Hallo Ihr Lieben,
erstmals ein großes großes Lob an die vielen Kämpfer unter Euch, das gibt so unendlich viel Kraft, zu lesen, wie Ihr kämpft. Ich bin 35 Jahre alt, glücklich verheiratet, Mutter und berufstätig und stecke seit ca. 2 Jahren in der MS. Bin in ambulanter Therapie, bringt aber nicht wirklich was.
Ich weiß ernährungstechnisch viel (mittlerweile), habe auch der Krankheit an sich "logisch" den Kampf angesagt... ja nur die Umsetzung, die hapert gewaltig.
Mein Mann, meine Familie, Freunde, alle machen sich wahnsinnig Sorgen, weil es halt nicht besser wird. Und alle Versprechungen (die ich auch ernst und ehrlich meine) führen zu nichts, weil ich mich viel zu stark mit dem Essen kontrolliere. Jetzt meinte die Therapeutin, ich sollte endlich stationär gehen, weil ich es alleine nicht schaffe. Mein Mann meint das gleiche. Aber ich will nicht... nicht weg von meinem Kind und meinem Mann, nicht wochenlang ausfallen. Ich will Ihnen beweisen, dass ich das schaffe. Ich verstehe einfach nicht, was so schwierig daran sein soll, endlich mir die "Ess-Freiheit" zu gönnen. Ich liebe Essen, wirklich und gönn mir auch schon viel (nur eben immer sehr kontrolliert und immer wieder ausgleichend). Ich wiege derzeit 51 kg bei 1,76 (mal 1 Kilo hoch mal eins runter). Wie schaffe ich es nur, die Zunahme zuzulassen. In der Klinik müßte ich ja auch essen... nur wäre ich da zusätzlich noch weg von meinen Lieben. Wie kann man das "logisch" so klar sehen und doch immer wieder jeden Fortschritt torpedieren? Es ist mir echt ein Rätsel... Jetzt habe ich noch ne Woche Zeit, Fortschritte zu zeigen.. sollte eigentlich schon dieses Wochenende für die KLinik die Anmeldung ausfüllen (lt. Vereinbarung mit meiner Therapeutin).
Sorry für das Gejammere und Danke für Eure so vielen Kampfthreads, Ihr seid klasse!
LG Sami