an0N_1210147599zBong rauchen ist Kopfsache ;-)
> Ich selber kiffe und ich kann sagen das ich nicht abhängig bin.
Ich selber kiffe und ich kann sagen, dass ich seit fast zehn Jahren abhängig bin. Wenn ich nichts habe, macht mir das nichts aus, aber wenn ich bei Freunden bin die es auch tun, kann ich mich nur schwer zurückhalten.
> Die meisten Kiffer haben nicht mal bock auf tabak (so wie ich und mein freund) aber das
> anstelle zeug ist echt zum kotzen.
Wenn das stimmt und man ganz ehrlich zu sich ist, dann bräuchte man auch keine Bong, die einem einen schönen Tabakflash verschafft.
> Aber warum sollte ich es lassen? Ich krieg alles geregelt.
Ich habe auch mit Dauerkiffen mein Diplom mit 1,7 gemacht und seh' deshalb nicht so ganz ein, wieso ich es lassen sollte. Trotzdem kann ich nicht wissen, wie ich jetzt wäre, ohne so viel gekifft zu haben.
> Wenn ich mal was zu dem Wort abhänigkeit sagen darf. Abhängig ist man wenn man ohne eine
> bestimmte droge nicht mehr leben kann bzw. sie einem das leben nehmen kann. Wie zum
> beispiel bei Heroin.
> Da durchläuft man einen kalten entzug der dich in ausnahmefällen sogar umbringen kann.
Über die Definition des Wortes "Abhängigkeit" lässt sich streiten.
Wikipedia sagt dazu: "Das Abhängigkeitssyndrom (umgangssprachlich: Abhängigkeit, Drogenmissbrauch, Sucht) ist eine durch verschiedene Phänomene des Verhaltens, der Kognition und des Körpers gekennzeichnete Störung, die nach wiederholter Einnahme von psychotropen Substanzen eintreten kann. Die Störung ist durch ein unüberwindbares Bedürfnis oder Verlangen charakterisiert, sich die jeweilige Substanz fortwährend und regelmäßig zuzuführen. Körperliche Anzeichen sind Toleranzentwicklung und in manchen Fällen körperliche Entzugssymptome."
Ich definiere mich als Cannabisabhängig, da ich Probleme habe, mich in bestimmten Situationen zurückzuhalten. Ich sterbe nicht ohne Cannabis, aber ich fühle mich unwohl, wenn andere gemütlich Kiffen und ich nicht. Das ist Abhängigkeit.
Das was du meinst ist ein Spezialfall der Abhängigkeit, die körperliche Abhängigkeit. Cannabis macht nicht körperlich abhängig. Aber ich kann sagen, dass eine körperliche Abhängigkeit garnichts im Vergleich zu psychischer Abhängigkeit ist.
Viele Menschen, die üble Suchtprobleme z.B. mit Alkohol oder Heroin haben, sind ziemlich routiniert im Entziehen von ihrer körperlichen Abhängigkeit. Das sind dann ein paar Tage, bei denen es einem sehr beschissen geht, aber danach hat man keine körperlichen Entzugserscheinungen mehr. Die psychische Abhängigkeit zu überwinden und dann den Rest seines Lebens nie wieder zu konsumieren ist viel schwerer und genau daran scheitern die meisten.
> Ich schwitz n bisschen mehr und denk die ganze zeit an nen kopf.
> Nicht an cannabis sondern daran einen kopf mit 50% tabak und 50% gras zu rauchen um
> erstens meine nikotinsucht zu stillen und zweitens um das minimale körpergefühl zu
> bekommen das alles ein bisschen angenehmer macht.
Ja, da weiß jemand die Bong zu schätzen. Der Kick, wenn man den konzentrierten Rauch in die Lunge zieht und danach erstmal ein bischen verballert ist. Ich würde auf Dauer echt wieder auf Tüten umsteigen. Wenn man ehrlich ist, hat man länger etwas davon und man kann doch auch nicht sein ganzes Leben seine Lunge mit der Bong quälen...
> Mein Kopf macht pause wenn ich schlafe.
Meiner auch. Kannst du dich daran erinnern, wann du das letzte mal etwas geträumt hast?
Das liegt nicht am älterwerden sondern am Kiffen.
> Außerdem läuft man bei cannabis nicht dem ersten flash hinterher wie bei anderen drogen.
> Wenn du kiffst lässt du einfach mal 2 tage die finger davon und bist dann breit wie beim ersten
> mal.
Zwei Tage reichen niemals, das müssen minimum zwei Wochen sein. Man gewöhnt sich wirklich schnell genug dran. Überleg doch mal: Früher haben ein paar Züge an einer Tüte gereicht, um _richtig_ breit zu sein. Und heute? Heute raucht man im Extremfall alle paar Minuten einen "Head" (Kopfsache ;-) ).
Wenn man als Kiffer zwei bis drei Wochen lang gar nicht kifft, merkt man erst mal, dass sich ein ganz anderes Lebensgefühl einstellt. Der Andauernde, ganz subtile, leichte Schleier verschwindet und man fühlt sich tatsächlich etwas "klarer".
> Kiffen kann man mit keiner droge vergleichen. Es ist zwar schädlich aber alles andere genauso.
Wieso sollte man das nicht vergleichen können? Natürlich sollte man zuerst einmal definieren, was man unter "schädlich" versteht. Ich verstehe darunter, dass es negativen Einfluss auf das Leben des Konsumenten nimmt.
Cannabis ist eine Droge unter vielen, es gibt viele die unter diesem Aspekt schädlicher sind, aber auch viele die weniger schädlich sind. Cannabis ist toll, aber man _darf_ nicht zu naiv sein und glauben, dass man selbst dadurch niemals negativen Auswirkungen ausgesetzt ist.
Die schlimmste Gefahr an Cannabis ist meiner Meinung nach, dass es ein perfekter Lückenfüller ist. Kiffen geht immer, anstatt was anderes zu tun.
> Allein wie viele Alkohol tote es gibt.
In Deutschland etwas mehr als 50.000 Leute pro Jahr. Durch Tabak über 100.000.
> das einzige was dir passieren kann wenn du zu viel kiffst ist das du einschläfst.
Hoffentlich nicht am Steuer...
> Kiffen kann auf jeden fall süchtig machen.
Stimmt. Das zu verleugnen ist meiner Meinung nach einfach zu gefährlich.
> Es kommt nur drauf an wie du über die droge denkst und ob du die droge überhaubt als
> dorge siehst denn immerhin ist es ein geschenk von mutternatur.
Stimmt auch. Wenn ein Konsument eine Droge garnicht als solche betrachtet, ist sie für ihn definitiv gefährlicher als für jemanden der weiß, dass es eine Droge ist und dementsprechend mehr Respekt davor hat.
Und das Argument "von Mutter Natur" ist wirklich keines. Heroin ist auch von Mutter Natur und synthetisch hergestelltes Cannabis ist weniger verunreinigt als gepresstes Haschisch mit Henna, Schuhsolen und was-weiß-ich drinnen. Wenn die Pflanzen dann noch mit Persiziden, Herbiziden und Fungiziden gegen Ungeziefer, Unkraut und Pilze gespritzt wird, ist das sicher auch nicht so gesund.
Ich nehme so gut wie keine Medikamente, sehr selten mal ein Aspirin, aber ich weiß, dass diese viel reiner sind als das, was ich rauche.
> Also Gott hat wie es scheint nichts dagegen.
Mir hat er zumindest noch nichts gegenteiliges gesagt ;-)
Gienießt das Kiffen, macht es zum Ritual, es soll etwas besonderes sein, aber es darf nicht den Alltag ersetzen.
Peace