Seit 4,5 Jahren
kämpfen wir mit und um meine Mutter. Eigentlich haben wir dieselbe Situation: Meine Mutter ist 60, ich bin ebenfalls die Jüngste und stehe ihr im Vergleich zu meinen Geschwistern am nächsten. Ich komme auch total nach ihr. Bei ihr wurde ebenfalls ein unheilbares Lungenkarcinom festgestellt, welches ständig streut. Aber wodurch auch immer schafft es meine Mutter sich immer wieder aufzuraffen. Sie hat schon so viele Chemos hinter sich. Ihr sind schon so oft die Haare ausgefallen...Anfangs wog sie ca 90kg, jetzt nur noch 56. AAAber: Sie fühlt sich mit ihrer Figur pudelwohl, was man ihr total anmerkt. Ich unterstütze sie in sofern, dass ich ihr immer zuhöre, mit ihr weine. Wenn sie zur Chemo ist, dann fahr ich zum Haus meiner Eltern und stellte frische Blumen in die Küche oder schreib mal eine liebe Karte. Das tut ihr immer unheimlich gut. Manchmal muss ich aber auch mit ihr meckern, das braucht sie anscheinend auch. Denn sobald sie eine Erkältung bekommt, meint sie, sie müsse es selbst kurieren...da bekomm ich die Kriese!! Nun, dir geht es im Moment sehr schlecht, diese Momente kenne ich. Habe schon oft sehr große Angst um sie gehabt. Ich sage immer: Mama, es wird nie wieder so sein wie früher, aber mit den Therapien hälst du dich am Leben, und wir wollen dich bei uns haben, denn wir lieben Dich" Ich habe das Gefühl dass sie diesen Satz hin und wieder braucht. Du musst deine Mama ermutigen, dass sie nicht aufgeben soll. Ihr zeigen wie sehr sie gebraucht wird, dass sie nicht den Mut verliert zu kämpfen. Als sie diesen Januar 7 kg verlor (sie hatte mal wieder Lebermethastasen) hab ich rechercheriert wie so eine Wilde um herauszufinden, wie man sie wieder aufpeppeln kann. Bin dann auf Fresubine gestoßen. Dies bekommt sie inzwischen sogar verschrieben. Nach 6 Zyklen Chemo und Fresubine sind die Methastasen wieder zurück gegangen und sie hat 2,5 Kg zugenommen. In 3 Wochen fliegen wir zusammen in den Urlaub!So gut geht es ihr! Deine Mutter soll das auch schaffen, das wünsche ich Dir/Euch. Aber sie MUSS mitarbeiten. In der behandelnden Praxis gilt sie zwar schon als Phänomen, aber ihre Antwort ist immer, dass sie dass nur durch uns schafft. Ich weiß nicht welche Tips ich dir geben soll, es ist ein ganz trauriges, schlimme und unfaires Schicksal, mit dem man noch viele Hürden überstehen muss.