In Antwort auf skadi_11986558
Ich habe seit vielen Jahren
einen Organspenderausweis. Bin aber auch der Meinung, es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er Organe spenden will. ich habe viele Jahre im medizinischen Bereich gearbeitet und kann nur sagen, es ist unvorstellbar, was man da teilweise zu sehen bekommt. Jemand, der 3x wöchentlich an der Dialyse hängt, ja, der ist sehr krank, aber sterben will er deswegen noch lange nicht.Und das sind noch die relativ " harmlosen" Fälle. Es sind auch teilweise sehr junge Menschen, die da liegen. Was soll ich mit meiner Niere, wenn ich tot bin?? diesen Menschen kann ich aber ein neues Leben schenken, es wird dann bei ihnen auch Einschränkungen geben, aber das wird immer noch viel besser sein, als dieses dahinsiechen und warten auf den Tod!
Dann dürfte man theoretisch auch kein Blut mehr spenden oder Knochenmark. Dann müssen die Menschen mit Leukämie halt sterben, oder nach einem Unfall. Das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen!
Ich weiß aus Erfahrung, dass kein Mensch einfach so für hirntot erklärt wird. Das ist eine sehr aufwändige Angelegenheit, das entscheidet nie ein Arzt allein.
Ob jemand, der sehr krank ist, für sich ein neues Organ haben möchte, das darf ja jeder selbst entscheiden. Oft bemerkt man aber auch erst, wie sehr man am Leben hängt, wenn es ernst wird! WEr die langen Krankenhausaufenthalte dafür in Kauf nehmen möchte sollte auch die Chance haben, ein Organ zu erhalten.
Möchte noch hinzufügen
dass es bei Transplantationen sicher auch schwarze Schafe gibt. Die meisten Ärzte, die Transplantate entnehmen oder die Transplantation dann durchführen, sind hochmotivierte Ärzte, die in normalen Kliniken arbeiten und mit Sicherheit für ihren Einsatz viel zu wenig Geld verdienen! Ich habe selbst schon Organentnahmen miterlebt, es ist auch für die Ärzte nicht einfach, wenn sie einem hirntoten 15-jährigem Mädchen die Organe entnehmen,nix grosse Geld. Die haben da gar nichts davon, ausser 24 Std Dienst am Stück!
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