morna_12838608Therapie
Hallo!
Ich habe vor einigen Jahren eine Kurzzeittherapie gemacht (2 Jahre).
Bei mir war es so, dass mein Hausarzt mir den Termin besorgt hat. Er hat auch den Therapeuten ausgewählt, ist dabei nach Erfahrungen bzw. Empfehlungen aus dem Kollegenkreis gegangen. Das fand ich sehr gut, so hatte ich nicht den Stress mich damit auseinander zu setzen.
Auf den ersten Termin musste ich sehr lange warten, ich glaube locker ein halbes Jahr. Da wärst du mit April richtig schnell.
Beim ersten Termin haben wir uns erstmal kennen gelernt. Ich habe erzählt, was mich dort hin führt und was ich mir erhoffe. Dann ging es eigentlich schon mit der Arbeit los. Ich habe eine Gesprächstherapie absolviert. Das ist sehr langwierig und zwischendurch habe ich oft gedacht, dass das gar nichts nützt, dem war aber nicht so.
Gleichzeitig habe ich Termine bei einem Neurologen gemacht (ist ja etwas anderes als ein Therapeut). Dieser hat mich einigen Tests unterzogen und wir haben das Thema Medikamente besprochen. Ich habe mich damals gegen jegliche Art von Medikamenten entschieden und auch gegen stationäre Therapie. Das wars dann eigentlich auch schon, ich bin nur in den Jahren regelmäßig noch mal hin, um die Fortschritte zu überprüfen.
Eine Ergotherapie habe ich auch noch gemacht. Dort habe ich hauptsächlich gemalt, gebastelt oder Körperspiele gemacht. Das tat mir auch sehr gut und lenkt vom grauen Alltag ab.
Bezahlt hat das alles die Krankenkasse.
Du musst auf jeden Fall wissen, dass eine Therapie eine lange Geschichte ist. Das geht nicht von heute auf morgen sondern braucht seine Zeit. Man muss dran glauben und es wollen, nur so hat es eine Chance. Und man muss sich dem Therapeuten gegenüber öffnen können, also ihr müsst euch sympathisch sein. Sollte das von Anfang an nicht so sein, suche dir lieber jemand anderen.
Viel Erfolg und Glück!
P.S: Meine Therapie ist jetzt 7 Jahre her und ich zehre immer noch sehr oft von den Dingen, die ich dort gelernt habe.