Hallo an alle,
ich bin neu hier und seit einigen Wochen stille Mitleserin.
Was soll ich sagen...also, mich hat das hier alles sehr ergriffen und ich kann den Großteil nachvollziehen.
Vor ca. 4 Jahren habe ich angefangen, darüber nachzudenken, was ich esse. Erst hab ich mich nur dafür interessiert, ein bisschen was gelesen, das hat sich dann irgendwann verselbstständigt. Inzwischen kann ich an nichts anderes mehr denken, als daran, was ich esse, wieviele Kalorien ich am Tag verbrenne und und und. Ihr kennt das ja.
Dazu kommen allerdings diese FAs. Das sind dann so...eine Tafel Schokolade, 10 Kekse, ein Schüsselchen Eis, ein Brötchen. So sind die Mengen, manchmal vllt auch weniger. Für manche hier ist das vllt nicht allzu viel, aber für mich ist es eine ganze Menge.
Nach diesen FAs fühle ich mich schrecklich, fett und unzufrieden und undiszipliniert und ich ekel mich vor mir selbst.
Dann esse ich den Rest des Tages nichts und gehe normal zum Training. Ich mache relativ viel Sport, ich bin Schwimmerin, trainiere 3-4 Mal in der Woche, dazu zweimal Trockentraining (Fitness, Laufen etc) und einmal Krafttraining. Ich fahre mit dem Fahrrad zur Schule und zurück, eine Strecke ca. 8 km.
Ich bin 1,64 m groß und wiege ca. 60 kg, manchmal 59. Für manche hier ist das bestimmt ziemlich dick. Ich weiß, dass es eigtl. normal ist, aber ich fühl mich nur noch fett. Jeglichen Speck an mir finde ich ekig, auch wenn ich weiß, dass das meiste nur Muskeln sind, ich möchte gerne zierlich sein, aber überall sind diese Muskeln und mein Speckbauch.
Manchmal find ich mich einfach nur scheiße.
Deshalb ist es für mich sozusagen erstrebenswert, magersüchtig zu sein, ich bin mit einer bei der DLRG, die ziemlch dünn ist und ich weiß, dass sie magersüchtig ist. Aber für mich sieht ihr Körper nicht eklig aus, ich finde das schön.
Vor 3 Wochen ca. habe ich gemerkt, dass da bei mir was nicht ganz normal ist. Ich habe mit meiner Mutter geredet und ich war bei einer befreundeten Psychologin, die mir schonend beibrachte, dass das tatsächlich eine Essstörung wäre. Nun hat sie mich vermittelt und ich soll/weill eine Therapie anfangen. Eigentlich ist es seitdem noch schlimmer, noch rigider bei mir geworden.
Natürlich ist es für mich erstrebenswert, wieder "normal zu essen". Aber ich kann mir gar nicht vorstellen, nicht darauf zu achten. Und ich habe tierische Angst, noch mehr zuzunehmen.
So, das war viel, aber tat gut, sich das mal von der Seele zu schreiben.
Veilleicht kann ja jemand was dazu sagen? ;-)
Liebe Grüße, Tine