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Tag Du,
ich kenne das. Oder, besser gesagt: kannte das.
Wie Deine Erkrankung sich momentan nennt, ist eigentlich nebensächlich. Eine Essstörung ist es auf jeden Fall - und Essstörungen haben ja bekanntlich viele Gesichter...
Das "Geheimnis", um aus dem Essattacken-Hungern-Kreislauf, herauszukommen, ist eigentlich ganz simpel: sein Essverhalten so
zu gestalten, dass keine Hungerphasen eintreten. Denn die provozieren
zwangsläufig Essattacken. Mein Therapeut hatte es mir jahrelang erzählt, ich wollte ihm nicht glauben und fühlte mich dadurch angegriffen - weshalb auch immer. Aber es ist so. Seit ich nicht mehr bewusst auf Mahlzeiten oder bestimmte Lebensmittel verzichte, spüre ich nur noch sehr sehr selten den Drang, mich vollzuessen. Mit "selten" meine ich, dass ich jetzt höchstens einmal im Monat einen FA habe. Ich wiege bei 1,68 m etwa 60 kg und fühle mich prächtig.
Mein Hintergrund: 16 Jahre extrem essgestört, Magersucht, starke Zunahme, Abnahme, Zunahme, Bulimie mit mehreren Essattacken am Tag. Seit zwei Jahren "seltene" FAs.
Weiter abzunehmen wäre keine gute Idee, das würde ich nur noch tiefer in diesen Strudel hineintreiben.
Ich wünsche Dir alles Gute.