Nacktheit nach OP nötig gewesen? Geweint nach OP
Hallo zusammen,
da ich an einer Steißbeinfistel leide, wurde ich gestern ambulant operiert.Ich wurde kurz vor der OP in einen Vorraum gebracht und sollte mich umziehen, Kittel und sogar eine Netzhose durfte ich anziehen. Aufgewacht bin ich nackt aber zugedeckt. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass man mich ausgezogen hat, da ich etwas geblutet habe und die OP-Kleidung schmutzig geworden ist. Op an für sich lief aber gut. Ich durfte noch für eine viertel Stunde liegen bleiben und sollte mich danach anziehen. Danach sollte ich zur Beobachtung noch für eine halbe Stunde ins Wartezimmer und im Anschluss darf ich wieder nachhause.
Das Sitzen war sehr unangenehm und hat wehgetan, nach einer halben Stunde bin ich dann aufgestanden und habe festgestellt, dass meine Hose und das Ende von meinem TShirt voller Blut war.
Glücklicherweise war der Arzt, der mich operiert hatte, in der Nähe und hat mich in ein Behandlungszimmer gebracht. Hinter mir waren 4-5 Arzthelferinnen/Schwestern/Pfleger. Ich sollte mich auf den Bauch legen und ich bekam einen neuen Druckverband am Po. Meine Hose wurde dazu ein Stück heruntergezogen. Ich sollte jetzt auf dem Rücken liegen bleiben, damit die Blutung aufhört. Da meine Kleidung voller Blut war, hat eine Helferin meine Hose vorne aufgemacht und samt boxershort herunterzogen. Da das tshirt auch dreckig war, wurde es auch entfernt. Mir war das Ganze ziemlich peinlich, zumal die Helferinnen mir teilweise zwischen die Beine geschaut haben. (Gestarrt wurde nicht, aber geschaut)Mir ging das Ganze echt nahe, da ich Panik und schmerzen hatte und zudem vollkommen nackt vor fremden Menschen war, sodass ich leider geweint habe. Bin eigentlich nicht so aber ging nicht anders. Denkt sich das Personal dabei was? (Bin männlich Anfang 20)
Auf die Bitte nach einer neuen Netzhose, hat mir der Arzt gesagt, dass er erstmal die Blutung stillen möchte und ich danach eine Netzhose erhalte.
Außerdem hat er mir gesagt, dass ich mich nicht genieren muss, da ich ja bereits im OP nackt war und dass das nichts ist, was mir peinlich sein muss. Nachdem der Arzt weg war, hat mir eine Helferin zumindest mal ein Handtuch auf meinen Intimbereich gelegt.
Die Blutung hat nicht aufgehört und es kamen ständig Helferinnen und Schwestern rein, um zu schauen wie es mir geht.Später sind die Schmerzen stärker geworden. Mir wurde gesagt, ich bekomme ein Schmerzmittel als Zäpfchen, da das schneller wirkt, und es kommt gleich eine Schwester, die mir das verabreicht.
Am Ende kamen zwei und mir wurde gesagt, dass es eine Auszubildende übernimmt, was sie dann auch tat wofür sie aber drei Anläufe benötigt hat…
Später hat die Blutung aufgehört und mir wurde eine netzhose angezogen. Hierzu wurde mir ohne Vorwarnung das Handtuch runtergerissen…Insgesamt war ich also fast 1,5 h nackt.
Inzwischen frage ich mich, ob das alles so richtig ist, was die da gemacht haben? Es waren viel mehr Menschen als nötig da, als ich ausgezogen wurde. Die zudem mir teilweise unverblümt in den Intimbereich geschaut haben. Habe inzwischen auch das Gefühl, dass mir ein Zäpfchen als Schmerzmittel angeboten wurde, damit es die Auszubildende mal machen kann.
Wie würdet ihr mit dem ganzen umgehen? Würdet ihr euch schämen, wenn ihr wie ich geweint hättet?
Mehr lesen

War das in einem Krankenhaus oder einer chirurgischen Praxis?
In Kliniken haben die normalerweise OP-Hemden ohne Ende, es ist auch unüblich, dass man nach einer OP am Steißbein sitzen muss. Da gehört man mindestens auf eine Trage und auf dieser kann und sollte man mit einem Laken abgedeckt werden. Ich würde mich an deiner Stelle mal mit der für euren Ort zuständigen Ärztekammer in Verbindung setzen!
Ich habe wegen diverser, größerer Abszesse auch an unangenehmen Stellen schon einige ähnliche OP's hinter mir, aber da gab es nie größere Nachblutungen. Auch waren die Stellen fachgerecht verbunden. Ich musste im Aufwach- und Überwachungsraum so lange liegen, bis das Überwachungsgerät wieder normale Werte (Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung des Blutes usw.) anzeigte und es an der OP-Wunde (die ja nach einer Abszessentfernung nicht vernäht wird) keine Nachblutungen hat und reizfrei ist. Auch wurden solche OP's ausschließlich nur in einer Klinik durchgeführt und nicht in einer Chirurgischen FA-Praxis.
Es ist auch eher ungewöhnlich, dass Schmerzmittel per Arschtorpedo verabreicht werden, normalerweise bekommt man eine entsprechende Spritze, wenn es in Tablettenform (noch) nicht geht.
Gefällt mir
War das in einem Krankenhaus oder einer chirurgischen Praxis?
In Kliniken haben die normalerweise OP-Hemden ohne Ende, es ist auch unüblich, dass man nach einer OP am Steißbein sitzen muss. Da gehört man mindestens auf eine Trage und auf dieser kann und sollte man mit einem Laken abgedeckt werden. Ich würde mich an deiner Stelle mal mit der für euren Ort zuständigen Ärztekammer in Verbindung setzen!
Ich habe wegen diverser, größerer Abszesse auch an unangenehmen Stellen schon einige ähnliche OP's hinter mir, aber da gab es nie größere Nachblutungen. Auch waren die Stellen fachgerecht verbunden. Ich musste im Aufwach- und Überwachungsraum so lange liegen, bis das Überwachungsgerät wieder normale Werte (Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung des Blutes usw.) anzeigte und es an der OP-Wunde (die ja nach einer Abszessentfernung nicht vernäht wird) keine Nachblutungen hat und reizfrei ist. Auch wurden solche OP's ausschließlich nur in einer Klinik durchgeführt und nicht in einer Chirurgischen FA-Praxis.
Es ist auch eher ungewöhnlich, dass Schmerzmittel per Arschtorpedo verabreicht werden, normalerweise bekommt man eine entsprechende Spritze, wenn es in Tablettenform (noch) nicht geht.
Gehst du von einem Behandlungsfehler aus?
Gefällt mir
Kannst du deine Antwort nicht finden?

Gehst du von einem Behandlungsfehler aus?
Zumindest würde ich den nicht ausschließen. Deshalb empfahl ich ja den Kontakt zur Ärztekammer.
Gefällt mir