Hab mal ein bisschen in anderen Foren gestöbert
Aussage einer Bulimiekranken:
"Und was ist normal? Genau das meinte ich. Jeder wird für sich selbst herausfinden müssen, welche Nahrungsmittel, ihm in welchem Umfang gut tun. Selbst die ausgewogene Mischkost, die von der WHO und diversen Ernährungsgesellschaften angepriesen wird ist nicht für jeden das wahre. Manche können Süßstoff und Konservierungsmittel problemlos wegstecken ohne Heißhunger zu bekommen, andere quält es.
Es ist ein Ausprobieren und es kann sich über Jahre hinziehen, bis man ernährungstechnisch seine Mitte gefunden hat."
Steppenwoelfin auf bulimie.at
Das Buch "Zucker und Bulimie"
http://www.bulimie.at/board4/viewtopic.php?f=13&t=12302
Hier haben mal ein paar Leute drüber diskutiert, was ihnen die zuckerfreie Ernährung gebracht hat, und vielleicht könntest du dir auch das ganze Buch besorgen, um die Hintergründe zu verstehen.
Und in diesem Forum
http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewforum.php?f=15
schreibt eine namens "Eve.." von ihren Erfahrungen mit kohlenhydratarmer Ernährung, also auch mit sehr wenig Zucker und die Kohlenhydrate, die sie isst, eher aus Vollkorn, und sie hat damit ihre FA besiegt.
Und in unserem eigenen Forum hat doch victoriassecret92 ihre Bulimie mit sehr eiweißreicher Nahrung und ohne Zucker bekämpft, allerdings ist sie trotzdem nicht so ganz als Vorbild zu empfehlen, da sie ja in die Magersucht gerutscht ist.
Ja, es gibt Menschen, für die ist es besser, sich kleine Mengen Süßes zu erlauben, aber das gilt wohl nicht für jeden, man muss selber rausfinden, was für einen passt.
Und meiner Meinung nach nimmt einem ein halbes Jahr gar nichts weg, wenn man dafür danach stabilisiert ist, und jeden Tag Süßes und Fastfood muss ja gar nicht sein, ich würd eher sagen, man kann sich was gönnen, wenn man zum Beispiel im Sommer mal ein Eis essen geht oder so, oder auch mal am Wochenende etwas Kuchen, aber jeden Tag so ein Luxusprodukt reinschieben ist absolut unsinnig, vor allem wenn man wie in meinem Fall nur Heißhunger davon kriegt.
Ja, das alles mäßig erlauben mag für manche funktionieren, zum Beispiel eben Resileinchen, aber das gilt definitiv nicht für jeden.
Du musst deinen Weg finden, statt stereotyp nachzuplappern, man soll sich immer alles erlauben.
Gönnst du es dir denn? Genießt du es? Oder schlingst du es sowieso nur runter?
Außerdem, das Warenangebot ist sowieso viel zu groß. Aber doch nicht, damit eine Essgestörte alles in einer halben Stunde auf einmal isst. Man hat die Wahlmöglichkeit, und das ist toll, aber man muss nicht jeden Tag von jedem essen.
Und diese ganzen Luxusprodukte gibt es noch gar nicht so lange, und auch nicht überall auf der Welt.
Und überleben konnten unsere Vorfahren auch, sonst wären wir nicht da. Und hatten größtenteils keine Essstörungen.
Und sind wir gesünder und glücklicher mit unserem vielfältigen Essensangebot? Manche, vielleicht, die damit umgehen können. Ich fühle mich leider oft damit überfordert, und wenn ich dann einfach ein paar Lebensmittel ausblende, ist es sehr viel leichter, den Überblick zu behalten.
Es bleibt immer noch fast unendlich viel übrig.
Und aprosj, ich glaube, die Therapien würden alle bei dir viel besser wirken, wenn du bereit wärest, dich auf manche Dinge einzulassen, zum Beispiel dieses Essensexperiment. Es ist nur ein halbes Jahr, und wie lange hast du schon die Krankheit?
Ist mir auch bei deinem Klinikbericht aufgefallen, irgendwie fandest du alles albern und standest völlig über den Dingen drüber. Wenn dem so wäre, könntest du auch versuchen, dein Essverhalten selbstständig in den Griff zu kriegen, lass dir von Resileinchen den Essplan schicken und halt dich dran.
Oder mach, was deine Therapeutin dir sagt, so langsam bleiben dir sonst nicht mehr so viele Wege.