Mir kommt einiges bekannt vor...vielleicht ein bischen Hoffnung, oder Mut
Nun, vielleicht etwas über meine Erfahrungen. Nicht weil ich das loswerden müsste, aber vielleicht hilfts dem einen oder anderen. Ich erzähl einfach was ich erlebt habe, bevor ich meine Meinung zum Einen oder Anderen sage.
Nun bin ich 16 Jahre verheiratet (Mit einer Frau). Ich bin jetzt 39 Jahre alt. Für mich ist meine Frau immer noch meine Traumfrau. Seit ich Sie vor 18 Jahren kennenlernte. Zwischendurch wäre aber alles fast kaputt gegangen. Und das kam so:
Irgendwann, kurz nach unserer Hochzeit verlor meine Frau die Lust. Besser gesagt, so richtig was zu verlieren gabs da nicht, Unser Sexualleben hat sich einfach nicht weiter entwickelt. Nähe und anschmiegen ja, aber Küssen, Zärtlichkeit und Schmusen war nicht so der Renner. Das Warten auf was weiß ich, ohne Bereitschaft etwas dafür zu tun.
Zu der Zeit fing ich an ein Buch nach dem Anderen zu kaufen, die dieswes thema behandelten. Nach der Arbeit haben wir uns immer gut Unterhalten können, und viele gemeinsame Interessen haben wir auch. Manchmal fühlten wir auch Gespräche über unser Sexualleben. Einsehen, dass es für mich eine Belastung darstellt, war da. Allerdings wurden die Gespräche nach kurzer Zeit auf andere Themen gelenkt. Beschäftigen wollte meine Frau sich mit dre Materie alleine.
In den Büchern las ich dann, dass es häufig Jahrelange Arbeitist, dass Mann und Frau sexuell zusammenfinden. Dass es bei sehr vielen Frauen auch erst klappt, wenn ein zwei Kinder da sind. Wobei ich bezweifle, dass es in diesen Fällen immer an den Kindern oder den damit verbundenen körperlichen Veränderungen zu tun hat. Die Zeit spielt ebenfalls eine große Rolle.
Nun Kinder haben wir auch bekommen. Spaßeshalber sagte ich mal, Naja, 5 mal miteinander Schlafen, 4 Treffer. Das war übertrieben, aber es nervt wenn man dauernd zu hören bekommt, wieviel Sex man wohl habe, bei sovielen Kindern. Trotz der Übertreibung ist da was wahres dran. Nach dem Zweiten Kind, wollten wir noch ein Drittes. Das hat sofort geklappt, und danach gabs noch einen Unfall. Und bei den letzten Beiden stimmte dass auch mit den "Volltreffern".
Irgendwann hat mich mein Drang dann zu einer Prostituierten getrieben. Ich fühlte mich allerdings schlecht dabei, und danach wars noch schlimmer. Und trotzdem passierte es ab dann immer öfter.
Ich versuchte da heraus zu kommen, und suchte dass Gespräch und habe mich intensiv bemüht. Es gab immer wieder ein Versprechen, irgendwas zu unternehmen und dann folgte wieder nichts.
Irgendwann landete ich dann mal wieder in einem Etablissement. Dort passierte dann etwas, was eine Wende einleitete: "Sag mal, statt hier mit mir zu schlafen würdest Du eher aus dem Fenster springen oder?"
Naja, wir redeten viel und haben uns noch oft zum Reden getroffen. Das war vor sieben Jahren, ich habe meiner Frau vorgeschlagen zusammen eine Therapie zu machen, alles mögliche versucht, vorgeschlagen und angedroht. Schließlich bin ich zum Schlafen ins Studio unters Dach gegangen, weil ich schlecht einschlafen konnte, wenn ich erregt neben meiner schnarchenden Frau lag. Noch dazu hat Sie einen wundervollen Körper, sehr lange hübsche Beine usw, ihr versteht...
Damals mal war einer unserer Versuche tolle Wäsche. Dass heisst, wir haben mal zusammen was gekauft, dass wurde nicht getragen, und mit der Zeit wurde ich Profi im Wäschekaufen. Ohne anpassen brachte ich Berge von Reizwäsche mit, die auch noch passten. Ok am Anfang waren mal ein paar Fehlkäufe dabei. Leider haben wir nichts weiter daraus gemacht, einen schönen Abend oder so.
Meine Ratgeberin hat mir immer wieder Mut gemacht, allerdings auch gesagt, ich sei ziemlich Schmerzfrei. Das stimmte nicht so ganz, als meine Grenze überschritten war, sagte ich meiner Frau, dass ich so nicht weiterleben könne, und erzählte was ich so getrieben habe, und dass ich anders leben wolle. Dass ich die Achtung vor mir selbst verloren habe.
Erst dann willigte Sie zu einer Therapie ein. Ich stimmte zu, doch sagte ich dann solle sie zeigen dass sie bereit sei zu handeln und eine Therapeutin kontaktieren. Wir haben dann einige besucht, die meisten waren nichts: (ich bekam unter anderem den Rat, erst mal zu checken, ob ich schwul sei!), ausser eine. Die allerdings hatte Wartezeit. 4 bis 5 Monate.
Diese Therapeutin haben wir dann genommen, und ein erstes espräch mit einer Hausaufgabe bekommen, Familie, Umfeld aufschreiben, aber ganz besonders was wir wollen.
In der Wartezeit entdeckte ich dann glatt mal ein Lederbustier über der Dusche! Das war ungewöhnlich, denn der kam nie bez. selten zum Tragen. Mein verdacht bestätigte sich, der war für ein spezielles Treffen mit einem anderen vorsorglich mit unterwegsgewesen. Allerdings hat sie unterwegs angst bekommen und ist nicht hin.
Das fand ich nicht gut.
Und dann kam eine Wende bei Ihr: Sie kaufte Sexmagazine, fand die Anzeige einer Domina und machte einen Termin. Lederstiefel und Klamotten waren schnell gefunden,
und ich war sehr irritiert, sie sagte blos sie mache das und lasse sich das nicht verbieten. So hat sie Erfahrungen gesammelt, und Ihre vorlieben entdeckt. Das war eine 180 Wende mit der ich nicht sofort klar kam. Dafür brauchte ich dann noch 2- 3 Jahre. Die Therapie war eine wertvolle Hilfe. Heute weiß ich, dass man sich in einer Beziehung mal zusammen und mal auseinander lebt (sexuell). Der eine mehr der eine weniger. Aber die Perioden, in denen beide gleichzeitig das selbe wollen sind großes Glück. Allerdings, wenn man einmal zusammengefunden hat, ist die wahrscheinlichkeit, dass die Sexualität wieder ganz wegbricht nicht mehr so hoch.
Wir hatten dann noch ein Tief als rauskam, dass ich noch solange Kontakt zu meiner "Ratgeberin" hatte (die aus dem Milieu), bis sie da raus war. Das war meine Revanche, da sie mir sehr geholfen hatte. Sie hat eine Ausbildung absolviert und Arbeit in damals gerade an ein Vermögen auszugeben, mir war alles egal, dass hätte im Ruin geendet. Wie dumm von mir damals. Als ich sie traf gings wieder aufwärts.)
Ich weiß nicht, ob das jetzt jemandem hilft. Ich weiß nur, reden hilft immer. Konsequent sein auch. Geduldig sein. Sexualität kann ein auf und ab sein, wenn der Rest stimmt klappt alles besser. Ich bin froh, meine Frau nicht verloren zu haben. Heute haben wir zusammen viel Spaß und probiern immer was neues aus. Und wenn das mal nicht so ist, kommen wir mit diesen abstinenten Phasen besser klar. Es steckt aber ne Menge harte Arbeit drin, ich hab nur sehr oberflächlich erzählt, es würde Bücher füllen.
LG
viel Kraft, das Richtige zu tun und viel Mut. Es Lohnt sich, mutig zu sein und Dinge anzupacken. Egal wofür man sich entscheidet.