Ich bin traurig, besorgt und brauche eure Hilfe.
Seit einigen Tagen bin ich dabei, Venlafaxin einzuschleichen. Von 37,5 bin ich jetzt vor wenigen Tagen auf 75 gegangen, wie der Arzt es empfohlen hat.
Ich merke bisher, dass meine Angstgedanken und die Unruhe etwas weniger geworden sind, die Stimmung ist jedoch noch nicht besser geworden und auch der Antrieb hat sich noch gar nicht verbessert, ganz im Gegenteil, es ist eher schlimmer geworden und ich werde auch noch von Schlaflosigkeit geplagt.
Ich habe gelesen, dass sich die Symptome in den ersten Wochen sogar verschlimmern können, da der Körper sich an das Medikament gewöhnen muss. Ich weiss, ich muss geduldig sein und warten.
Was mir jedoch sehr große Sorgen macht ist, dass ich gar keinen Sexualtrieb mehr habe und auch der Orgasmus ist nicht da oder ist sehr schwierig, anders, nicht erfüllend.
Das schöne Liebesleben mit meinem Mann war eines der sehr wenigen Elemente in meinem Leben, die mir noch ein Glücksgefühl beschert haben... und wenn das nicht mehr vorhanden sein soll, dann ist es für mich mit das Schlimmste, was mir passieren kann... Wenn es auch nach der Gewöhnungsphase so bleiben soll, dann werde ich die Tabletten weglassen müssen... denn ohne körperliche Liebe leben möchte und kann ich nicht...
Auf einigen englischsprachigen Seiten habe ich ein wenig Hoffnung geschöpft, denn da berichten Frauen auch von "increased libido", also erhöhter Libido.
Meine Frage an euch: Gibt es unter euch jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Ist bei jemandem der Sexualtrieb gleich geblieben oder hat sich sogar verstärkt? Ist der Orgasmus nach der Einschleichphase wiedergekommen?
Ich möchte wenigstens eine Hoffnung... denn ich bin drauf und dran das Zeug sofort in den Müll zu werfen, mit allen Konsequenzen.
Was soll ich jetzt nur tun?
Ich bin für jede Antwort sehr dankbar!
Kräuter...
Tut mir wirklich sehr leid für den nun folgenden Zynismus aber hier wird so viel Werbung für Thaivita gemacht, da muss ich das mal eben loswerden:
Wer zum Teufel soll sich DAS leisten können???
Die depressive Studentin mit Selbstzweifeln und Zukunftsängsten?
Die depressive alleinerziehende Mutter, die mit Müh' und Not ihr Kind durchbringt?
Der depressive Arbeitslose, der nach 500 erfolglosen Bewerbungen an dem Sinn seiner Existenz zweifelt?
Die depressive, übergewichtige Hartz4-Empfängerin, die an einer Sozialen Phobie leidet, weil sie in der Schule gemobbt und verprügelt wurde?
Sorry, aber nicht alle (sondern wahrscheinlich die wenigsten), die solche Kräuter wirklich dringend brauchen, können sich diese auch leisten. Und alleine DIESE TATSACHE kann NOCH depressiver machen.
Bei all den Begeisterungsstürmen bezüglich dieses Produktes möchte ich daher ausdrücklich darum bitten, auf den horrenden Preis hinzuweisen bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis auch mal anzusprechen, so in der Art von: "Es hilft dir eventuell aber bedenke, dass du am Ende des Monats pleite sein könntest."
Ich bezweifle nicht, dass es wirken kann. Ich glaube sehr an die Kräuterheilkunst. Aber in diesem Fall ist es wirklich großer (vielleicht auch deutlich überteuerter?) Luxus, meiner Meinung nach.
Musste endlich mal gesagt werden.
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