...
1. als plattenepithel wird die haut, die die scheide auskleidet, bezeichnet. in der transformationszone (dort entstehen die zellveränderungen) geht das (mehrschichtig unverhornte) plattenepithel in das zylinderepithel, das den gebärmutterhalskanal auskleidet, über. regelrecht bedeutet einfach nur, dass das plattenepithel unverändert ist. allerdings trifft das nicht auf das gesamte bei dir entnommene gewebe zu, sonst würden nicht die Diagnose pap IV (a oder b?)/ cin III bestehen
2. zum einen besteht die Möglichkeit, dass das testergebnis falsch ist. zum anderen weiß man nicht wie lange du die Infektion bereits hattest. es könnte also sein, dass dein körper die Infektion beseitigt hat. nichtsdestotrotz...
3. stimme ich dem therapievorschlag zu. man weiß zwar, dass sich eine cin III z.t. auch spontan zurückbilden kann, aber das ist ein großes Risiko, das ich nicht eingehen würde. unter einer cin III subsumiert man eine schwere zellveränderung und ein carcinoma in situ (cis). ein cis ist ein krebs, der sich nur auf die oberen zellschichten beschränkt und kein kontakt zu blut- oder Lymphgefäßen hat und deswegen nicht metastasieren kann. du musst nicht zwangsläufig ein cis haben. ich erkläre dir das nur, damit du verstehst, dass eine cin III ein schwerwiegender befund ist. weiter wurde bei dir auch endozervikal ein pap IV festgestellt, d.h. das im gebärmutterhalskanal schwere zellveränderungen sind. der endozervikale teil ist für den Arzt nicht einsehbar. eine definitive Abklärung würde mittels koni erfolgen.
besprech die op nochmal mit deinem fa und sprich mit ihm/ihr über deine Ängste bezgl des frühgeburtsrisikos. insbesondere deines verlustes wegen kann ich diese sehr gut verstehen, aber nicht jede konisierte frau erleidet eine Frühgeburt. sollte nach der op eine gebärmutterhalsinsuffizienz auftreten, gibt es die Möglichkeit eine cerclage durchzuführen. dabei wird der Gebärmutterhals zusammen genäht. du solltest wissen, dass selbst Frauen, bei denen infolge eines mikroinvasiven Karzinoms ("minikrebs") der komplette Gebärmutterhals entfernt wurde, mit cerclage ein kind austragen können.
solltest du dich partout gegen eine op entscheiden, sollte die nächste kontrolle auf jeden fall auch im kh erfolgen. möglichst sollte dann auch die ecc (endocervikale cürettage= Ausschabung des Gebärmutterhalses) durchgeführt werden. von alternativmedizinischen Behandlungsmethoden kann ich dir bei deinem befund nur abraten.