Migräne oder Medikamentenkopfschmerz?
Wenn Du wirklich seit zwei Jahren Schmerztabletten nimmst, dann kann es sich tatsächlich um Entzugs- bzw. Medikamentenkopfschmerz handeln.
Dauerkopfschmerzen können auch bei Menschen auftreten, die Medikamente meistens Schmerzmittel über lange Zeit und zu häufig einnehmen. Der Körper hat sich an die Schmerzmittel gewöhnt, er ist süchtig und reagiert mit Entzugserscheinungen, wenn er keine Schmerzmittel mehr bekommt. Je mehr Kopfschmerzen man hat, desto schneller und regelmäßiger greift man zu Schmerzmitteln, was dann in einen Teufelskreis führt. Wer täglich Kopfschmerzen hat, leidet eventuell unter dem Entzugskopfschmerz und sollte sich unbedingt vom Arzt helfen lassen.
Ob eine Migräne hinter den Schmerzen steckt, das sollte ein Neurologe feststellen. Er kann dann auch die passende Therapie, die bei jedem Migränepatienten anders aussehen kann, festlegen.
Bis heute sind noch nicht alle komplexen Zusammenhänge, welche bei der Migräne eine Rolle spielen, entschlüsselt.
Experten gehen davon aus, dass der Migräne eine erblich bedingte Veranlagung zugrunde liegt.
Urachen/Auslöser (Triggerfaktoren):
* Hormonschwankungen (während des Eisprungs, zu Beginn der Menstruation oder
hormonell wirkende Verhütungsmittel)
* Lebensmittel (Alkohol, bestimmte Käsesorten, Würstchen, Kaffee, schwarzer Tee, asiatische Speisen, Schokolade, Nüsse, bestimmte Südfrüchte, Rotwein, Nikotin, Glutamat)
* Änderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus (Manchmal stellt sich eine sogenannte "Wochenendmigräne" ein, weil man am Wochenende länger schläft und später ins Bett geht.)
* Unregelmäßige Mahlzeiten
* Stress, insbesondere am Ende einer Stressperiode
* Psychische Faktoren wie Ärger, Liebeskummer, Depression aber auch Freude
* Wettereinflüsse als auslösende Faktoren werden oft genannt, sind aber nicht wissenschaftlich belegt.
* Reizüberflutung