Hallo!
Liebe debrastuy,
Ich kann verstehen, dass dich das Verhalten irritiert und verletzt.
Aber versetz dich mal in die Lage deiner Familie. Sie sehen dir zu, wie du dich selbst zerstörst, haben aber absolut keine Ahnung was sie tun können um dir zu helfen. Diese Unfähigkeit als Elternteil seinem Kind bei der Selbstzerstörung zusehen zu müssen lässt einen dann komische Dinge machen.
Anscheinend hat dein Vater Angst davor sich dem Problem wirklich zu stellen. Mit seinen Aussagen drückt er aus, dass er sehr wohl von deiner Essstörung Notiz nimmt und er sich Sorgen macht, aber er nicht weiß, wie er dir helfen kann.
Wenn du möchtest, dass er anders reagiert musst du versuchen ihn direkt darauf anzusprechen.
Er wird schätzungsweise zu viel Angst davor haben.
Eine Essstörung ist für Außenstehende nicht wirklich nachvollziehbar und das macht die Sache so kompliziert.
Vielleicht tust du dir leichter, wenn du dir die Hilfslosigkeit deines Vaters vor Augen hältst die hinter den (gemeinen) Kommentaren stecken.
Sprich mit ihm - versuche es zumindest. Aber du musst leider auch akzeptieren können, wenn er über das Thema in der Form (noch) nicht sprechen kann. Verstehen können werden es sowieso die allerwenigstens Menschen.
Im Endeffekt liegt es an dir. Du hast den Wunsch mit ihnen darüber zu reden und fragst dich, warum dich keiner danach fragt. Die eigentliche Frage ist: Warum redest du mit niemanden von dir aus darüber?
So wichtig musst du dir selbst sein. Die anderen Menschen können nicht riechen, dass du gerne reden möchtest. Dein Verhalten ist momentan wahrscheinlich doch anders als sonst und das verunsichert die Menschen um dich herum.
Probier es doch einmal :) Rede mit ihm, auch wenn viel Mut dazugehört!
Alles Liebe,
Cooky