Hallo Doriane,
ich freue mich, dass wir in einem wichtigen Punkt eine Einigung erzielt haben.
Zitat:"Ich denke auch, dass ein tägliches Wiegen in der Zunehm-Phase ein sehr effiziente Methode ist, um sicherzustellen, dass man zunimmt und auch Vernatwortung zu übernehmen, und sein Essverhalten selbst so zu organisieren, dass sich auch das Gewicht ändert."
Bei der ratsuchenden Frau ging es allein darum, das tägliche Wiegen gegen Ihre Gewichtsphobie einzusetzen, um eine weitere psychische Verbesserung zu erzielen, was nur durch eine Konfrontation mit der Angst möglich ist. Aber auch das hast du ja inzwischen verstanden.
Ich hoffe, dass du dich auch in einem weiteren wichtigen Punkt der Erkenntnis annäherst, dass eine langsame Gewichtszunahme notwendig ist, um Therapieabbrüche zu vermeiden.Einzelheiten habe ich ja in meinem Beitrag "Langsame Gewichtszunahme bei Anorexie" beschrieben.
Wenn man die Wichtigkeit einer langsamen Gewichtszunahme anerkennt und weiß, dass anorektische Mädchen mit einem gestörten Hunger - und Sättigungsgefühl normales Essen erst wieder erlernen müssen, versteht man auch, warum Kalorienzählen in der Regel notwendig ist. Gerade hat sich wieder ein Mädchen aus unserem Forum per PN an mich gewandt.Sie ist im Hungerstoffwechsel und muss 1800 Kcal zu sich nehmen, um ihn sicher zu überwinden. Wie soll das ohne Kalorienzählen möglich sein? Sie soll nicht mehr essen, weil sie sonst viel zu schnell zunehmen würde und die Gefahr viel zu groß ist, dass sie wieder mit dem Hungern beginnt. Das Kalorienzählen ist für das wichtige Ziel einer langsamem Gewichtszunahme in aller Regel unerlässlich.
LG Nus