Hi,
habe folgendes Problem, was mir zunehmend Sorgen macht.
Ich war zwar schon immer dünn. Schätze mein Durchschnittsgewicht der letzten Jahre auf ca. 63 kg bei ca. 1,81 m. Vor ca. drei Jahren fing es damit an, dass ich mehr essen musste, als bisher, um mein Gewicht zu halten. Und das war ja sowieso schon sehr viel (i.d.R. so viel wie mein Freund) und dazu kalorienreich.
Ich hab dann damit angefangen, mich morgens mit allen möglichen Lebensmitteln einzudecken und die dann fast durchgehend zu essen. Morgens hatte ich dann z.B. ein belegtes Brötchen mit Remoulade, eine Nussecke, ein bis zwei Fruchtjoghurt, zwei Bananen, eine kleine Packung Studentenfutter und drei Kinderriegel. Mittags habe ich mir dann irgendwas in der Stadt geholt z. B. eine Pizza oder mit den Kollegen bestellt, z. B. ein Reisgericht mit Pute vom Chinesen. Nachmittags gab es dann mindestens ein Stück Kuchen. Und später Abendbrot oder ein zweites warmes Essen und hinterher Chips. Als Getränke gab es zu dem Zeitpunkt noch ca. einen Dreiviertelliter Milch und ca. eine Flasche Saft am Tag.
Irgendwann hatte ich dann ein Problem mit Magensäure, insbesondere wenn ich doch mal länger als eine Stunde nichts gegessen hatte.
Bauchschmerzen um meinen Bauchnabel herum hatte ich schon länger (seit 2006). Deswegen wurde auch schon mal ein Ultraschall gemacht. Nachher wurde noch ein CT gemacht, weil man irgendwas ausschließen wollte. Es wurde nichts Auffälliges gefunden. Danach kam noch eine Magenspiegelung, bei der tatsächlich eine leichte Entzündung festgestellt wurde. Habe dann einen Monat lang Pantoprazol genommen, wobei ich aber keine Wirkung des Medikaments feststellen konnte.
Wegen Bauch/Magen/Gewicht war ich im letzten Jahr nochmal beim Arzt. Er hat nochmal ein Ultraschall vom Bauch gemacht, wobei er aber in Teilbereichen wegen zu viel Luft nichts erkennen konnte. Ultraschall der Schilddrüse war O.K.
Ich musste ein Ernährungstagebuch führen. Hierzu meinte der Arzt, dass ich bei dem was ich esse, tatsächlich mindestens 10 Kilo mehr wiegen müsste. Er hat mir erklärt, dass ich zu wenig Eiweiß und viel zu viele Kohlenhydrate esse. Außerdem sollte ich nicht durchgehend sondern nur 3-5 Mal am Tag essen. Sonst würde ein Teil des Essens nicht verdaut.
Ich habe dann meine Ernährung umgestellt. Ich esse nun mehr eiweißhaltige Lebensmittel und weniger Lebensmittel, die fast nur aus Industriezucker bestehen. Da ich kaum noch größere Mengen Saft vertrage, gibt es den auch nur in Maßen. Und Milch wegen Unverträglichkeit auch nicht mehr so viel.
Die ersten zwei, drei Monate war alles super. Dann habe ich aber gemerkt, dass ich total an Gewicht verliere (5 kg im letzten halben Jahr). War nochmal beim Arzt, der dann anhand einer Blutuntersuchung überprüft hat, ob ich z. B. Fett verbrennen kann, etc. Es gab aber auch da nichts Auffälliges.
Inzwischen habe ich Untergewicht mit weiterem Abwärtstrend. Mir ist ständig kalt. Bei der Arbeit steht deshalb die Heizung auf 7. Zu Hause laufe ich nur noch mit zwei Wärmflachen rum. Meine Lieblingsbekleidung für drinnen ist mittlerweile ist eine Outdoor-Fleecejacke, weil die schön warm ist. Manchmal bin ich insbesondere morgens so schwach, dass ich mich schon beim ganz normalen Gehen beeinträchtigt fühle. Nachts habe ich öfters leichte Krämpfe. Sport/Sauna mache ich nur noch ganz selten, weil ich denke, dass mein Körper die Energie/Mineralien für Wichtigeres gebrauchen kann. Dabei brauche ich das eigentlich, um mich wohl zu fühlen.
Wurde letztens auf einer Party schon von Freundinnen angesprochen, dass ich so dünn geworden bin und man ja schon die Knochen sieht. Kenn das zwar noch von früher, als ich mit 15 bei gleicher Größe nur 50 kg gewogen habe. Das war aber eine andere Situation, weil klar war, das das vorübergehend und wachstumsberingt ist. Und damals hatte ich auch nicht dieses Schwächegefühl dabei.
Auf jeden Fall würde ich gerne wissen, woran die Gewichtsabnahme liegen könnte. Meine Kollegin meinte schon, ich könnte einen Bandwurm haben. Die Bauchschmerzen fingen tatsächlich ursprünglich nach einem Urlaub an, in dem wir oft Fisch gegessen hatten. Aber den hätte man ja wahrscheinlich im CT gesehen?
Kann es sein, dass mein Körper "zu bequem" geworden ist, Eiweiße/Fette zu verwerten, weil er ja bisher die einfachen Kohlenhydrate im Überfluss bekommen hat?
Oder hat jemand zu der beschriebenen Situation eine andere Erklärung?
LG