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Ich misstraue den Profis nicht. Ich glaube ihnen das ich Essgestört bin und möchte Hilfe. Habe mich in den letzten Wochen sehr mit der Enstehung der Krankheit und dem Krankheitsbild beschäftigt. Ich leide an eine MS mit bulemischen Phasen(AFM und Entwässerung). Hab mir auch ganz bewusst die Frage gestellt seit wann es so krass ist und kann sagen seit Anfang Dezember 2012.
Warum keine Klinik? Also ich bin am Anfang des Kampfes. Hab die Krankheit von alleine eingesehen. Verstanden das es so nicht weitergeht. Versucht mehr zuessen( von 300kcal stufenweise auf 900 kcal erhöht. Und ich weiss dass das noch lange nicht ausreicht und will weiter steigern). Weil es aber oft ein Kampf mit dem schlechten Gewissen ist und die Angst vor einer Zunahme, wollte ich therapeutische Hilfe. War beim Hausarzt, habe berichtet. Die schickte mich zur Suchtberatung, zack da saß ich am nächsten Morgen. Wir sprachen 20 Minuten. Sie vermittelten mir 3 Tage später ein Gespräch in einer Klinik, weil sie dazu Kontakt haben und ambulante Hilfe so schwer zu bekommen ist. Da war ich auch. 35 Minuten sprach die Oberärztin mit mir. Fragte mich nach Familienverhältnissen, Beziehung, Arbeit, was ich wiege, wie groß ich bin, ob ich mich verletzen würde.
Ich war die ganze Zeit ehrlich, denn ich will Hilfe und das ist die Vorraussetzung! Sie sagte sie empfieht einen stationären Aufenthalt. Ich sagte das geht nicht wegen Arbeit und Familie. Sie fragte nicht warum? Sondern entließ mich mit den Worten rufen Sie Montag an und teilen uns Ihre Entscheidung mit.
Keiner hat mich je gefragt ob ich schon versuche etwas zuändern. Ob ich fortschitte erzile und diese benennen kann. Eine Klinik würde für mich erst nach erfolgloser ambulanter Therapie in Frage kommen. Warum nicht sofort? Keiner außer meinem Freund weiss davon. Mein Umfeld merkt rein gar nichts! Wohne mit 28 noch zu Hause, aber meine Eltern sind wohl blind. Ist aber besser so, denn sie würden es nicht verstehen. Für mich ist es schon ein riesiger Schritt mir die Krankheit einzugestehn und mir selbstständig Hilfe zusuchen. Ich bin im unteren NG, steigere kontenuierlich meine kcal und war vor der MS im adipösen Berich. Habe schon 2 Mal ordentlich abgenommen und wieder mehr zugenommen. Was meine Angst mit verstärkt.
Ich kann mir sogar die Gründe für die Erkrankung vorstellen. Essen und mein Gewicht sind z.Z. das einzige in meinem Leben was ich beeinflussen kann! Ich lebe bei meinen Eltern, weil ich vor 3 Jahren mein Studium abgebrochen habe. Dann ging mein Freund ans andere Ende von Deutschland, als Zeitsoldat. Ich sollte nachkommen, doch dann kam der erste Auslandseinsatz. Ich blieb zu Hause, bei Freunden und Familie, doch ich war allein. Danach sollte alles anders werden, wir planten. Doch dann kam der nächste Einsatz und ich blieb wieder zu Hause, wieder alleine óhne die erhofft Unterstütung von meinen Liebsten. Da fing die ES an. Dazu bin ich ein Mensch, der ungern nach Hilfe fragt und ganz bestimmt kein zweites Mal. Ich mach viel gegen meinen Willen, weil es anderen gut tut oder es erwartet wird. Nein sagen kann ich schwer, mich beschweren auch nicht wirklich.
Du siehst eine ganze Menge läuft nicht so. Viele psychologische Ansätze, deshalb wollte ich ambulant Hilfe, will lernen einen gesunden Egoismus aufzubauen, an mich und meine Bedürfnisse zu denken.
Ich denke es ist z.Z der falsche Weg in einer Klinik das Essen zu müssen was andere bestimmen, keinen BEsuch bekommen zudürfen und nur 2 Stunden am Tag mit Begleitung auf das Klinikgelände zu dürfen, dazu AD(steht alles so im Therapievertrag, den ich mitbekommen habe) Nein es wäre wieder nicht an mir gelegen. Es wäre für mich ein letzter Ausweg, wenn alles andre nicht funktioniert....