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Forum / Fit & Gesund

Nicht mehr aufhören mit dem Essen nach Magersucht

Letzte Nachricht: 28. März 2019 um 12:21
M
mikail_13662884
20.03.19 um 15:42

Halli Hallo☺️

Ich habe gerade dieses Forum gefunden und mich sofort angemeldet. Ich würde gerne jemandem etwas anvertrauen, dass ich sonst niemanden anvertrauen kann, glaube ich oder dass mir jemand zuhört...
Ich war für ungefähr anderthalb Jahre lang magersüchtig weil ich mich in meinem Körper einfach nicht mehr Wohlgefühlt habe. Naja jetzt ist es besser, aber mittlerweile ist es so, dass ich einfach nicht mehr aufhören kann mit dem Essen. Ich habe einfach die ganze Zeit Hunger und bin die ganze Zeit am Essen. Hinzu kommt das ich auch versuche mich „gesund“ zu ernähren ohne Süßigkeiten und so aber das klappt auch nicht wirklich. 
Habt ihr vielleicht irgendwelche Vorschläge/Ratschläge oder Tipps für mich? Ihr würdet mir echt helfen damit😊

danke schon mal im Voraus und liebe Grüße an euch alle😚

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J
jemima_13122342
24.03.19 um 15:47
In Antwort auf mikail_13662884

Halli Hallo☺️

Ich habe gerade dieses Forum gefunden und mich sofort angemeldet. Ich würde gerne jemandem etwas anvertrauen, dass ich sonst niemanden anvertrauen kann, glaube ich oder dass mir jemand zuhört...
Ich war für ungefähr anderthalb Jahre lang magersüchtig weil ich mich in meinem Körper einfach nicht mehr Wohlgefühlt habe. Naja jetzt ist es besser, aber mittlerweile ist es so, dass ich einfach nicht mehr aufhören kann mit dem Essen. Ich habe einfach die ganze Zeit Hunger und bin die ganze Zeit am Essen. Hinzu kommt das ich auch versuche mich „gesund“ zu ernähren ohne Süßigkeiten und so aber das klappt auch nicht wirklich. 
Habt ihr vielleicht irgendwelche Vorschläge/Ratschläge oder Tipps für mich? Ihr würdet mir echt helfen damit😊

danke schon mal im Voraus und liebe Grüße an euch alle😚

Hey.
Habe genau dasselbe Problem. War ein halbes Jahr lang magersüchtig, kam dann in eine Klinik, nahm wieder zu, fühlte mich wohl und meisterte den Alltag gut. Bekam dann jedoch fiese Fressanfälle, nahm dann noch mal 4-6 kg zu, verkraftete dies gar nicht und nahm wieder ab. Nach 7 kg bemerkte ich, dass es wieder in die falsche Richtung ging und begann wieder zu essen. Doch dies funktionierte nicht und artete in Fressen aus, dann ging ich wieder in eine Klinik und brach ab, weil es mir nichts brachte. Naja, jetzt warte ich auf einen Aufenthalt in der Schön-Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee und da ich noch bei meinen Eltern wohne, habe ich bis dahin Leerlauf. Jetzt hänge ich den ganzen Tag nur zuhause rum und fresse. Hinzu kommt, dass bei mir eine Depression diagnostiziert wurde,wodurch ich gerade ein "Es ist eh alles egal"- Denken habe.
Es ist schrecklich, aber ich bin eigentlich selber schuld, weil ich nicht den Arsch in der Hose habe, mich mit meinen psychischen Problemen auseinanderzusetzen ( liegt villeicht auch an früherem Mobbing). 
Tja, sorry für den langen Text, aber du kannst dich sonst auch gerne per pc melden...

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guardian86
guardian86
28.03.19 um 12:21

Hallo zusammen.

Die Ursache, dass der Körper nicht mehr auf die Psyche hört, ist, dass man unsere Psyche dazu erzogen hat, den Körper zu verurteilen: Weil mein Körper nicht liebenswert ist, bin ICH nicht liebenswert. Der Körper trägt die Last der Schuld.

Weil wir geliebt werden wollen, spalten wir nicht liebenswerte Anteile ab. Es entsteht eine Spaltung von Psyche und Körper. Verletzungen, die eine Spaltung hervorrufen, nennt man Trauma. Die Verletzung ist die Erfahrung, nicht liebenswert zu sein, so wie man ist.

Wir verlieren die Kontrolle, wenn wir für die Liebe zu unseren "Erziehern" die Liebe zu unserem Körper opfern. Weil aber andersrum der Körper den Schmerz der Psyche wahrnimmt, riskiert er alles, um sie zu trösten.

Stellt euch vor, ihr würdet euren Frust und eure Aggression statt gegen euren Körper einer anderen Person entgegenschmettern diese abwerten und verurteilen und die würde, trotz dass sie unschuldig ist, alles tun, sich anpassen und verbiegen, um euch zu trösten und zu entspannen - wie dankbar wärt ihr dieser Person?

Wie dankbar seid ihr eurem Körper für das Leid, das er eurer Psyche abgenommen hat und für die Folgen, die er dafür tragen musste?

Es geht hier nicht um die Täterschaft und Schuld der Psyche am eigenen Körper: Der Körper wirft der Psyche überhaupt nichts vor, weil er weiß, dass er ohne sie nicht kann sowie dass beide für die Liebe zu anderen Menschen das Opfer der Erziehung/Anpassung eingegangen sind.

Es geht um Gefühle von Dankbarkeit, Gefühle von Stolz, Begeisterung und Freude, dass ihr gemeinsam, Körper und Psyche, diesen schmerzlichen Überlebenskampf überlebt habt in dem Wissen, dass eure Psyche keinen sich mehr um sie sorgenden Körper hätte haben können.

Während Schuld- und Schamgefühle oder auch einfach das Gefühl 'nicht gesehen zu werden' in mir einen Mangel oder auch innere Leere hervorrufen, was der Körper zum Beispiel mit "Fressen" kompensieren kann (sich getrieben fühlen), füllen Dankbarkeit und Stolz in mir jede Energie, mich neuen Herausforderungen stellen zu können.

Statt wie anerzogen und gewohnt Gefühle und Worte von Schuld und Scham an euren Körper zu senden, sendet in dem Moment und generell bewusst Gefühle und Worte von Dankbarkeit und Stolz hinein UND sucht euch Menschen, die euch lieben, so wie ihr seid. So könnt ihr eure psychische Struktur durch neue Erfahrungen 'bereinigen'.

Das ist als "Pflege" zu verstehen oder auch Psychohygiene und erfordert anfangs etwas mehr Überzeugungskraft. Später geht das automatisch und die Psyche lernt, in sich selbst und ihrem Körper Halt zu finden.

Lasst euch von einer schmerzhaften Realität niemals die Beziehung zu eurem Körper schädigen. Der Körper ist das Einzige auf der Welt, was die Psyche ein Leben lang mit der Realität verbinden und ihr den einzig wirklichen "Halt im Leben" bieten kann.

Ich sehe bei euch, wie sehr ihr euch um euch und euren Körper sorgt. Das begeistert mich und dafür bin ich euch sehr dankbar.
 

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