Weil du nicht glücklich bist.
Weil du wie ein Tier vor der Schüssel sitzt und kotzt, dir der Rotz überall übers Gesicht läuft und du dich in diesen Moment so sehr hasst, das man keine Worte dafür findet.
Bulimikerinnen sind gut. Sie sind top. Sie bringen Leistung, bringen die Stimmung in der Gruppe, sind leidenschaftlich und ehrgeizig.
Warum eine Psychotherapie? Weil du diesen Standart nicht für immer halten kannst. Spätestens wenn du nicht mehr lachen darfst, weil deine Zähne total verkotzt sind schlägt dir die Realität die Faust ins Gesicht.
Du wirst weder heute, noch morgen glücklich sein. Du wirst immer in deinen zwanghaften Abläufen gefangen sein. Du hast keine Zukunft, du hast nur eine Funktion.
Ja, Frauen haben immer irgendwo einen Fimmel mit sich selbst. Aber Männer doch genauso. Wenn du deine Probleme mit anderen vergleichst, findest du doch immer jemanden dem es schlechter geht, um somit deine Situation aufzuwerten.
Fakt ist aber, dass dein Leben zum kotzen ist. Da kannst du so viel Rosenblüten und Frebreeze und Glitzer drüber drappieren.
Du hast viel in Psychologie gelernt sagst du. Die Schiene die du da ausprobierst heißt Verdrängung. Sich in Arbeit schmeißen, beschäftigt halten, um die Steine im Schuh nicht zu spüren, und wenn du alleine bist vollfressen und kotzen.
Das ist unehrlich, grausam, einsam, bitter.