So:
Wenn ich auch mal meinen senf dazu geben darf.
ich habe das schon öfters geschrieben, dass man seine essstörung als einen kreis mit verschiedenen kuchenstücke einteilen sollte. Die hauptrubriken sind logischer weise magersucht, bulimie und binge eating. Es gibt natürlich immer was dazwischen, wie bulimische magersucht oder binge bulimie etc.
jeder der einmal in so einem kuchenstückgelandet ist kommt zu sagen wir mal 80% noch in ein zweites oder in einen mix bevor er diesen kreis verlassen kann. Das ist für esstörung eig relativ normal und unterstreicht nochmal dass das kein zuckerschlecken ist, ihr wisst was ich meine. Man kann nicht von heute auf morgen aufhören. Ich selbst bin auch von einer kurzen magersucht in die bulimie gerutscht. Man kann das nicht als fortschritt betrachten, aber ich habe die hoffnung dass das jetzt mein letzter esstörungspunkt ist. Es hängt individuell ab, wie viele kuchenstücke man mit nimmt. Aber keine angst, ich glaube du schaffst das.
hast du schon mal an eine ernährungsberatung gedacht? Ich weiss, viele sind sich eig im klaren was und wie viel man normal essen sollte und manche eben nicht. Aber im prinzip einigt sich eine beratung immer dazu etwas struktur in das geschehen zu bekommen. Dann fehlt nur noch die nötige motivation. Gibt es nicht irgendwas was dich motiviert nicht den ganzen tag zu essen? Möchtest du nicht auch mal wieder an etwas anderes denken als immer zu essen? Ich weiss wie viel kraft und energie das kostet, aber wie gesagt, es ist halt kein zuckerschlecken das zu schaffen. Wir alle hier haben uns eine krankheit ausgesucht (dicke dicke fette anführungszeichen), die bis jetzt kein heilmittel hat, sondern was man aus eigenem willen schaffen muss. Man muss ans ursprungsproblem gehen, denn keiner von uns isst einfach so oder eben nicht. Auch wenn man es oft nicht glaubt, ist da irgendwas im inneren was einem ein gefühl gibt: du musst essen sonst bist du unglücklich. Weil wie wir schon des öfteren festgestellt haben, kann man mit essen oder eben nicht essen wunderbar gefühle unterdrücken. Seis schmerz trauer glück freude angst hoffnungslosigkeit verluste liebeskummer erfolgserlebnise etc. alles kann ein punkt dafür sein.
mein tipp wäre, schaff dir eine wunderbare psychologin an die dich unterstützt und dir helfen will, eine ernährungsberatung die struktur reinbringt und freunde, die deine lebensfreude wieder sehen wollen aber trotzdem für dich da sind, in guten wie in schlechten zeiten.
nach meinem letzten mega FA ist meine mittlerweile beste freundin zu mir gekommen und hat mich einfach nur in den arm genommen und mehr nicht. Viel mehr braucht man manchmal nicht um zu wissen, da ist jemand für mich da. Klar, keiner der keine esstörung hat, kann auch nur zu 5% nachfühlen wie es uns geht. Das muss man akzeptieren und das ist auch besser so, denn ich glaube ich würde noch nicht mal meinem schlimmsten feind bulimie wünschen. Aber das gefühl durch diese gewisse unterstützung nich allein zu sein, kann helfen.
ich wünsche dir viel glück, du schaffst das schon.
(sorry für meine rechtschreibung aber ich habe übelst den kater :S ;D )