragen beantworten musste (wie es mir denn heute ging, schon gekotzt usw.) Nicht um mich zu schikanieren, sondern weil sie sich Sorgen machten. Es belastete das Familiensystem stark und meine Mutter machte sich Selbstvorwürfe und ihr ging es schlecht, so dass ich mich dann schuldig fühlte, dass es ihr wegen mir nicht gut geht. Sie konnte schliesslich nichts dafür.
Fazit: es gab Vor- wie auch Nachteile. Aber grundsätzlich finde ich es gut, wenn sie es wissen und ich somit ehrlich sein durfte. Sie bekamen halt viel hautnah mit und hatten die Möglichkeit, sich mit Fachpersonen auszutauschen und ein wenig die Sucht und so zu verstehen.
Es kommt meines Erachtens halt auch sehr auf den Kontext darauf an, wie und was du ihnen sagst und welchen Rahmen du/Ärzte/Fachpersonen ihnen geben, um deine Situation verstehen und ernstnehmen zu können.
Liebe Grüssr