Das klingt aber alles sehr nach Verhaltenstherapie
Ich fange gerade an, eine tiefenpsychologische Therapie zu machen und meinen Therapeuten interessiert es überhaupt nicht, wieviel ich esse oder wiege.
Im Gegenteil hat er mir sogar gesagt, dass ich nicht damit rechnen soll, dass ich schnelle Erfolge sehe, weil wir jetzt eben erst mal meine ganze Kindheit aufarbeiten werden und gucken, dass sich die Verbesserung in der Gegenwart irgendwann von selber einstellt.
So habe ich es jedenfalls verstanden.
Und dafür muss ich eben damit rechnen, dass wir auch oft über sehr schwere aufwühlende Dinge reden werden, ohne dass ich direkt erkennen kann, wofür das gut ist. Und darauf muss ich mich halt einlassen, damit die Therapie funktionieren kann.
Ich finde bloß, Nus, dass du das vielleicht genauer formulieren solltest, dass dieses explizite Arbeiten am Essverhalten eine Domäne der Verhaltenstherapie ist, vielleicht auch, damit jede hier den Unterschied verstehen kann und für sich selber entscheiden kann, welche Therapieform ihr besser liegen wird.
Verhaltenstherapie hat oft schnellere Erfolge, weil sie direkt am Problem ansetzt, und wie renella sagt, vielleicht auch empathischere Therapeuten (meiner ist nämlich auch schrecklich distanziert), aber ich finde, sie führt nicht in jedem Fall zum Ziel und man muss eben eine bewusste Entscheidung treffen, was einen persönlich weiterbringen kann.
Also ich fände es gut, wenn hier die Unterschiede diskutiert werden könnten.