Hallo rosenmaedchen...
...erstmal will ich dir sagen, es tut mir sehr leid, dass du gerade so leidest und zu kämpfen hast. Du hast geschrieben, du bist in Therapie? Darf ich fragen wie lange und ob du glaubst es hilft dir?
Zu deiner Frage, ob du MS oder Bulimie hast...ich denke, dass es nicht viel bringt dem Ganzen einen konkreten Namen zu geben oder es konkret einzuordnen. Es ist eine Essstörung und das ist für dich ohnehin frustierend genug. Bei mir hat es auch so angefangen, dass ich zuerst viel zu wenig gegessen hatte (also offensichtlich MS) und dann irgendwann wenn ich doch (mehr) gegessen hatte, erbrochen habe. Später dann bekam ich richtige Fressanfälle, die ich zwar immer wieder erbrochen habe, aber im Endeffekt hab ich trotzdem davon zugenommen. Eine Zeit lang hat sich alles halbwegs normalisiert, dann bin ich wieder in die MS, mit gelegentlichem Erbrechen gerutscht. Jetzt kämpfe ich gerade mit Fressanfällen die aufgrund von zu wenig Essen herrühren, aber erbreche nicht. Im Endeffekt weiß ich auch nicht, was genau ich habe, aber ganz klar einfach ein Problem mit dem Essen. In den Zeiten, in denen ich erbrochen habe, ging es mir sowohl psychisch als auch körperlich extrem schlecht. Ich bekam wie du Herzrasen, Schwächeanfälle, konnte oft gar nicht sprechen, weil mein Hals so weh tat und war so schwach und hatte so Schmerzen, dass ich den ganzen Tag nur im Bett lag. Es war definitiv das Schlimmste, was ich meinem Körper zumuten konnte. Egal ob du aufgrund von Essanfällen oder nicht erbrichst, du schädigst dich damit massiv. Was sagt denn deine Therapeutin dazu?
Ich dachte damals zumindest, ok du hast endlich einen Weg gefunden zu essen, wenn ich ab und zu mal erbreche, ist das nicht so schlimm, hab trotzdem wieder bisschen mehr Energie...aber das täuscht. Ich verstehe es, wenn du sagst, dass ein Klinikaufenthalt keine Alternative derzeit für dich darstellt.... und ich weiß wie schwer das ganze ist. Aber du zerstörst dich damit. So wie du es beschreibst, erbrichst du, weil du deinem Körper endlich das gibst was er braucht, aber dein schlechtes Gewissen dich zwingt, es nicht in dir zu behalten. Ich versteh dich sehr gut. Aber ohne Nahrung funktioniert der Körper, auch deiner, nicht. Ich hab mir immer wieder vor Augen geführt, dass ich niemals in der Lage sein werde einen Beruf auszuführen, eine Familie zu gründen etc. wenn ich nicht esse/erbreche. Ich finde es gut, dass du zumindest mithilfe von Therapie daran arbeitest, damit ist der erste Schritt schon getan. Es wird sich auch nicht von heute auf morgen alles ändern, aber ich bin überzeugt davon, dass du es schaffen wirst, wenn du dran bleibst. :) Leider konnte ich dir nicht wirklich helfen, außer dir meine Erfahrung mitzuteilen und das schon in einer romanlänge... -.- tut mir leid! Ich hoffe, es geht dir bald besser!