Traue mich endlich Essstoerung zuzugeben... Brauche Euch!

Eindeutig Magersucht...
Hallo!
Wie du dich so beschreibst, hörst du dich echt anorektisch an:
-Du isst grad mal 800kcal am Tag und machst dazu Sport("normale Menschen essen 1500-2000kcal um ihr Gewicht zu halten und um abzunehmen 1500 und abwärts..)
-Du fühlst dich schlecht nach jedem Essen
-Machst Fastenphasen
-Selbsthass
Usw.
Wenn du Erbrechen würdest hättest du auch Bulimie. Aber nicht alle Magersüchtigen erbrechen, ich habs auch noch nie getan!
Ich empfehle dir, eonmal zum Arzt zu gehen und sogar in eine Klinik. Mit 800kcal kann man nicht leben, mit der Zeit fühlt man sich einfach nur schlecht& man hat keine Kraft mehr, man kann sich nicht mehr konzentrieren usw. Wie du sagst, bist du im UG und das sollte sich ändern!
Aber den Ersten Schritt hast du schon geschafft: Du hast dir eingestanden, eine Essstörung zu haben.
Liebe Grüsse und viel Erfolg!
Chiara

Ps: ich glaube kaum, dass eine Sahnetorte 4000kcal hat... (;

Ich bin magersüchtig und will endlich davon loskommen
Hey zusammen....hab dieses Forum gefunden und hoffe hier etwas verstanden zu werden....
Anders als es bei anderen hier zu lesen ist, bin ich ganz offiziell magersüchtig. Die Magersucht begleitet mich nun schon seit neun Jahren und ich bin gerade mal 18 Jahre alt geworden Ich bin schon mehrmals in stationärer Therapie gewesen, habe Zwangsernährung, Intensivstation und manch schreckliche Tage hinter mir. Diese Therapien trat ich bis auf ein mal gegen meinen Willen an...Wäre ich wohl nicht eingewiesen worden, gäbe es mich nun nicht mehr. Mit 1.58m wog ich in der schlimmsten Zeit nur noch 24kg...denke ich jetzt daran, schauert es mich, doch damals, gerade mal 12 und voll in der Krankheit, konnte ich nicht verstehen, weshalb meine Lage so akut sein sollte
Die schlimmste Zeit ist vorbei. Ich befinde mich derzeit wieder zuhause, nach meinem letzten freiwilligen stationären Aufenthalt in einer Psychotherapeutischen Station bin ich nun wirklich voll gewillt, gesund zu werden...bisher war ich höchstens stolz darauf, so krank und mager zu sein. Aus dem selben Grund, weshalb ich wihl auch in diese Krankheit geraten bin: Ich wollte endlich wahrgenommen werden.
Um meinem Körper die Chance zu geben, normal leben zu können, muss ich noch mehrere Kilos zulegen. Die Ärzte sagen, erst mit BMI über 18,5 ist es möglich sich ganz von der Krankheit verabschieden zu können. Und genau das will ich. Ich habe keine Lust mehr, mein Leben durch Kalorien, Schlankheitswahn, etc. regieren zu lassen.
Nun bin ich also zuhause und mir fällt es sehr schwer, meine Linie durchzuziehen. Ich verstehe nicht, weshalb gerade ich als einzige meiner Familie recht frühstücken muss, Zwischenmahlzeiten einnehmen, und mir eine ordentliche Portion Risotto schöpfen soll...ja gut, meine Geschwistern und auch meine Eltern sind nicht untergewichtig, aber gerade das macht mir Angst. Ich habe das Gefühl, verfressen zu sein und dass es ja irgendwie gar nicht sein kann, dass ich so nicht wie eine Butterwegge aufgehe....Ich liebe es zu essen, habe mir damals somit etwas geliebtes genommen, jetzt darf ich dieses Machtgefühl nicht mehr haben, indem ich am wenigsten esse....Kennt jemand meine Situation? Ich weiss manchmal wirklich nicht mehr weiter
Schmatz

Neuer mut
deine antwort hat mich sehr aufgemuntert.vielen dank doriane.ich denke nun daran,wenn ich mir mal wieder verfressen vorkomme nein echt, essen ist etwas so schönes....

Bulimie...
Hallo
Ich bin 24, und hatte solange ich denken kann noch nie eine normaler Ernährung.
Liebe Katalias, darf ich dich fragen, was du wiegst, wenn du "schwer" bist und bei welcher Größe?Ich weiß, dass man das nicht gern sagt, weil man sich dann vergleicht. Ich will dir aber beschreiben warum, ok?
Ich studiere Medizin und bin nun fast fertig und mir war lange nicht klar, was ich eigentlich habe, denn "Magersucht "geht immer mit einem zu niedrigen BMI einher, das konnte es ja shconmal nich sein und ich kotze nicht, also keine BUlimie....so sah ich das Jahre lang.

Tatsächlich gibt es, was ich nun dank etlicher im Studium gehaltener Vorlesungen weiß, Unterarten der BUlimie, bei denne man sich nicht erbricht, nein ies nicht mal versucht. Du beschreibst hier FA und die sind das Entscheidene in Kombination mit Kreisen der Gedanken um Essen, den ganzen Tag, Nach den FA bestrafst du dich, weil du dich schlecht fühlst, ich kenn das aus eigener Erfahrung. In der MEdizin und vor allem in der Psychologie macht man die Krankheiten an Symptomlisten fest, weil jeder ja ein bisschen anders reagiert. Eine Bulimie wird an dem, was ich dir im folgenden schicke festgemacht. Wobei ICD10 und DSMIV nur 2 systeme sind mit denen man die Krankheiten einteilt. Du musst in einem mehrere Punkte erfüllen, die in einem System genannt werden, dann hast du die Erkrankung. Anders würdeich es auch als Ärztin in einem Gespäch bei dir nicht fest machen können, so sit das nun mal in der Psychologie.

Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV) [Bearbeiten]

Kriterien des DSM-IV (American Psychiatric Association) für Bulimia Nervosa:
1.Wiederkehrende Episoden von Essanfällen. Eine Episode ist charakterisiert durch: Essensaufnahme in einer kurzen Zeitspanne (bis zu 2 Stunden), die Nahrungsmenge ist definitiv größer, als die meisten Menschen in einer vergleichbaren Zeit unter ähnlichen Umständen essen würden. Ein Gefühl des Kontrollverlustes während des Essanfalles (das Essen nicht stoppen oder nicht kontrollieren zu können, was bzw. wie viel gegessen wird).
2.Wiederkehrendes, unangemessenes Kompensationsverhalten, um eine Gewichtszunahme zu verhindern, wie selbst induziertes Erbrechen, Abusus (Missbrauch) von Laxanzien, Diuretika, Klistieren oder anderer Medikation, Fasten oder exzessive sportliche Übungen.
3.Essanfälle und unangemessene Kompensationsmechanismen treten im Schnitt mindestens zweimal wöchentlich für drei Monate auf.
4.Die Selbstwahrnehmung ist unangemessen stark durch die Figur und das Gewicht beeinflusst.
5.Die Störung tritt nicht ausschließlich während Episoden einer Anorexia Nervosa auf (in dem Fall handelt es sich um Anorexia Nervosa: bulimischer Typ).

Hier wird noch zwischen dem purging-type (Missbrauch von Abführmitteln, Erbrechen etc.) und dem non-purging-type (Exzessiver Sport und Fasten als Gegenmaßnahmen zu Fressattacken) unterschieden.

Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) [Bearbeiten]

Kriterien des ICD-10, F 50.2 Bulimia Nervosa:
1.Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln.
2.Essattacken, bei denen in kurzer Zeit sehr große Mengen an Nahrung konsumiert werden.
3.Versuch, dem dickmachenden Effekt von Nahrungsmitteln durch verschiedene ausgleichende Verhaltensweisen entgegenzusteuern: selbst herbeigeführtes Erbrechen, Missbrauch von Abführmitteln, zeitweilige Hungerperioden, Einnahme von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika. Bei Diabetikerinnen kann es zur Vernachlässigung der Insulinbehandlung kommen.
4.Krankhafte Furcht dick zu werden und eine scharf definierte Gewichtsgrenze, die weit unter dem prämorbiden, medizinisch als "gesund" betrachtet wird.
5.Häufige Vorgeschichte einer Episode mit Anorexia nervosa mit einem Intervall von einigen Monaten bis mehreren Jahren. Diese Episode kann voll ausgeprägt gewesen sein oder eine verdeckte Form mit mäßigem Gewichtsverlust und/oder einer vorübergehenden Amenorrhoe


Wie du siehst, passen deine 800 kalorien auch ganz klar ins Schema. Ich hab Jahre gebraucht um das zu vertsehn, aber ich finde es ist schon mal was Wert, wenn man dem, was man hat einen Namen geben kann.
Ich wiege zwischen 57 und 64 kg, je nachedem, ob ich eine Phase der Bulimie habe oder ich mich einigermaßen normal ernähren kann ohne FA und Diäten (dann sinds 62 kg), das gabs aber schon Jahre nicht mehr

Aktuell hatte ich mehrere FA mit bitterer Diät im Anschluß, weil mein Körper kaum noch fette NAghrung toleriert erbreche ich dann zb die Pizza, die ich gegessen habe, nicht weil ich brechen mag, sondern, weil mein Magen und mein Darm mit viel fett auf einmal nicht mehr klar kommen. Nach FA hab ich dann immer mehrere Tage Diarrhoen, was auch ganz typisch ist.Untergewicht hatte ich nie und wollte ich auch nie haben, aber ich kann mich nur gut fühlen, wenn ich unter 58 kg habe, weshalb ich mit meinen 60,8 aktuell sehr frustig bin
Ich hoffe, ich konnte dem was du hast zumindest mal einen Namen geben

PS
PS:
Ich weiß, dass ine Sahnetorte 4000kal hat ...und man kann mit 800 am Tag leben, aber dein Darm wird enden wie meiner und wenns ganz schlimm kommt verträgst du bald auch kein Fett mehr.
Ich bin mir sicher, du bist nicht magersüchtig. ...aber ehrlich gesagt ist ne bulimie auch nicht besser

Gibt es einen Arzt an den du dich wenden könntest?Wo im Ausland lebst du denn, wenn ich fragen darf und wie gut sprichst du die Landessprache?Ein Allgemeinarzt kann dir leider nicht helfen, aber es gibt Spezialisten, nur ist das regional sehr verschieden

Danke fuer die antworten
Hallo !!

Engelche87: Vielen lieben Dank fuer deine ausfuehrliche Nachricht und auch an die anderen fuer die Antworten.

Ich bin 184 cm und wiege 63 kg. Ich lebe als Studentin in Amerika, bereits seit 3 Jahren. Da ich so gross bin, wurde ich schon sehr oft gefragt, ob ich Model bin und natuerlich schmeichelt das einen und das kann auch ein Grund mit sein, warum ich mir denke: Ok, dann sollte ich mich mehr wie ein Model geben, mich schminken, schoen anziehen, sehr duenn sein... Aber in den letzten Monaten esse ich relativ viel und dann wieder kaum was. Entweder dieses Extrem oder das andere - im Moment kommen taeglich 2 std Sport hinzu, um die vielen Kalorien abzubauen, die ich an einem "Fresstag" zugenommen habe. Sobald ich eine Suende gegessen habe, sage ich mir: Jetzt ist es auch egal, jetzt kannst du das und das auch noch essen und am Ende war es so viel dass ich gar nicht mehr sagen kann, was genau ich nun gegessen habe - schlimm!! Und unwirklich viel, was ich dann esse und ich bin hinterher nicht einmal "voll"

Tja, ab morgen versuche ich wieder kaum was zu essen, das ist mal wieder typisch fuer mich, um die FA wieder auszugleichen. Nur mit flachem Bauch fuehle ich mich wohl, auch wenn er nach dem essen gefuellt ist oder gerade dann fuehle ich mich schlecht...

Gastfamilie
Hey
Mir kommt das, was du beschreibst sehr bekannt vor. Ausser dass ich nie Fressanfälle habe..
Auch bei mir wurde es ausgelöst als ich vor einem Jahr für etwa 3 Monate in Spanien bei einer Gastfamilie lebte. Ich hatte furchtbare Angst zuzunehmen, da ich von Freundinnen wusste, dass dies in Spanien leicht geschehen konnte.
Da ich mich mit 57 kg und 164 cm Körpergrösse ein bisschen zu dick an den Oberschenkeln gefühlt hatte, nahm ich mir vor in Spanien auf das Essen zu achten. Zu Hause konnte ich das nicht, da meine Mutter ständig darauf achtete, dass ich genug ass. Denn meine jüngere Schwester litt bereits an Magersucht.
Es war in Spanien wahrscheinlich noch nicht wirklich eine Esstörung, doch in diesem Jahr ist es jetzt so schlimm geworden, dass ich zur Zeit nur noch 38 kg wiege. Ich fühle mich aber sehr wohl, ausser dass ich es hasse, wenn mir die Hose zu gross ist.

Hi jazziie
... ja genau, wenn man in einer gastfamilie ist, ist es einfach was anderes... Gerade auch in Amerika bei mir und an sich moechte man "gut aussehen" wenn man im Ausland ist und sich praesentiert...

Ich hatte heute wieder einen "fresstag" aber im Moment geht es an sonsten dass ich wenig und gesund esse und Sport mache. Ich denke ich bin ein Mensch geworden, der mal so und mal so isst und sein Gewicht trotz allem im Rahmen haelt. Du wiegst jedoch sehr sehr wenig. Aber wenn es dir gesundheitlich relativ gut geht, du also Energie fuer den Tag hast und dich auch sonst wohl fuehle ist es okay.

Alles Gute.

Natürlich ist es nicht okay!
Jazziie leidet mit einem BMI von 14,1 an schwerer Anorexie und damit an der psychischen Krankheit mit der höchsten Letalität. Sie ist dringend behandlungsbedürftig. Auf ihre ohnehin gestörte Selbstwahrnehmung kommt es nicht an sondern allein auf die lebensgefährliche Mangelversorgung aller Organe ihres Körpers.

LG Nus

Oh...
tut mir leid ich habe den bmi nicht berechnet, nur ihre aeusserung dass sie sich so okay fuehlt gedeutet, dass sie wohl keinerlei mangelerscheinungen hat und auch sonst alles gut bei ihr ist. Aber natuerlich ist dieser niedrige BMI erschreckend.

Ja eben
Es überrascht mich ja selbst, wieso dass mein Körper nichts davon spürt...