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... obwohl Appetitlosigkeit nur bedingt stimmt.
Da stimmt schon eher der deutsche Begriff:
Magersucht.
Denn genau das ist man wenn man magersüchtig ist:
Süchtig nach Hungern und Magerheit.
Obwohl andere einen bescheinigen, dass man wie ein Knochengestell aussieht will man (oder eher kann man) es nicht wahrnehmen.
Sich selbst nimmt man trotzdem noch als dick war.
Wegen der Appetitlosigkeit:
Viele Magersüchtige haben sogar einen grossen Appetit, aber sie verdrängen dies und geben es nicht zu.
Eines stimmt aber: Im Laufe der Krankheit ist die Verdrängung so stark, dass man den Appetit nicht mehr wahrnimmt.
Was auch zu Magersucht gehört ist das extreme Kontrollieren bei der Nahrungsaufnahme.
Auch geraten immer mehr Lebensmittel auf eine so genannte "Verboten" Liste.
Kommt es dann dazu, dass man doch etwas aus der Verboten-Liste isst, so kommt dann erst Recht das schlechte Gewissen, und man MUSS es irgendwie ausgleichen, sei es durch eine noch strengere Esskontrolle und / oder durch das extreme Treiben von Sport.
Die meisten Magersüchtigen haben ab und an auch mal einen "Essanfall" in welchem sie die Kontrolle verlieren.
Das macht dann alles nur noch schlimmer.
Wird die Magersucht nicht behandelt, so wird sie in aller Regel schlimmer und schlimmer und führt früher oder später zum Tod.
Ohne dir Angst machen zu wollen, aber Magersucht ist eine der psychischen Krankheiten mit der höchsten Todesrate.
Die Rückfallquote ist ebenfalls nicht gering.
Fälschlicherweise denken viele nicht Betoffene, dass nur das Essverhalten wieder normalisiert werden muss und das Problem wäre dann wortwörtlich gegessen.
Da, wie oben erwähnt, die Magersucht aber auch "nur" ein Symptom von tiefer liegenden Problemen ist, genügt die Normalisierung des Essverhaltens nicht.
Was auch nichtmal so selten passiert, ist, dass die Magersucht irgendwann in Bullimie umschlägt.
Aber auch Mischformen aus beiden kommen vor.
Weswegen meint denn der Arzt, dass du Magersucht hast?
Wie stehst du denn zum Thema Essen?