Durchhalten
Die Angst kenne ich gut, aus diesen Gründen hatte ich vor 4 Jahren auch ein Antidepressiva nach nicht mal 2 Wochen abgesetzt. Ich kriegte nur noch Heulkrämpfe und Panikattacken. Mein Hausarzt sagte, ich solle noch durchhalten, die Medikamente wirken nicht so schnell aber ich kam mir vor wie ein Junkie auf Drogenentzug. Ich hatte dann eine Gesprächstherapie gemacht die mir auch ganz gut geholfen hat. Leider kann man die nicht ewig machen und inzwischen habe ich die gleichen Leiden wieder: Völlige Leere, Angstzustände, Weinkrämpfe, Antriebslosigkeit. Ich habe Angst zu Leben und Angst zu sterben. Ich bin jetzt wieder zu meiner Hausärztin weil ich so nicht mehr leben kann und will. Ich nehme jetzt seit 5 Tagen Venlafaxin, allerdings diesmal niedrig dosiert zum Einschleichen. Gegen die Panikattacken nehme ich bei Bedarf Diazepam. Sehr vorsichtig, ich weiß, nach 2-3 Wochen Dauereinnahme können die süchtig machen. Aber bis dahin hoffe ich, dass die AD schon etwas wirken. Ich hatte immer Angst, mit den AD wie ein Zombie rumzulaufen und meine Familie nicht mehr versorgen zu können, aber bis jetzt merke ich nichts davon. Ich möchte wieder leben können und einen Sinn in meinem Leben sehen, nicht mehr vor allem und jedem Angst haben. Ich werde diesen zweiten Versuch jetzt durchhalten und ich habe mir fest vorgenommen, demnächst noch in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Die verstehen einen wenigstens. Meine Kinder fühlen sich schuldig wenn Mama ständig weint und das bringt niemandem etwas. Ich bin die Erwachsene, ich muss jetzt endlich etwas tun.