Hallo, ich leide seit meiner Kindheit unter Migräne.
Als Kind hatte ich starke Kopfschmerzen mit Übelkeit; nachdem sich meine Periode einstellte, kamen dann auch Gesichtsfeldausfälle, Licht- und Geruchsempfindlichkeit und Taubheitsgefühl im Gesicht dazu. Da ich unter starken, verlängerten Blutungen und heftigen Unterleibskrämpfen litt, verschrieb mir mein Arzt damals mit knapp zwölf die Pille. Knapp drei Monate nach Pillenbeginn bekam ich eine Becken- und Unterschenkelthrombose, die eine auf zwölf Monate befristete Marcumartherapie (Blutgerinnungshemmer) nach sich zog. Die Thrombose heilte aus, ein Restrisiko bleibt - genau wie diese verflixte Migräne. Paracetamol, Aspirin, Ibuprofen, alles was der Pharmamarkt so hergab, nahm ich, ohne grossen Erfolg.
Es gab Zeiten, da hatte ich jede Woche zwei, drei Anfälle in der Woche. Manchmal verzweifelte ich fast, weil erstens nichts zu helfen schien, zweitens mir meine Umwelt nicht abnahm, dass es mir wirklich schlechtging und drittens die Abstände immer kürzer zu werden schienen. Machte eine Tablettenkur mit Ergotaminen ( Mutterkornalkaloide), danach wurden die Abstände kürzer und die Anfälle etwas weniger heftig.
In der Schwangerschaft schlug die Migräne regelmässig ordentlich zu, meine Hebamme riet mir zur Akupunktur, was auch ein bisschen - aber nicht viel - zu helfen schien.
Heute habe ich zwar nicht mehr so oft Migräne, vielleicht alle acht Wochen, aber dann drei, vier Anfälle hintereinander, einer geht in den anderen über. Ich nehme Novaminsulfon und MCP, das hilft aber nicht mehr wirklich, habe schon Massagen und Krankengymnastik durchgestanden. Leide unter starken Verspannungen und habe auch ziemlich viel Stress um die Ohren ( wer nicht :-D ). Bei mir gibt es mehrere Faktoren, die einen Anfall auslösen: Stress, bestimmte Gerüche von Parfum, Waschmitteln, Kosmetika, bestimmte Nahrungsmittel wie Schokolade, Nüsse und Glutamate. Habe zu Beginn einer Attacke erst ein Flimmern vor den Augen, das sich immer weiter ausbreitet, bis ich absolut nichts mehr sehen kann. Das dauert so eine halbe Stunde, danach lassen die Sehstörungen nach und die Kopfschmerzen fangen an, meist ist es die linke Stirnseite. Es ist, als ziehe sich ein Eisenband um meinen Kopf, es ist wirklich die Hölle. Wenn ich nicht gleich was einnehme, bin ich völlig am Ende. Bin gar nicht richtig da, habe nur wahnsinnige Schmerzen. Lege ich mich hin, muss ich stundenlang erbrechen, das hört gar nicht auf.
Weiss jemand eine Alternative zur chemischen Keule? Habe schon Erfahrungen mit Akupunktur und Akupressur, hat aber nicht viel gebracht. Triptane darf ich aufgrund meiner Vorgeschichte nicht nehmen.
Würde mich freuen, wenn Ihr mir vielleicht ein paar Tips geben könntet.
Vielen Dank schon jetzt,
Belasbatty