Hirschsprungsche Krankheit
Also, das ist auf jeden Fall eine Erbkrankhei! ohne jeden Zweifel. Aber es ist eine "rare disease", weshalb sie oft auch von ansonsten guten Aerzten nicht erkannt wird und nicht sehr ausgiebig erforscht.
Offenbar gibt es auch Fälle (in der Zwischenzeit), die auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sind, aber keine erhärteten Erkenntnisse.
Die Ernährung ist der Schlüssel zum Wohlbefinden - kein Weg geht daran vorbei, und es kann dauern (bei uns ging es 8 Jahre; der Darm ist ein "langweiliges " Organ) bis es wirkt. Nicht aufgeben! keine schlechten Fette (Schokolade, Gebäcke mit Nüssen und Weissmehl, Pommes sehr sehr selten, Gebäck aus Vollkornprodukten! es gibt inzwischen gute Backbücher). Und: bei akuten Darmentzündungen müssen vorübergehend die Milchprodukte sehr eingeschränkt werden (das hören Aerzte nicht gern, aber es war bei uns ein Muss). Mandelmilch herstellen (Konzentrat im Reformhaus), mit Milchzucker (sehr günstig, auch im Reformhaus) pröbeln, vor jeder Mahlzeit eine kleine Schleimsuppe, später Salat/Rohkost. Es braucht viel Konsequenz und es sollten möglichst alle Familienmitglieder an eine "neue Küche" gewöhnt werden, damit es zur Normalität wird. Das ist nicht so schwierig wie es tönen kann. Nochmals Weissmehlprodukte, auch weisser Reis, waren in unserem Fall das schwierigste.
DUPHALAC (Glukosesirup) ist der hilfreichste und unschädlichste Sirup, um den Stuhl weich zu halten. Babycliss und Practocliss (letzteres ja nicht zu früh) helfen in Notfällen (grosse Verstopfung oder unmögliche Entleerung durchaus auch von Durchfall!), um eine Darmentleerung zu erreichen.
Geduld, Geduld, Geduld - es lohnt sich!