Hey
ich war bisher ein mal in einer klinik. 8 wochen lang. ich kann nicht sagen, dass es mich geheilt hätte oder so, aber es hat mich doch weiter gebracht. also mir zb die angst vor bestimmten (fetthaltigen) lebensmitteln genommen etc.
ob so ein klinikaufenthalt wirklich etwas bringt oder nicht, hängt am ende eigentlich ganz allein von dir und deiner einstellung ab. wenn du wirklich etwas ändern willst und bereit bist, an dir zu arbeiten und die essstörung loszulassen, ist es sicher sinnvoll, in eine klinik zu gehen, weil du dort intensiver betreut wirst als zuhause, was es meiner meinung nach um einiges einfacher macht, sich ans normale essen/zunehmen zu gewöhnen.
(es ist halt aber auch immer individuell unterschiedlich. es gibt menschen, denen klinikaufenthalte helfen und dann gibts menschen, die sowas überhaupt nicht weiterbringt. zu welcher gruppe du gehörst, kannst nur du selbst herausfinden.)
zu den fressanfällen: ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass so ein klinikaufenthalt zu fressanfällen "verleitet". die gefahr, in fressanfälle abzurutschen ist sicherlich immer gegeben, aber das würde ich nicht auf klinikaufenthalte zurückführen. im gegenteil. ich glaube, dadurch, dass du in der klinik genug essen MUSST, sinkt die fressanfall-gefahr wahrscheinlich sogar. einmal weil du dort wirklich lernst, wieviel und was du essen musst, um das fressanfallrisiko zu minimieren. und dein körper wird in der klinik ja zwangsläufig mit genügend nährstoffen versorgt, weil du eben isst. körperliche faktoren wie nährstoffmangel spielen bei fressattacken ja bekanntlich auch eine große rolle. die werden da dann praktisch ausgeschaltet. und an den seelischen faktoren wird in der klinik ja auch intensiv gearbeitet.
du musst wirklich keine angst haben. es ist definitiv nur in den seltensten fällen so, dass nach der klinik das "große fressen" losgeht. und wenn, dann ists wie gesagt nicht WEGEN der klinik sondern hat andere gründe. :)