Hallo ladandelion,
die Frage ob Kalorienzählen oder nicht ist nicht pauschal zu beantworten. ;)
Betroffene die sehr lange krank sind brauchen häufig einen genauen Plan den sie täglich einhalten, um zuzunehmen und später zu halten - um somit wieder Vertrauen ins Essen und in normale Portionsgrößen zu gewissen, um sich dann später eben von dem Kalorienzählen zu lösen.
Anderen geht es besser die Zählerei gleich zu lassen und einfach mal auszuprobieren wann, was und wie viel gut für sie ist. Im Gegenteil zu der vorigen Option haben die Leute hier allerdings noch eine Idee davon wie viel ungefähr und was denn gut ist, bzw. können sich auch recht gut überwinden sich voranzutasten.
Da du ja auch Probleme mit Essanfällen und Erbrechen hast sind regelmäßige Mahlzeiten und eine vollwertige Ernährung wirklich sehr, sehr wichtig. Wenn Mahlzeiten mit Volumen dir noch Schwierigkeiten bereiten würde ich dir raten vorerst für dich angemessene Portionen zu üben und das Essen entsprechend anzureichern (Sahne, Butter, Öl, Nüsse, usw...). Langsam die Portionsgrößen steigern und dann eben auch weniger anreichern. Wenn das "nach Lust und Laune" ganz gut bei dir klappt und sich dein Gewicht innerhalb von 2 - 4 Wochen positiv entwickelt kannst du das doch auch einfach beibehalten, oder wenn du merkst es entwickelt sich negativ (Abnahme), dann weißt du, dass du ein bisschen mehr essen musst.
Da du auch eine Trinkstörung hast solltest du regelmäßig zwischen den Mahlzeiten trinken. Wenn du mit den Portionsgrößen voran kommst und sich deine Furcht vor Volumen reduziert wird das mit dem Trinken auch freier werden. Vielleicht kannst du ja jetzt eine Faustregel einführen - eine Weile Abstand zu den Mahlzeiten eben lassen, sodass das Volumen kein Problem wird - und dann eben Gläserweise wie es vereinbar derzeit ist. Insgesamt solltest du mindestens 1,5 Liter täglich trinken. Klappt das ganz gut? Oder ist das weniger?
Bei FA-Druck musst du schauen was gut hilft, bei dem einen hilft es triggernde LM nicht Zuhause zu haben (insofern sie denn verzichtbar sind), sich einfach schlafen zu legen, etwas zu lesen, TV, Freunde treffen, spazieren gehen, telefonieren, im Internet surfen, Wohnung säubern, etc...
Wie du bestimmt bereits gesehen hast, kannst du dich an der lieben Anigott gut orientieren (auch wenn sie keine bulimischen Tendenzen hat), denn sie hat sich erst vor kurzem innerhalb kürzestes Zeit von ihrer ES losgeschüttelt. :) Das sollte dich motivieren dran zu bleiben, denn auch sie hat sehr gelitten, sehr gekämpft, sich überwunden und auf ihren Hosenboden gesetzt und hat es durchgestanden.
Ich hoffe das es auch bei dir schnell gehen wird und du dich auch so ehrgeizig durchbeißt wie unsere liebe Ani. :love: