Guten Abend sehr geehrte Damen und Herren,
Vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen, mein Name ist Janie M., ich bin Lehrerin an einem Gymnasium für Deutsch, Psychologie und Russisch.
Im Laufe meines Lehrerjobs, sind mir die ein oder anderen Situationen untergekommen, in welchen SchülerInnen nicht mehr weiter wussten. Jetzt mal davon abgesehen, dass wir auch im Kollegium darüber gesprochen haben.
Wie Sie vielleicht merken, weiß ich nicht so recht wie ich mich formulieren soll, und vor allem wie ich das Problem beginnen soll.
Ich habe in der Oberstufe, 11. Klasse, eine Schülerin, die ich schon seit 3 Jahren unterrichte, dementsprechend habe ich diese Schülerin auch im Blick.
Vor einigen Jahren ist mir aufgefallen, dass sie sich verändert hat. Sie war traurig, psychisch kaum anwesend, sie hat einfach nicht mehr diese Ruhe ausgestrahlt, die ich von ihr kannte. Ich habe sie danach angesprochen, und gehofft sie würde sich mir ein wenig öffnen. Hat sie zu meiner Erleichterung auch gemacht, und von ihrer damals komplizierten Familiensituation kurz etwas erzählt.
Einmal hatte ich noch die Möglichkeit, ihr indirekt ein wenig Mut zu machen.
Ein paar andere Male, habe ich sie gefragt, ob alles okay sei, weil sie wieder sehr traurig aussah...
Ich persönlich gehe relativ offen, unter anderem auch mit meiner Vergangenheit und Sachen die mich bedrücken um. Das ist sowohl im Fachunterricht Psychologie, als auch in der Arbeitsgemeinschaft, die ich führe, der Fall.
Die besagte Schülerin hat in den letzten Monaten erheblich abgenommen, und ich mache mir ernsthaft Sorgen um sie.
Letzte Woche habe ich sie darauf angesprochen, dass sie ja abgenommen habe, und habe sie darauf hingewiesen, dass es nicht weniger werden sollte, denn so ist es ideal und hübsch für ihre Größe.
Sie war natürlich völlig durch den Wind, auch wenn sie versucht hat das zu überspielen, aber wozu unterrichte ich Psychologie ;-)
Ich habe jetzt die ganzen letzten Jahre ein wohlwollendes Auge auf sie gehabt, ich weiß gerade einfach nicht, was ich noch machen soll.
Ich habe da die ein oder andere Vermutung, aber natürlich nichts wirklich handfestes.
Ich hoffe Sie können mir einige Tipps geben, was ich jetzt noch machen kann, wie ich sie anspreche, ob ich warte, dass sie auf mich zukommt, weil ich sie ja nun auch nicht bedrängen will...
Ich würde eigentlich schon behaupten, dass wir ein positives Schüler-Lehrer-Verhältnis, auch durch die Arbeitsgemeinschaft, haben, wo man sich auch bei besonderen Sachen einfach mal mit einer Umarmung bedankt, und auch über viele Sachen, auch unschöne, spricht. Vielleicht vergleichbar mit einer kleinen Familie :-)
Vielen Dank für Ihre Hilfe!
Janie M.