kork_11988533Bei der Reha kommt es auf die Klinik an
Ich war mal in der Nähe vom Bodensee in Reha, für mich mehr Erholungsurlaub als Therapie. Und Hauptaugenmerk war nicht die Krankheit selbst, sondern dass man schnell wieder arbeitsfähig ist. Mit dem Essen war ich allein, keiner hatte dort ein Essproblem. Eher Training fürs Arbeitsleben...
Aber es gibt auch andere Klinikkonzepte die näher am Patienten und am Störungsbild sind, vor allem im Bereich Essstörungen gibt es tolle Klinikkonzepte, man muss sich jedoch darauf einlassen können. Welche Klinik soll es denn sein?
@widderlein: ich war schon in so einigen Kliniken. Viele Jahre war ich bei einer super lieben Ärztin, allerdings war sie eher eine mütterliche Freundin. Die Therapie konnte nicht gelingen, denn sie war ganz viel für mich da, wenn es mir schlecht ging und ich fand es toll, endlich eine "Mutterrolle" zu haben, die so lieb zu mir ist.
Leider erkrankte sie schwer und sie konnte nicht weiter arbeiten. Der Abschied war echt schwer, für mich diese Ärztin in gewisser Weise auch eine Rettung, weil ich mit meinem Traumata nicht lebensfähig war und ich dank ihr mir auch vieles traute z.B. studieren, alleinerziehende Mutter und sie mir immer wieder Mut machte.
Aber ich sehe auch, dass eine therapeutische Bindung auch zu einer Sucht werden kann.
Ich probierte mich dann noch aus in einer tiefenpsychologische Psychotherapie aus, aber nur in einer Kurzzeittherapie, konnte mich ihr nicht anvertrauen, Abbruch.
Dann war ich auf der Suche nach einer Analyse. Von selbst suchen war schwer, wurde nicht mal auf die Warteliste gelassen, da zu voll. Dann übers Instutut für Psychoanalyse, aber da scheiterte ich in zweiter Instanz an einer sehr unfreundlichen Analytikern, die mich zum weinen brachte, sagte man solle mir meinen Beruf weg nehmen (Sozialarbeiterin), ich sei schuldig wegen meiner kleinen Schwester, hätte sie retten müssen, war doch die Große... aber war doch trotzdem ein Kind!
Klinikaufenthalte waren auch nicht immer einfach, bekam nie die Kliniken die ich wollte. Und vor allem in meinem jetztigen Alter stört mich, dass ich nicht mit Teenies Therapie machen will, es sind einfach andere Themengebiete und fühle mich dann auch ziemlich allein und als Außenseiter.
Aber habe ja jetzt eine Klinik gefunden für Essgestörte ab 35 Jahren und versuche da bald mein Glück!
Trotz allem und auch wenn ich Phasen habe, wo ich einfach nicht mehr mag, will ich nicht aufgeben!