Hallo,
ersteinmal eine Entschuldingung, dass ich mich hier eingeschlichen habe (bin m), allerdings habe ich kein anderes deutschsprachiges Forum gefunden, in dem wirklich über NPS diskutiert wird.
Ich hatte das Problem, dass ich mich damals (Schulzeit) von der Gesellschaft nicht akzekpiert fühlte, keine Person hatte, mit der ich wirklich reden konnte, keine wirklich sympatischen Leute in der Klasse fand und somit in die Hände eines Klassenkameraden mit NPS geraten bin...
Ich habe diesem immer Geld geliehen, ohne hart zurückzufordern, habe ihm beim Computerspielen zugesehen ohne darauf zu bestehen, auch mal zu dürfen etc.
Auch bei Stories über sich, gegen die jeder Comic realistisch wirkt, habe ich irgendwie nichts eingewandt.
Gipfel: Kopfschläge, sobald ich seine Anweisungen nicht aussführte :roll:
Allerdings war ich damals zugegebenermaßen recht unselbstständig und frühere Freunde hatten schon angemerkt, dass ich doch etwas mehr Selbstbewusstsein zeigen sollte. Auch hatte ich häufig von selbst mehr gegeben als verlangt (vll. aus Angst, sonst nicht akzeptiert zu werden, Komplementärnarzissmus? :shock: )
Während des Studiums ist mir erst aufgefallen, was ich mir da angetan hatte :evil: , habe dann die Freundschaft beendet und noch laaange recherchiert..
Allerdings wirken die Darstellungen von Leuten mit NPS häufig ein bisschen sehr verschönert:
- intelligent
- plant genau, was er mit Dir macht (psychologische Forschung ist unnötig, Narzissten wissen schon alles)
- Opfer ist machtlos gegen ihn
- die Menschheit ist Narzissten hilflos ausgeliefert
- manipulieren wie Götter
Das wirkt alles so, als wollten sich die Opfer des Narzissmus ein wenig dafür Entschuldigen, ihre Meinung nicht durchgesetzt zu haben. (natürlich ist i.d.R. die :AMOUR: ein "unfairer" Faktor, der zusätzlich bindet)
Im Grunde reicht es für den Narzissmus ja aus, die Mentalität zu haben, dass man eine Art Held/Halbgott ist, "bessere" Leute über einem, "schlechtere" unter einem stehen und natürlich die Tatsache, dass man nur Gefühle für sich selbst hat (keine Empathie). (ret. Frage: kann der Narzissmus eig. mit dem Bereich im Hirn zusammenhängen, der für Religion zuständig ist? Der Gott ist der Narzisst selbst)
Ich denke, dass die Opfer häufig über ihre eigenen psych. Probleme hinwegschauen und viel (Manipulation etc.) von ihene selbst ausgeht, da sie evt. auch Angst vor einer großen Änderung, Beenden des Kontakts, harten Worten haben.. und nicht wirklich mit Alochern im Leben rechnen (bzw. das "sei zu allen Leuten nett" eingetrichtert bekommen haben)
Besondere Intelligenz traf auf den NPS'ler, mit dem ich befreundet war nicht wirklich zu (auch, wenn ich dem Intelligenzbegriff kritisch gegenüberstehe). Auch wirkten seine Aktionen eher aus der Emotion herraus, als dass sie geplant waren. Ich schätze, dass ich mich - hätte ich damals eine gesunde Arroganz und Selbstbewusstsein gehabt - von diesem Menschen ferngehalten hätte. Natürlich fühlt man sich mit der Zeit "entwertet" - schon alleine dadurch, dass man Dinge für den Narzisst macht, die man nicht will.
Daher endlich meine Frage: Gab es denn jemals einen Fall, dass eine selbstbewusste Person - die nicht vorher schon angeschlagen war - eine langfristige Beziehung/Freundschaft zu einem NPSler hatte?
Gab es Leute, die noch vor der "Manipulationsphase" ihre eigene Meinung durchgesetzt haben?
Danke ;-)