Hi
Ich kenn das nur zu gut-habgrad was ausführlicher dazu geschrieben, kannst ja mal reinschaun ;)
Ich denkmanchmal, dass es echt fast schlimmer ist nur "halb gestört" zu sein, weil Dich und Dein Problem dann niemand wirklich ernst nimmt...
Auf der anderen Seite ist das vielleicht genau unser Glück: Anscheinend ist unser Überlebenstrieb doch stärker als dieser ganze Wahnsinn!! Jedenfalls habe ich nicht nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich esse oder überesse sondern auch, wenn ich es NICHT tue. Ich fühle mich dann zwar vorrübergehend "leicht" und attraktiver und stark und so weiter, aber interlektuell weiß ich nicht nur, dass ich meinem Körper Schaden anrichte, sondern auch, dass diese verdammten Verbote / Maßnahmen NICHTS BRINGEN und im Gegenteil nur dazu führen, dass sich der Jojo Effekt einstellt...Ich glaube, dass ist dann auch genau der Punkt, warum manche nicht mehr aus dem Teufelskreislauf rauskommen und sich sogar zu Tode hungern...
Die "Beherrschung der Gedanken" (die ich in meinem Beitrag als DRUCK beschrieben habe) empfinde ich auch als sehr erschöpfend und ermüdend und will deshalb auch nur noch aus dieser Sch... raus. Was manchmal hilft, wenn ich mich selbst mal wieder fertig mache und mich selbst für mein Aussehen einfach nur hasse, ist, dass ich es (seit meiner Indienreise) irgendwie manchmal schaffe mich in das GEFÜHL oder die VORAHNUNG dessen, wie sich das anfühlen KÖNNTE, ein-tunen kann, dass der Körper nicht wichtig ist, dass das Einzige, was wirklich wichtig ist und zählt, DU bist. Deine unveränderliche Seele. Auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen, wir werden Veränderungen unseres Körpers / Aussehen nicht aufhalten können. Vielleicht können wir ein Paar Kilo abnehmen, ja. Aber wir werden alle alt werden und dieser Fakt wird auch körperliche Veränderungen automatisch mitsichbringen...Aber unser Selbst wird immer da sein, unverändert. Und das ist das, wofür wir geliebt werden. Ich glaube, dass es vor allem das ist was ich / wir lernen müssen: Wir werden dafür geliebt, WER wir sind, nicht WAS wir sind. Auch wenn uns die Werbung gern ein anderes bild vermittelt...
Einen ersten Schritt bzgl. "Dich Öffnen" hast Du ja bereits getan! Und Selbsterkenntnis ist der Beste weg zur Besserung... Es dauert bei Dir vielleicht noch eine Weile bist Du dazu bereit bist, aber du solltest den Gedanken, Dir "professionelle Hilfe" zu holen beibehalten. In einer Therapie kann erarbeitet werden, WARUM das alles bei Dir so ist-und es wird ernst genommen, auch wenn Du kein "Extremfall" bist.
Ich habe zum Beispiel gelernt, dass ich in meiner Kindheit gelernt habe mich über meinen Körper zu identifizieren. Ich habe gelernt, dass ich "Liebe" und Aufmerksamkeit durch meine Sexuelle Ausstrahlung erhalte. Ich glaube, ähnliches "erlernen" sexuell Mißbrauchte Kinder auch. Ich bin in dem Sinn zwar nicht mißbraucht worden, aber in meiner Kindheit wurden hier definitiv Grenzen überschritten, was es mir zudem erschwert Grenzen im allgemeinen wahrzunehmen. Deshalb verschwimmt auch das Thema Sexualität (Körperlichkeit) / Liebe auch heute noch bei mir...Eine weile habe ich das echt auf die Spitze getrieben und meine emotionale Leere versucht mit Sex zu überkommen. das war ein einziges Spiel und Kreislauf von Bestätigung und Aufmerksamkeit bekommen und totaler innerer Leere, weil ich mich so mit der Liebe, die ich als Kind vermisst habe und mir bis heute wünsche, "auffüllen" wollte, mich hinterher aber nur noch leerer fühlte und dann in einen Teufelskreislauf geriet und schließlich auch noch mit einem Borderliner zusammenkam mit dem ich es dann entgültig auf die Spitze brachte...
Ich habe dann irgendwann verstanden, dass ich Liebe suche und einfach nur für das geliebt werden will, WER ich BIN und dass man das natürlich nicht über ÄUßERLICHKEITEN erreichen kann...
Ich hoffe, das bringt etwas Licht in Deine eigene Situation-
halt mich auf dem Laufenden.
xx