Verletzung auf andere Weise?
Hi ihr lieben.
Wenn ich mich frage wie ich selbst meine derzeitige Situation beschreiben soll , kann ich keine eindeutige Antwort geben.
Ich kämpfe um der Anorexie zu entfliehen und bin nach einem harten Kampf seit ein paar Tagen wieder bei 2000kcsl angekommen.
Gestern , ich kann nicht mal beschreiben warum, ging es mir auf einen schlag total schlecht. Ich war unendlich traurig, habe nur geweint. Dann habe ich angefangen mich zu ritzen.
Nun habe ich etliche Schnittwunden am Arm.
Was fange ich hier an? Warum tu ich das?
Versuche ich meine " Probleme " jetzt auf andere Weise zu kompensieren? Ich weiß nicht mal warum ich gestern so drauf war. Es ist nichts besonderes passiert.
Könnt ihr irgendwie helfen?
Lg eure Bergsteigerin
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Liebe Bergsteigerin,
selbstverletzendes Verhalten dient der Emotionsregulation. Wenn eine Situation unerträglich erscheint, wenn man unter Druck steht und sich überfordert fühlt, können auftauchende Gefühle der Ohnmacht und Unzulänglichkeit durch Selbstverletzungen abgebaut werden, allerdings nur kurzfristig.Da die zugrunde liegenden Probleme und Konflikte nicht gelöst werden, stellt sich die Unerträglichkeit des Seins schnell wieder ein. Autoaggressives Verhalten kann aber auch auf Wut auf sich selbst und Enttäuschung über das vermeintliche eigene Versagen zurückgehen. Ritzen wird dann nicht oder nicht nur zu einer dysfunktionalen Bewältigungsstrategie sondern zu einer Selbstbestrafungsstrategie.
LG Nus
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hey
ich glaube, dass du da schon den richtigen Gedanken hast. Ich denke, dass sich deine Probleme durch die Verbesserung des Essverhaltens aber nicht der Ursache verschoben haben. Ich habe bei mir genau das gleiche festgestellt, ich habe mich jahrelang massiv selbstverletzt und bin essgestört und immer wenn das eine besser war, wurde das andere Problem schlimmer bzw. der Druck wurde stärker.
Sprich das auf jeden Fall in der Therapie an, das Problem geht nicht von alleine weg, sondern im Gegenteil du wirst den Druck verspüren es immer öfter und schlimmer zu machen.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe mal fast mein Leben dabei gelassen...
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hey
ich glaube, dass du da schon den richtigen Gedanken hast. Ich denke, dass sich deine Probleme durch die Verbesserung des Essverhaltens aber nicht der Ursache verschoben haben. Ich habe bei mir genau das gleiche festgestellt, ich habe mich jahrelang massiv selbstverletzt und bin essgestört und immer wenn das eine besser war, wurde das andere Problem schlimmer bzw. der Druck wurde stärker.
Sprich das auf jeden Fall in der Therapie an, das Problem geht nicht von alleine weg, sondern im Gegenteil du wirst den Druck verspüren es immer öfter und schlimmer zu machen.
Ich weiß wovon ich rede, ich habe mal fast mein Leben dabei gelassen...
Und
Darf ich fragen hast du es in deiner Therapie angesprochen? Wie würde darauf reagiert? Ich hab Angst vor der Reaktion!
Ich hätte nie gedacht das Ich so etwas mal tu
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Und
Darf ich fragen hast du es in deiner Therapie angesprochen? Wie würde darauf reagiert? Ich hab Angst vor der Reaktion!
Ich hätte nie gedacht das Ich so etwas mal tu
Puuh
das war echt schwer, ich habe mich lange Zeit nicht getraut.
Im Endeffekt war es aber absolut die richtige Entscheidung, nur leider eben sehr spät (ich hoffe du machst es eher!!)
Da es mir sehr schwer fiel es anzusprechen, habe ich erstmal die Gefühle erklärt usw. und es stark angedeutet. Wenn du deiner Thera sagst, dass ein Problem hast, weil sich dadurch, dass sich deine ES "verbessert" hast einen Weg brauchtest dir anders zu schaden.... dann müsste sie schon darauf kommen. Wenn es dir nicht soo unangenehm ist kannst du einfach deine Wunden zeigen (hab ich damals auch mal gemacht, weil ich keine Lust auf lange Erklärungen hatte) oder du schreibst ihr ne Mail, das geht oft leichter. Einfach schreiben du hättest Probleme es persönlich anzusprechen, deswegen würdest du ihr auf diesem Weg gerne sagen, dass du aufgrund einer plötzlichen depressiven/niedergeschlagenen Stimmung nicht mehr anders weiter wusstest, als dich selbst zuverletzen.
Und wichtig; Nicht vor dir herschieben, dass macht es immer schwieriger. Wann hast du den nächsten Termin?
achja zu der Reaktion. Meine Therapeutin war damals nicht sonderlich überrascht. Die Kombination ES und SVV (Selbstverletzendes Verhalten) kommt leider sehr oft vor.
Sie hatte auch sehr viel Verständnis!
Du musst bedenken, sie ist ausgebildet und weiß was sie da tut. Sie wird wissen, dass SVV oft eine Kurzschlussreaktion aufgrund von emotionaler Überforderung ist. So wie es Nus eben schon erklärt hat eben. Das weiß sie auch, deswegen wird sie dich nicht verurteilen oder sowas.
Allerdings gibt es einige Therapeuten die mit ihren Patienten "Verträge" aufsetzen, sozusagen ein Versprechen sich nicht selbstzuverletzen. Es ist immerhin schwierig für sie, weil sie gewissermaßen die Verantwortung trägt.
Hab dir ne PN geschrieben
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Puuh
das war echt schwer, ich habe mich lange Zeit nicht getraut.
Im Endeffekt war es aber absolut die richtige Entscheidung, nur leider eben sehr spät (ich hoffe du machst es eher!!)
Da es mir sehr schwer fiel es anzusprechen, habe ich erstmal die Gefühle erklärt usw. und es stark angedeutet. Wenn du deiner Thera sagst, dass ein Problem hast, weil sich dadurch, dass sich deine ES "verbessert" hast einen Weg brauchtest dir anders zu schaden.... dann müsste sie schon darauf kommen. Wenn es dir nicht soo unangenehm ist kannst du einfach deine Wunden zeigen (hab ich damals auch mal gemacht, weil ich keine Lust auf lange Erklärungen hatte) oder du schreibst ihr ne Mail, das geht oft leichter. Einfach schreiben du hättest Probleme es persönlich anzusprechen, deswegen würdest du ihr auf diesem Weg gerne sagen, dass du aufgrund einer plötzlichen depressiven/niedergeschlagenen Stimmung nicht mehr anders weiter wusstest, als dich selbst zuverletzen.
Und wichtig; Nicht vor dir herschieben, dass macht es immer schwieriger. Wann hast du den nächsten Termin?
achja zu der Reaktion. Meine Therapeutin war damals nicht sonderlich überrascht. Die Kombination ES und SVV (Selbstverletzendes Verhalten) kommt leider sehr oft vor.
Sie hatte auch sehr viel Verständnis!
Du musst bedenken, sie ist ausgebildet und weiß was sie da tut. Sie wird wissen, dass SVV oft eine Kurzschlussreaktion aufgrund von emotionaler Überforderung ist. So wie es Nus eben schon erklärt hat eben. Das weiß sie auch, deswegen wird sie dich nicht verurteilen oder sowas.
Allerdings gibt es einige Therapeuten die mit ihren Patienten "Verträge" aufsetzen, sozusagen ein Versprechen sich nicht selbstzuverletzen. Es ist immerhin schwierig für sie, weil sie gewissermaßen die Verantwortung trägt.
Hab dir ne PN geschrieben
Danke
Für deine Antwort.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Und
Darf ich fragen hast du es in deiner Therapie angesprochen? Wie würde darauf reagiert? Ich hab Angst vor der Reaktion!
Ich hätte nie gedacht das Ich so etwas mal tu
Hey...
Hallo liebe Bergsteigern, hattest du schon einen Termin und konntest du es ansprechen? LG Amy
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Hey...
Hallo liebe Bergsteigern, hattest du schon einen Termin und konntest du es ansprechen? LG Amy
Hallo amy
Ja Gerade heute war ich wieder zur Therapie..
Ich hatte nur ein tshirt an und nach der Einstiegsfrage wie es mir geht, kam sofort die Frage "was haben sie an ihrem Arm gemacht ?"
Naja und da hab ich es ihr dann erzählt.
Sie hat gesagt das es halt eine Reaktion von mir ist, mit dem Druck und den Problemen anders umzugehen als hungern. Sie hat mich gefragt was es mir gebracht hat und was ich gefühlt habe. Sie meinte weiterhin dass sie mir keine Standpauke halten will. Aber mich auch gefragt ob ich es wieder tun würde, und vor allem hat sie mich auch wegen Suizid gefragt.
Wir beide sind uns einig das weder hungern noch Ritzen eine richtige Strategie sind, aber trotzdem hab ich den Punkt noch nicht was ich stattdessen tu, denn auch wenn wir was "neues" erarbeiten, falle ich immer wieder in alte Verhaltensmuster zurück.
Aber ich denke im gesamten war es die richtige Entscheidung ihr davon zu erzählen... Denn nur wenn ich mich komplett öffne , kann sie mir Komplett helfen...
Lg Bergsteigerin
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Hallo
Ich würde sagen, eine Essstörung und Autoaggressives Verhalten sind eigentlich genau dasselbe.
Ich bin von einer tiefen Depression mit SVV und unspezifischer Persönlichkeitsstörung und gestörter Emotionsregulation auch in eine Esstörung gerutscht.
Da wurde mir klar, dass alles zusammenhängt. Vor allem jetzt da ich von der atypischen Anorexie in eine offensichtliche BED geraten bin. Vonn außen mag das etwas vollkommen anderes sein, aber schaut man genauer hin, tut man sich mit all diesen Dingen dasselbe an. Selbstzerstörung.. Also sei nicht schockiert oder hab keine Angst vor dir.
Du bist nicht alleine und es ist sehr gut, dass du deiner Therapeutin davon erzählt hast.
Ich drücke Dir die Daumen..
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Hallo
Ich würde sagen, eine Essstörung und Autoaggressives Verhalten sind eigentlich genau dasselbe.
Ich bin von einer tiefen Depression mit SVV und unspezifischer Persönlichkeitsstörung und gestörter Emotionsregulation auch in eine Esstörung gerutscht.
Da wurde mir klar, dass alles zusammenhängt. Vor allem jetzt da ich von der atypischen Anorexie in eine offensichtliche BED geraten bin. Vonn außen mag das etwas vollkommen anderes sein, aber schaut man genauer hin, tut man sich mit all diesen Dingen dasselbe an. Selbstzerstörung.. Also sei nicht schockiert oder hab keine Angst vor dir.
Du bist nicht alleine und es ist sehr gut, dass du deiner Therapeutin davon erzählt hast.
Ich drücke Dir die Daumen..
Danke
Für deine Antwort
Ja mittlerweile denke ich auch das das alles im Endeffekt das selbe ist. Denn es ist wie du schon sagst Selbstzerstörung. Ich hoffe das ich es schaffe das wirklich anders zu kompensieren als durch hungern oder Ritzen. Denn beides tut nicht gut. Weder psychisch noch physisch!
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