erna_12255284Jod
Hallo archoales,
Deine Wut auf die Fehlbehandlung der Ärzte ist verständlich, passt aber überhaupt nicht zu meiner Antwort. Ich schrieb, dass Thyronajod nicht länger als 2 Jahre gegeben werden solle und in der Schwangerschaft eh verordnet wird! Es geht also nicht generell gegen Jod, denn das braucht der Mensch, sondern es geht um das Thema: "Zu hohe Jodzufuhr".
Nach zwei Jahren der Jodeinnahme ist der Jodmangel mit Sicherheit behoben. Jod sollte nicht dann gegeben werden, wenn die Schilddrüse vergrößert ist (hier würde Schilddrüsenhormon in der richtigen Dosierung genauso gut helfen), sondern nur dann - und ausschließlich dann - wenn der Patient einen Jodmangel hat. Einen Jodmangel weist man nicht, wie das häufig getan wird, mit einer Urinspontanprobe nach. Dafür ist eine Blutanalyse sowie eine 24-Stunden-Urinanalyse absolut erforderlich. Dies habe ich aber bei Dzenny nirgends lesen können und muss davon ausgehen, dass es nicht gemacht wurde.
Du setzt Struma und kalten Knoten gleich. Das ist nicht richtig. Eine Struma ist eine Vergrößerung der Schilddrüse. Ein kalter Knoten ist funktionsloses Schilddrüsengewebe.
Eine vergrößerte Schilddrüse kann auch der Anfang einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sein und muss somit nicht unbedingt auf Jodmangel zurückzuführen sein. Wenn dies der Fall ist, dann ist Jod komplett kontraindiziert, weil es die Zerstörung der Schilddrüse noch anheizt. Leider ist die Diagnostik dieser SD-Autoimmunerkrankungen erfahrungsgemäß mehr als mangelhaft.
Bei meiner Mutter wurde z. B. erst ein kalter Knoten entdeckt und - wie üblich - ein Kombipräparat mit SD-Hormon und Jod verschrieben. Nach 2jähriger Einnahme dieses Präparates und andauernder Stresseinwirkung wuchs dieser Knoten unaufhaltsam. Er wuchs, obwohl sie dieses Kombipräparat mit Jod erhielt! Sie entschloss sich zur OP und bekam den Knoten herausoperiert. Die Ärzte verschrieben ihr über 10 Jahre eine Jodprophylaxe! Nach diesen 10 Jahren bekam sie Thyronajod, weil die Schilddrüse vergrößert war, und nach einem Jahr Einnahme dieses Präparates hatte das Jod seine Wirkung vollbracht! Durch die jahrelange Einnahme von Jod und jodhaltigen Medikamenten wurde die Autoimmunerkrankung ausgelöst. Dieser Fall stimmt mit den Ergebnissen der Studien über die Lebensmitteljodierung - und hierüber gibt es nicht nur eine Studie und nicht nur in einem Land - völlig überein.
Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Jod ausschließlich bei NACHGEWIESENEM Jodmangel verordnet werden soll.
Ich weiss nicht, welche Schilddrüsenerkrankung Du hattest, jedoch vermute ich, dass es sich wohl um einen kalten Knoten gehandelt hat. Wurde bei Dir jemals RICHTIG (wie oben beschrieben) getestet, wie es mit einem Jodmangel in Deinem Fall ausgesehen hat? Ich bin mir sehr sicher, dass man das nicht gemacht hat, genauso wenig, wie bei den meisten Betroffenen.
Gruß
Goldengel7