Fühl mich auch so
das sagt sich so leicht... trenne dich... mir geht es ähnlich... unsere Geschichte ist etwas komplexer...
als ich meinen Mann, damals 19, kennenlernte, war er ständig mit Kumpels unterwegs... hat getrunken, gekifft und auch härtere Drogen genommen... die Ursache war der Tod seiner Mutter als er noch ein Kind war... sein Vater hat ihn dann nicht aufgefangen, sondern sich noch rarer gemacht als sonst eh schon... die falschen Kumpels wurden seine Familie... als dann ich in sein Leben kam, hat er sich geändert... er hats durchgezogen und auch durchgehalten, mit dem Alkohol, Kiffen etc. aufzuhören... wir heirateten, haben heute zwei kleine Jungs... seit er den Führerschein wieder hat, beginnt er aber nun wieder zu trinken... wenig aber regelmäßig... "ein Bier zur Brotzeit in Bayern..." das wäre ja normal bla bla... er hat auch wieder gekifft... war aber offen zu mir und hat dann gesagt "nie wieder"... heute hatte er doch wieder Gras da... ich bin so verzweifelt... er ist ein so lieber Papa, macht sich aber in letzter Zeit echt rar... ist jeden Freitag weg... heute schon wieder... kommt erst morgen wieder...den Rest des Wochenendes verpennt er dann und ich kann wieder schauen, wie ich alles erledigt krieg... vor zehn Uhr morgens kommt er nicht wieder... und dann muss ich schon froh sein... schließlich könne er ja nicht besoffen Heim fahren... toll... wie wäre es mit gar nicht saufen? Kann man denn mal nicht ohne feiern? Kommt er nicht ohne klar? Ich habe Angst, dass er rückfällig wird oder es eigentlich schon geworden ist... dabei war er gut 2 Jahre clean... ich weiss... er wird sein Leben lang gefährdet bleiben, rückfällig zu werden, aber momentan sieht er auch alles locker "ach die kids sind noch klein... bis sie es verstehen hör ich auf" oder so...
ich habe ihm klar gemacht, dass es so nicht weiter geht... hinterher hat er auch immer ein schlechtes Gewissen... aber dann ist es nur ne Frage der Zeit, bis er wieder rotzebesoffen vor der Tür hockt und den Schlüssel nicht ins Schlüsselloch kriegt. Wir sind seit 3 Jahren verheiratet... alle haben immer gesagt wir würden scheitern... nach der Scheidung meiner Schwester hieß es bei unserer Hochzeit... "ach die schaffen das eh nicht... haben doch nur geheiratet weil sie schwanger war"... dabei lieben wir uns wirklich und ich weiss... er muss beim Verarbeiten des Todes seiner Mum anfangen...
wir haben ein großes Haus gekauft und uns schon soviel aufgebaut zusammen... wieso sieht er nicht, dass er mehr gefragt ist, als er aktiv da ist... alles hängt an mir... will ich drüber reden, sagt er, ich maule nur noch und es kommt zum Streit... kann mit Keinem drüber reden... bin ich co-abhängig, weil ich ihn vor meinen Eltern in Schutz nehme und schon zu lügen beginne, damit sie ihn nicht wieder anpöbeln... im Grunde weiss er ja, dass er sich ändern muss.
Sorry... ich schreibe und schreibe... bin nur so verzweifelt und fühle mich so alleine!!!