zara_12234981Danke für Eure Antworten...
@Mijuto
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und ganz ehrlich: Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich für Dich, dass Deine Beziehung so gut läuft, auch nach 17 Jahren noch.
Ich kenne Deine/Eure Gewohnheiten und Hobbies nicht, aber bei uns ist es jedenfalls so, dass wir beide in verschiedenen Vereinen oder Organisationen tätig sind und daher unter der Woche nicht viel Zeit für uns gemeinsam bleibt. Genau aus diesem Grund haben wir uns vor ein paar Monaten dazu entschlossen, einen Abend in der Woche bewußt gemeinsam zu verbringen. Nur, wie es halt so ist, kam immer wieder etwas an dem Abend dazwischen, dann riss man sich wieder zusammen, dann kam immer mehr dazwischen und mittlerweile sind diese Abende auch wieder so wie alle anderen. Daran müssen wir wieder arbeiten.
Aber es gibt ja nicht nur die Abende unter der Woche, sondern auch das Wochenende. Und hier hat meine Frau eine Angewohnheit, bei der ich seit 17 Jahren versuche, ihr Einhalt zu gebieten: sie verplant jede freie Minute. Es ist alles andere wichtiger (Kinder, Freunde, Familie, Pferde, Vereine, Haushalt...), als Zeit für uns zu haben.
Wie bitteschön soll man da "einfach anfangen"? Für spontanen Sex ist meine Frau überhaupt nicht zu haben, weil sie, wie sie sagt, immer an fünf Sachen, die sie noch machen will/muss, gleichzeitig denkt und dann könne sie einfach nicht. Klar, wenn ich die Birne immer mit allem möglichen voll hätte, könnte ich auch nicht. Ein wirkliches Einsehen oder ernsthafte Versuche, daran etwas zu ändern, gibt es aber nicht.
Ich nehme meine Frau z.B. jeden Morgen, wenn wir beide alleine im Bad sind und sie am Waschbecken steht, von hinten in den Arm, streichle und küsse ihren Körper. Und jetzt rate mal, wie oft daraus schon Sex entstanden ist: 0,00 mal. Und das, obwohl ich schon oft auch gesagt habe, was ich jetzt gerne täte. Antowort: nöö, morgens keine Lust; keine Zeit; will nicht...
Wir leben wirklich nur noch nebeneinander her und selbst, wenn wir dann mal wieder darüber reden, was uns nicht gefällt (eigentlich: was MIR nicht gefällt), ändert sich nur für die nächsten paar Wochen etwas. Danach ist alles beim alten.
Das hört sich jetzt wahrscheinlich so an, als schiebe ich die ganze Schuld meiner Frau zu. So ist es aber nicht, natürlich muss ich auch noch mehr dazu beitragen, dass unsere Beziehung wieder harmonischer wird. Doch vergeht mir immer öfter die Lust, überhaupt noch etwas zu unternehmen, wenn meine Versuche eh immer auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen.
Was die Abwechslung angeht, so gebe ich Dir vollkommen recht, wenn Du sagst, dass die Abwechslung nicht zur Regele werden sollte, da sonst der Effekt weg ist. Dennoch sollte Abwechslung überhaupt stattfinden. Wenn es nach meiner Frau ginge, würde unser Liebesspiel jedes Mal so ablaufen: sie sagt mir irgendwann mit einem gewissen Unterton, dass sie jetzt ins Bett geht, worauf sie erwartet, dass ich alles stehen und liegen lasse und ihr sofort folge. Danach (es kann durchaus sein, dass sie schon bettfertig ist und ihren Schlafanzug anhat) wird sich dann relativ schnell und wenig erotisch von den Kleidern befreit. Nach kurzem Vorspiel mit streicheln etc. und kurzem Fellatio Ihrerseits darf ich sie dann lecken, bis sie ihren Höhepunkt erreicht hat. Und weil es für sie ein so schönes Gefühl ist, darf ich dann gleich in sie rein und fest zustoßen, worauf ich ja dann auch recht bald komme. Ich hoffe jetzt mal, dass mich mein Verstand nicht trügt, oder ich zu viel verlange, wenn ich sage, dass dabei ein bisschen Abwechslung nicht schaden könnte. Aber meiner Frau reicht das vollkommen aus. Erotische Wäsche, ein Vorspiel bis man es fast nicht mehr aushält, mehrere Stellungen, den Orgasmus hinauszögern oder gar andere Orte, als das Bett spielen für meine Frau nicht wirklich eine Rolle oder wären etwas, das man haben möchte.
Ich bin also nach wie vor etwas ratlos, wie ich sie zu etwas mehr Abwechslung ermutigen könnte.
@lilifee
Ich gebe Dir recht, wenn Du sagst, dass es nicht sein kann, sich einfach mit solch einer Situation abfinden zu müssen. Auch dass Fremdgehen keine Lösung ist, stimme ich Dir zu. Bekanntgehen ist hier auch keine Option, da das etwas undenkbares für meine Frau ist.
Ob der Mensch für Monogamie gemacht ist oder nicht, darüber möchte ich mich eines Urteils entheben, da dies mich bei der Lösung meiner Probleme kein Stück weiter bringt und nur wertvolle Resourcen belegen würde.