Danke...
erstmal für eure Antworten.
Es tut mir leid, dass es euch auch so mies geht....
Bei mir fingen diese Gedanken an, als ich in Stufe 3 (vom Vierstufenplan für Magersüchtige) kam und die Aussenwelt wieder aktiv in mein Leben trat.
Da traten dann die alten Mechanismen wieder zu Tage, und zwar noch stärker als vorher....
Da war ich zwei von vier Monaten in der Klinik.
Im Nachhinein betrachtet ist diese ganze Klinikwelt doch eh nur gekünstelt....
Inzwischen glaube ich, dass einem die Psychologen auch nur was vor machen..
Sie MÜSSEN ja so tun, als ob sie auf der Patientenseite stehen würden.
Es ist ja ihr Job.
Aber diese Zuckerwelt bringt einem doch nichts...
Man MUSS in der realen Welt ausserhalb der Klinik bestehen, funktionieren....
Und ich in meinem Fall meine eigenen Ansprüche erfüllen.
Gefühle sind da blockierend....
Leider, leider werde ich sie wohl nicht von heute auf morgen abschalten können, aber ich kann mich ziemlich schnell gefühlstot stellen, das kenne ich ja von mir.
Mein Klinikpsychologe stellte mir gestern die Frage, was ich denn machen würde, wenn ich über eine Strasse gehe und sich ein Laster gerade auf mich zu bewegt...
Dann würde ich mich weg bewegen.
Wenn so etwas unfallartig passieren würde, dann wäre es mir vollkommen egal was dann mit mir wäre, aber provozieren werde ich sowas auch nicht.
Schliesslich will ich nicht so feige und schwach wie mein ältester Bruder sein.
Aber wenn es zufällig passiert ?
Das wär mir egal.
Anscheinend wollte er so prüfen, ob er mich in die geschlossene stecken muss..
Die befindet sich ja praktischerweise nur drei Etagen unter der Station, wo ich bin und er arbeitet.
Aber da lasse ich mich nicht reinstecken, genausowenig zwangseinweisen.
Das können die mal schön vergessen.
Keiner wird mich je wieder in eine Klinik kriegen, dass werde ich schon irgendwie zu verhindern wissen.
Niemand kann und wird mich in eine Klinik zwingen.
Und mögen die mit ner Zwangsjacke und Totschlagmedikamente kommen... ich werde es zu verhindern wissen.
Niemand wird mir die Kontrolle und die Macht über mich selber nehmen.... ich bin das einzige, worüber ich die Kontrolle halten kann.
Kontrolle gibt mir Sicherheit, eben auch die Sicherheit, niemals im ÜG landen zu können - wieder.
Ausserdem ist es gegen die Menschenrechte, wenn zwangsweise einzusperren, meiner Meinung nach.
Ich will und werde funktionieren, und ich werde wiede ins UG kommen.
Falls der Preis wirklich hoch sein sollte für diese Sicherheit - dann bitte, ich bin bereit, ihn zu zahlen.
Durch die Klinik merkte ich, dass ich nicht ohne diese Sicherheit existieren kann.
Ich will nicht mehr so dick sein, wie ich mich jetzt fühle.
Meinen eigenen Anforderungen will ich gerecht sein, und ich will perfekt sein...
Das es krank ist, weiß ich, aber ich kann nicht anders.....
Es ist zum "Kühe melken"....