Hallo,
ich würde gerne wissen, wann wohl der Punkt erreicht ist an dem man sagt: Dein Verhalten ist nicht mehr normal. Du hast ein Problem
Meine Situation ist folgende. Bin 25 Jahre alt habe vor einigen Jahren ca. 16 kg abgenommen. War dann bei 64 kg. Was ich auch gehalten habe.
Abgenommen habe ich mit Ernährungsumstellung und Sport.
Dieses Gewicht wollte ich eigentlich weiterreduzieren, da ich mir so noch nicht gefallen hab.
Nun kann ich das Gewicht aber nicht mehr halten und ich nehme ständig weiter zu.
Mein Freund ist seit einiger Zeit nicht mehr auf Montage und regelmäßig zu Hause. Von ihm fühle ich mich unter Druck gesetzt. Er nimmt ab und erzählt es mir fast täglich wie gut es ihm geht, dass er neue Klamotten braucht usw. Dann sehe ich mich schon fast als Versager, denn bei mir klappt es nicht. Was mache ich, ich gehe an den Kühlschrank.
Danach fühle ich mich soooo schlecht. Aber aufhören kann ich nicht. Ich esse Nuss-Nugat Creme löffelweise und heimlich. Wenn es schlimm ist falle ich sogar über Kaba (Pulver), Puderzucker oder sonstige süße Backzutaten her. Wie doof ist dass eigentlich?! Manchmal ist es als ob ich ein schlechtes Gewissen hab und ich deswegen anfange zu schwitze während ich esse. Habe Angst, dass mich mein Freund dabei "erwischt". Und im Anschluss könnte ich heulen, ich bereue alles und ich habe das Gefühl, dass ich das ganze gegessene nicht im Bauch haben kann.
In der Arbeit kann ich mich noch so gut es geht beherrschen, da ich keine Möglichkeiten habe zu viel zu essen. Kann nur das Essen was ich mir einpacke. Aber momentan fühle ich mich dort unwohl. Bin unkonzentriert, leicht ablenkbar, gereizt. Möchte am liebsten weg aus der Arbeit und dann merke ich wie ich Essen möchte. Mich von der Arbeit ablenken möchte. Von Kollegen höre ich Aussagen wie "toll hast du abgenommen" "gut siehst du aus" aber ich kann es nicht halten! Oft denke ich, dass sie das auch schon lange sehen müssten und dann würden se mich ja belügen. Auch stelle ich mir vor wie geredet wird, wenn ich weiter zunehme. Dann hinter meinem Rücken und wohl keine so guten Dinge.
Aber trotz allem ich kann die Finger nicht vom essen lassen. Entweder die Menge zu viele oder zu viel Süßes.
Je mehr ich weiß ich muss jetzt aufpassen und Gewicht reduzieren um so mehr Esse ich!
habe mich nun heute zu einem Abnehmprogramm im Fitness-Studio angemeldet. ABER das Programm startet noch nicht mal und ich bin damit schon unglücklich. Mir ist das Training zu wenig. Habe angst es ist nicht effektiv. Oder dass es sogar das Gegenteil bewirkt. Soll nach dem Training was essen?! In meinem Kopf ist aber, besser nichts essen sonst ist der Effekt beim Teufel. So nun stand ich deswegen heute schon wieder in der Küche und habe gegessen! Ich ertrage momentan kein Hungergefühl. Gibt's sowas. Früher war ein Bauchknurren mal ok. Jetzt ist es als möchte ich ein Gefühl des überfressen seins. Aber bei gesunden Verstand finde ich das schrecklich!
Das kann doch alles nicht sein?! Bin ich einfach nur inkonsequent oder kann es vielleicht doch sein, dass sich ggf. andere Probleme auf das Essen und Verhalten übertragen?!
Ich kann irgendwie mit niemanden persönlich aus meinem Umfeld darüber reden, denn ich denke mir, die Lösung ist ganz einfach: Reiß dich zusammen und beherrsche dich. So wird man es mir wohl auch sagen.
Deshalb meine Frage:
Wann wird Essen zum Problem?
Aber meine geschilderten Dinge, sind doch eigentlich keine Probleme. Das sind doch normale Alltagsgeschichten. Ich will nicht rüberkommen als ob ich jemand wäre, der unbedingt ein Problem/Krankheit haben will.
Deshalb die Meinung eines aussenstehenden: Habe ich einfach zu wenig Selbstbeherrschung?!
Vielen Dank für Eure Meinung und die Geduld meinen Roman bis zum Ende zu lesen!!!
Vg!
:vache: