Was läuft da plötzlich so schief?
Hallo ich bin total am Boden zerstört. Ich war vor einiger Zeit im Krankenhaus wegen meines Untergewichts. Man sagte mir, dass ich sterben könnte, wenn ich mich entlasse, da mein Herz und meine Blutwerte nicht mehr so gut waren/sind. Ich habe mich trotzdem selbst entlassen, weil ich es wirklich schaffen wollte. Ich war motiviert und ich versuchte mehr zu essen. Zumal ich ja auch in eine spezialisierte Klinik sollte aber die haben sich bis heute noch nicht gemeldet, weil kein Platz frei ist bis jetzt. Aufjedenfall hatte ich immer wieder Erbrechphasen( bin bulimisch anorektisch) Doch die hatte ich ganz gut im Griff und nahm auch nicht weiter ab. Doch seit ca. einer Woche lebe ich alleine, weil ich in eine Wohnung gezogen bin. Hier bin ich ziemlich einsam und eigentlich nur noch depressiv, weil mich meine Vergangenheit so fertig macht. Ich wollte wieder abnehmen und seit ich alleine bin erbreche ich wieder mehr. Ich habe seitdem auch wieder abgenommen und mir geht es körperlich extrem schlecht. Manchmal bin ich sogar zu schwach um alles zu erbrechen. Im Moment ist es so, dass ich mich tagsüber sehr diszipliniert ernähre und dann ab Nachmittag kippt meine Stimmung. Ich werde depressiv und dann hab ich plötzlich den Drang nach Schokolade und esse dann Schokolade und Joghurt. Da ich über den Tag aber sehr kalorienarm esse, komme ich selbst nach der Schokolade gerade mal auf meinen Grundumsatz. Nach meinem "Essanfall" wenn man das so nennen kann, erbreche ich alles komplett wieder. Und danach geht es mir besser. Ich gehe direkt danach ins Bett, weil ich so müde danach bin und dann schlafe ich auch ein. Ich verstehe mich selber nicht. Eigentlich möchte ich das nicht mehr. Ich ekel mich so sehr vor mir aber was sind die Gründe dafür das man sich vollisst und erbicht? Ich kann das einfach alles nicht mehr. Zumal ich jedem Tag immer mehr abnehme dadurch und ich schon in einem sehr niedrigen Gewichtsbereich bin. Ich habe das Gefühl dadurch immer depressiver zu werden und manchmal sage ich auch Verabredungen ab um zuhause zu erbrechen. Habt ihr eine Ahnung wie man das am besten in den Griff kriegt? LG
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Neustart nur mit Therapie,
sonst geht das alles gründlich in die Hose. - Wie du ja gerade Hautnah erlebst.
Es ist eine typische Folge, wenn Essgestörte ausziehen und dabei keine Therapie/Unterstützung haben, dass sie total abrutschen und sich die ES direkt drastisch verschlimmert. Das hätte dir eigentlich jeder vorhersagen können.
(Mit)Grund dafür sind Trennungsschritte gegenüber der Familie. Zudem bist du jetzt in einer "Verselbstständigungsphase", was Bewährungsdruck zur Folge hat. Da du "versagst" alleine zu leben, kannst du diese Spannungen und Konflikte, aber auch deine Bedürfnisse nach Zuwendung und Trost, nur mit Ess-Brech-Symptomatik lösen. Zusätzlich willst du dich runterhungern um es nicht mehr zu spüren, bzw. es aushaltbar zu machen.
Dass dich das depressiv macht, ist logisch.
Ich würde sagen Therapie. Klinik (aufgrund langer Wartezeiten für ambulante Plätze und wg. der akuten Ess-Brech-Phase) und dann weiter ambulant. So kann dir ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben gelingen. Du wirst an Selbstbewusstsein gewinnen und die ES wird sich nach und nach auflösen.
Was machst du denn an Beschäftigung? Arbeitest du?
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Neustart nur mit Therapie,
sonst geht das alles gründlich in die Hose. - Wie du ja gerade Hautnah erlebst.
Es ist eine typische Folge, wenn Essgestörte ausziehen und dabei keine Therapie/Unterstützung haben, dass sie total abrutschen und sich die ES direkt drastisch verschlimmert. Das hätte dir eigentlich jeder vorhersagen können.
(Mit)Grund dafür sind Trennungsschritte gegenüber der Familie. Zudem bist du jetzt in einer "Verselbstständigungsphase", was Bewährungsdruck zur Folge hat. Da du "versagst" alleine zu leben, kannst du diese Spannungen und Konflikte, aber auch deine Bedürfnisse nach Zuwendung und Trost, nur mit Ess-Brech-Symptomatik lösen. Zusätzlich willst du dich runterhungern um es nicht mehr zu spüren, bzw. es aushaltbar zu machen.
Dass dich das depressiv macht, ist logisch.
Ich würde sagen Therapie. Klinik (aufgrund langer Wartezeiten für ambulante Plätze und wg. der akuten Ess-Brech-Phase) und dann weiter ambulant. So kann dir ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben gelingen. Du wirst an Selbstbewusstsein gewinnen und die ES wird sich nach und nach auflösen.
Was machst du denn an Beschäftigung? Arbeitest du?
Ich gehe ja auch bald in eine klinik
Ich stehe ja schon seid Dezember auf der Warteliste und werde hoffentlich auch bald aufgenommen. Ich arbeite im Moment nicht. Ich habe letztes Jahr mein Abi abgebrochen, weil ich durch den Stress wieder richtig tief in die Essstörung gerutscht bin und dann nicht mehr fähig war in die Schule zu gehen. Seitdem bin ich zuhause und mache nicht viel. Dieses Jahr möchte ich gerne eine Ausbildung anfangen. Ich glaube das ich einfach total unzufrieden mit meinem Leben bin und durch das Essen und erbrechen spüre ich wie du sagst nicht mehr viel. Aber auf der anderen Seite kann ich abends auch nur einschlafen, wenn mein Magen knurrt. Deshalb erbreche ich auch meistens vor dem schlafen gehen. Ich finde das ist total widersprüchlich. Auf der einen Seite möchte ich nichts mehr spüren aber auf der anderen Seite möchte ich den Hunger spüren. Ich wünsche mir im Moment nur noch, dass dieses Leiden endlich aufhört. Ich möchte die Krankheit so gerne besiegen aber ich weiß nicht, ob ich das noch so lange aushalte bis sich die Klinik endlich mal meldet, gerade auch wegen den Depressionen. Habt ihr irgendwelche Tipps wie man die Zeit bis zur Klinik noch gut überstehen kann? LG
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Ich gehe ja auch bald in eine klinik
Ich stehe ja schon seid Dezember auf der Warteliste und werde hoffentlich auch bald aufgenommen. Ich arbeite im Moment nicht. Ich habe letztes Jahr mein Abi abgebrochen, weil ich durch den Stress wieder richtig tief in die Essstörung gerutscht bin und dann nicht mehr fähig war in die Schule zu gehen. Seitdem bin ich zuhause und mache nicht viel. Dieses Jahr möchte ich gerne eine Ausbildung anfangen. Ich glaube das ich einfach total unzufrieden mit meinem Leben bin und durch das Essen und erbrechen spüre ich wie du sagst nicht mehr viel. Aber auf der anderen Seite kann ich abends auch nur einschlafen, wenn mein Magen knurrt. Deshalb erbreche ich auch meistens vor dem schlafen gehen. Ich finde das ist total widersprüchlich. Auf der einen Seite möchte ich nichts mehr spüren aber auf der anderen Seite möchte ich den Hunger spüren. Ich wünsche mir im Moment nur noch, dass dieses Leiden endlich aufhört. Ich möchte die Krankheit so gerne besiegen aber ich weiß nicht, ob ich das noch so lange aushalte bis sich die Klinik endlich mal meldet, gerade auch wegen den Depressionen. Habt ihr irgendwelche Tipps wie man die Zeit bis zur Klinik noch gut überstehen kann? LG
Hallo Rosenmaedchen,
überleg' doch in die Tagesklinik zu gehen. Weil keine Tagesstruktur und nur Warten wird dich höchstwahrscheinlich komplett durchdrehen lassen.
Du kannst dich auch in der Psychiatrie aufnehmen lassen.
Irgendeiner Tagesstruktur musst du dir schaffen.
Du kannst ja mal gucken, obs auch Treffs für psychisch Kranke gibt, o. ä. Eigentlich hat die Stadt irgendwo ne Übersicht, oder du fragst bei ner Beratungsstelle nach.
Du könntest auch mal zum Psychiater gehen und dich evtl. medikamentös unterstützen lassen.
Hier gibt's 2 Kliniken mit freien Plätzen:
http://www.bundesfachverbandessstoeru ngen.de/service/freie-therapieplaetze/
Oder wo wolltest du genau hin?
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Hallo Rosenmaedchen,
überleg' doch in die Tagesklinik zu gehen. Weil keine Tagesstruktur und nur Warten wird dich höchstwahrscheinlich komplett durchdrehen lassen.
Du kannst dich auch in der Psychiatrie aufnehmen lassen.
Irgendeiner Tagesstruktur musst du dir schaffen.
Du kannst ja mal gucken, obs auch Treffs für psychisch Kranke gibt, o. ä. Eigentlich hat die Stadt irgendwo ne Übersicht, oder du fragst bei ner Beratungsstelle nach.
Du könntest auch mal zum Psychiater gehen und dich evtl. medikamentös unterstützen lassen.
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Oder wo wolltest du genau hin?
Ich gehe
in eine Schön Klinik. Ich werde auch schon seid letztem Jahr von einem Art Verein unterstützt der sich auf Essstörungen spezialisiert hat. Da ich aber ambulant bei denen bin und nicht in der Intensivwohngruppe gibt es bei denen spezielle "Regeln". Und ab einem gewissen Punkt können die mit einem nicht weiter arbeiten, weil denen das auch zu heikel wird. Die unterstützen mich im Moment mit Gesprächen einmal die Woche. Aber die Hilfe ist im Moment sehr "abgespeckt" weil die meinen das die erst nach der Klinik richtig mit mir arbeiten können, weil mein gehirn auch unterversorgt wäre und sie mit so einem Untergewicht nicht ambulant weiter arbeiten können. Aber ganz fallen lassen wollen die mich im Moment auch nicht. Deshalb hab ich nur Gespräche. Ansonsten hätte ich auch noch Ernährungstherapie und andere Unterstützung und eine Art tagesstruktur von denen aus. Aber im Moment ist nichts möglich.
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Ich gehe
in eine Schön Klinik. Ich werde auch schon seid letztem Jahr von einem Art Verein unterstützt der sich auf Essstörungen spezialisiert hat. Da ich aber ambulant bei denen bin und nicht in der Intensivwohngruppe gibt es bei denen spezielle "Regeln". Und ab einem gewissen Punkt können die mit einem nicht weiter arbeiten, weil denen das auch zu heikel wird. Die unterstützen mich im Moment mit Gesprächen einmal die Woche. Aber die Hilfe ist im Moment sehr "abgespeckt" weil die meinen das die erst nach der Klinik richtig mit mir arbeiten können, weil mein gehirn auch unterversorgt wäre und sie mit so einem Untergewicht nicht ambulant weiter arbeiten können. Aber ganz fallen lassen wollen die mich im Moment auch nicht. Deshalb hab ich nur Gespräche. Ansonsten hätte ich auch noch Ernährungstherapie und andere Unterstützung und eine Art tagesstruktur von denen aus. Aber im Moment ist nichts möglich.
Achso,
alles klar. Aber gegen Tagesklinik spricht das ja trotzdem nicht. Die ist ja unabhängig von der Einrichtung. Das sollte eigentlich vereinbar sein.
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