Anzeige

Forum / Fit & Gesund

Kontrollsucht = Essstörung?

Letzte Nachricht: 5. April 2011 um 20:53
I
ioanna_12090264
04.04.11 um 20:09

Hallo zusammen! Ich will euch mal von mir erzählen und euch beurteilen lassen, was mit mir los ist...
Seit etwa 10 Jahren ist Ernährung für mich nicht mehr einfach und unkompliziert. Mit 15 habe ich quasi aufgehört zu essen, aber nur für einige Monate, weil ich auf ein bestimmtes Datum hin schön dünn sein wollte. Nachdem dieses Datum vorbei war, habe ich wieder begonnen, zu essen, und habe zugenommen. Bald begann ich zu erbrechen und hatte für etwa 2 Jahre Bulimie, bis ich von jetzt auf gleich damit aufgehört habe. Bisher hatte ich nur zwei Rückfälle in etwa vier Jahren.
In den letzten zwei Jahren habe ich durch gesunde Ernährung und Sport gaaanz langsam 11kg abgenommen. Bis vor kurzem war ich bei 178cm etwa 60kg schwer.
Jetzt hat meine Schwester, die übergewichtig ist, begonnen, abzunehmen, und irgendwie hat sie mich wieder "angesteckt". Ich habe ihr Tipps gegeben, von wegen Ernährungstagebuch führen, Morgens genug Essen, Abends keine Kohlenhydrate mehr, nach Bedarf Essen etc, viel Eiweiss. Und jetzt mache ich mir selber auch immer mehr solche Regeln und beginne wieder, mich stark zu kontrollieren. ICh möchte mehr abnehmen, um meinen Körper vielleicht irgendwann zu mögen. Psychisch bin ich im Moment stark belastet, meine Tante stirbt an Krebs, was mich sehr runterzieht und ich habe viel Stress an der Uni, gleichzeitig sollte ich noch eine Arbeit schreiben. Ich trainiere für einen 10Meilen-Lauf und habe zuhause Pferde, die ich regelmässig bewegen muss. Ausserdem Arbeite ich noch, soviel ich kann (Servieren) um genug Geld zu verdienen. Irgendwie gibt mir die Kontrolle meiner Ernährung ein gutes Gefühl, Hunger ist ein gutes Gefühl, Sit-ups bis zur Schmerzgrenze auch, ebenso Laufen bis zum Fast-umfallen. Ich sage mir immer, dass ich alles im Griff habe, weil ich meistens nicht zuwenig esse. Ich will ja noch genug Energie haben für den Sport, und ich will vorallem genug Eiweisse aufnehmen für den Muskelaufbau. Ich führe wieder ein Ernährungstagebuch, hier auf gofeminin (http://forum.gofeminin.de/forum/dietetique/__f11272_dietetique-Nur-noch-3kg-ZUR-SOMMERFIGUR-mrgreen-razz-FOU-Sport-und-Diat-wer-macht-mit.html) und verbringe viel zu viel Zeit damit, hier im Forum zu lesen und mir Gedanken über meine Ernährung zu machen. Ständig berechne ich meinen BMI neu, zähle die Kalorien des Tages zusammen und überlege mir, was mir jetzt noch fehlt, dass ich alle Nährstoffe in genügender Menge aufgenommen habe. Mein "Tagesziel" ist, etwa soviel zu essen wie mein Grundumsatz, damit ich keine Muskeln abbaue. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle - wenigstens diesen Teil meines Lebens kann ich kontrollieren, wenigstens mein Körper kann so, wie ich will! Irgendwie gibt mir das Halt... Kennt ihr das?
Ich bin dankbar für Ratschläge und eigene Erfahrungen!
Liebe Grüsse,
Ninja

Mehr lesen

I
ioanna_12090264
04.04.11 um 21:36

Dazu...
... muss ich vielleicht noch sagen, dass ich durch meine "jahrelange erfahrung" sehr viel über ernährung weiss... was es mir nicht leichter macht, essen als etwas normales, unkompliziertes anzusehen. "gesund abnehmen" gehört so quasi zu meinen expertengebieten... irgendwie bin ich echt ein freak.

Gefällt mir

T
teagan_12104498
05.04.11 um 19:04

Ich weiß genau was du meinst...
Ichprobier gerad auch die ganze zeit möglichst viel Eiweiß und Vitamiene zu essen. Aber das ist ja gar nciht ds Schlimme, ich beschäftige mich einfach überproportional vielmit dem Essen... Man sagt ja immer wenn man sich mit einer Sache überproportional viel beschäftigt man das nur macht um sich nicht mit seinen "richtigen" Problemen auseinander zu setzten.
Nur ich weiß beim besten Willen nicht, was die sein sollen... klar manchmal fühle ich mich ein bisschen einsam, aber eigentlich zu unrecht, denn ich hab eine hammer tolle familie und eigentlich viele Freune....
Ich lese Kochbücher, schaue mir Kochshows an, weiß alles übers abnehmen, lese immr in bücherläden ALLE bücher übers abnehmen und das obwohl ich noch so jung bin und an der Grenze zum Untergewicht stehe und eigentlich gar nicht abnehmen will... ich versteh mich da echt selber nicht...
Ich glaub ich beschäftige mich viel mit dem Thema Abnehmen und gesunder Ernährung, weil ich sonst irgenwie andere sachen nicht intressant finde.
Es ist halt wirklich irgendwie entspannung für mich.

Ich glaube es würde helfen sich irgendein Themengebiet zu suchen, dass einn genauso beschäftigt und dem man sich immer stattdessen zuwenden kann.
z.b. Beziehungen, aller Art, heruasfinden, was sie bewirken, an diesen arbeiten, aufbauen etc. (definitv sinnvoller)
Musik
Politik
Nur das alles finde ich irgendwie nicht so entspannend wie die Beschäftigung mit Essen...
Obwohl mir diese übermäßige Beschäftigung mit gesundem Essen bei meinem Alter (16), meiner Figur (BMI 18) und seit nun einem halben Jahr ohne Symptome der Bulimie (ich dachte ich hätte meineES überwunden) eigentlich echt peinlich ist. Wie gern würde ich einfach wie die anderen Jugendlichen mir einen Döner kaufen gehen, mal einen Abend Schokoparty machen und einen Tag einfach nur Fast Food essen... Nein ich denke die ganze zeit drüber nach und koch mir zuhause eine Makrele...
Naja auf der einen Seite hat es natürlich auch positive Seiten viel über gesundes Essen zu wissen, aber ich wünsche mir trotzdem Themenvielfalt zurück!
Weiß nicht ob das dir jetzt helfen konnte!
Alles Liebe

Gefällt mir

Kannst du deine Antwort nicht finden?

Anzeige
I
ioanna_12090264
05.04.11 um 20:53
In Antwort auf teagan_12104498

Ich weiß genau was du meinst...
Ichprobier gerad auch die ganze zeit möglichst viel Eiweiß und Vitamiene zu essen. Aber das ist ja gar nciht ds Schlimme, ich beschäftige mich einfach überproportional vielmit dem Essen... Man sagt ja immer wenn man sich mit einer Sache überproportional viel beschäftigt man das nur macht um sich nicht mit seinen "richtigen" Problemen auseinander zu setzten.
Nur ich weiß beim besten Willen nicht, was die sein sollen... klar manchmal fühle ich mich ein bisschen einsam, aber eigentlich zu unrecht, denn ich hab eine hammer tolle familie und eigentlich viele Freune....
Ich lese Kochbücher, schaue mir Kochshows an, weiß alles übers abnehmen, lese immr in bücherläden ALLE bücher übers abnehmen und das obwohl ich noch so jung bin und an der Grenze zum Untergewicht stehe und eigentlich gar nicht abnehmen will... ich versteh mich da echt selber nicht...
Ich glaub ich beschäftige mich viel mit dem Thema Abnehmen und gesunder Ernährung, weil ich sonst irgenwie andere sachen nicht intressant finde.
Es ist halt wirklich irgendwie entspannung für mich.

Ich glaube es würde helfen sich irgendein Themengebiet zu suchen, dass einn genauso beschäftigt und dem man sich immer stattdessen zuwenden kann.
z.b. Beziehungen, aller Art, heruasfinden, was sie bewirken, an diesen arbeiten, aufbauen etc. (definitv sinnvoller)
Musik
Politik
Nur das alles finde ich irgendwie nicht so entspannend wie die Beschäftigung mit Essen...
Obwohl mir diese übermäßige Beschäftigung mit gesundem Essen bei meinem Alter (16), meiner Figur (BMI 18) und seit nun einem halben Jahr ohne Symptome der Bulimie (ich dachte ich hätte meineES überwunden) eigentlich echt peinlich ist. Wie gern würde ich einfach wie die anderen Jugendlichen mir einen Döner kaufen gehen, mal einen Abend Schokoparty machen und einen Tag einfach nur Fast Food essen... Nein ich denke die ganze zeit drüber nach und koch mir zuhause eine Makrele...
Naja auf der einen Seite hat es natürlich auch positive Seiten viel über gesundes Essen zu wissen, aber ich wünsche mir trotzdem Themenvielfalt zurück!
Weiß nicht ob das dir jetzt helfen konnte!
Alles Liebe

Ja, genau das meine ich...
... auch die ganzen bücher! immer wenn ich zeit habe, zb am bahnhof, gehe ich in einen bücherladen, und die ecke wos mich hinzieht ist auch immer die gleiche...
"helfen" kannst du mir natürlich nicht, aber es tut auf eine art schon gut, zu sehen, dass es anderen genau so geht!
vielleicht ist das eine art nachwirkung der ES?

Gefällt mir

Diskussionen dieses Nutzers
Anzeige
Anzeige