Probleme mit dem Essen...
... habe ich seit meinem 14. Lebensjahr, also seit etwa 4 Jahren. Natürlich kam das auch schleichend, hat auch schon vor Mai so extrem angefangen, das entwickelt sich ja, aber seit ungefähr Mai bin ich eben richtig drin. Davor war mein Essverhalten auch schon schlecht. 4 Jahre lang so ein Wechsel aus Fressen und Hungern, bis ich mir mal bewusst wurde, dass das eine Essstörung ist. Und seit ein paar Monaten geht es mir eben seelisch total beschissen, das Ritzen ist wieder schlimmer geworden und dann bin ich eben "tiefer" reingerutscht, weil "nicht-essen" für mich irgendwie sowas wie ein ventil ist, keine ahnung. es hilft mir zumindest, mit allem anderen klar zu kommen. zwar geht es mir dadurch auch schlecht, aber es ist für mich irgendwie "das kleinere übel". man denkt dann ja auch nicht mehr so viel an die anderen dinge, finde ich.
nein, in therapie bin ich nicht wegen der ES, obwohl meine therapeutin auch davon weiß, wie ich die letzten 4 jahre gegessen habe und sie weiß auch von SVV, sie weiß auch wie es momentan ist. sie akzeptiert halt einfach, dass ich das essverhalten an sich nicht "behandeln" will, aber es geht eben um die hintergrunderforschung. mir persönlich hilft das viel, weils mir danach auch viel besser geht. entweder ich fresse dann gar nicht erst und wenn ich es doch tue, macht es mir viel weniger aus, weil dieses "freie gefühl" nach der sitzung dann noch anhält.
ich hab nur wirklich keine lust drauf, mir hier von irgendwem sagen zu lassen, mir würde es nicht schlecht gehen mit meinem essverhalten. wie willst du das beurteilen, du kennst mich doch nicht? ich wollte nur einen zeitpunkt festmachen, damit ihr ungefähr eine vorstellung habt. ich bin wohl kaum morgens wachgeworden und hab mal eben entschieden, ab jetzt nichts mehr zu essen und magersüchtig zu sein, weil es ja so "cool" ist nach dem essen in seinem zimmer zu sitzen, sich zu hassen, zu ritzen, 10 mal versuchen zu kotzen und danach nur noch mehr zu ritzen, weil man es nicht geschafft hat, das essen wieder rauszukriegen. meinst du, das habe ich mir so ausgesucht? hast du es dir denn so ausgesucht? findest du das erstrebenswert? nein? na dann wüsstest du ja wohl, dass man sich sowas NICHT wünscht und erst recht nicht "anerzieht" oder sonstwas! -.-
an alle andern: danke. ich weiß selbst, dass ich mehr essen sollte ich sags mir auch jeden tag aber ich schaff es einfach nicht. ich kann nicht mehr regelmäßig essen, ichglaub ich will es auch zu wenig. fühl mich selber scheiße dabei, das zuzugeben, aber ich glaub das hat jeder, bevor er sich helfen lässt oder nicht? ich versuch dann halt wenigstens, irgendwas zu essen und nicht einfach nichts, aber das macht es auch nicht besser. ist aber villt ein erster schritt. das mit den FAs hab ich auch erst seit 2 wochen oder so, aber es macht mir einfavh viel mehr zu schaffen als einfach nur das "nicht essen", kennt ihr ja wahrscheinl. als ich noch nicht so probleme mit dem essen hatte bzw in "besseren phasen" habe ich auch manchmal 4 brote zum abendbrot gegessen (ich meinte 4 scheiben brot), nur ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ich das mal machen konnte, zumindest momentan nicht. hm naja und wegen dem vielen essen hat sich eben auch mein abführmittelmissbrauch gesteigert, weil ich das zeug nicht ertrage in mir drin. ich hab in den letzten tagen diesen ganzen kram in die letzte ecke unseres medizinschranks gestellt und hab mich zusammengerissen. bringt ja nix gegen ne zunahmen oder sowas, das ist eigentl immer nur für ein besseres "körpergefühl" gewesen. aber ich weiß, dass es nicht gut ist, genauso wenig wie ritzen oder hungern... aber ich kann nix tun gegen mein krankes hirn und die kranken gedanken! -.- ich hätte nie gedacht, dass ich mal so tief drin sitzen würde -.-
und ja, hat vielleicht auch mit dem gedanken zu tun, dass man nur dann wirklich hilfsbedürftig ist, wenn man schon im UG ist und wenn dann leute ankommen von wegen "du wanna-be, tu nicht so,..." verstärkt sich für mich eigentlich dieses bild nur noch. komm mir ja schon vor meiner thera lächerlich vor, obwohl SIE das natürlich nicht so sieht, sie ist ja nicht umsonst psychotherapeutin. naja. aber ich fühle den leidensdruck einfach noch nicht so stark. vielleicht will ich ihn auch einfach nicht fühlen und bin super drin, das ganze (noch) zu verdrängen und irgendwann kommt es durch. ich kann auch nie weinen. ich würde so gern weinen, weil dann müsste ich mich villt auch nicht an meinem eigenen körper abreagieren... aber ich kann das dann nicht.
tut mir echt leid, war jetzt viel. danke für eure antworten! :)